Comenius-Projekttreffen in Chieti, Italien

Ein dicht gedrängtes Programm erwartete die acht Schülerinnen und Schüler des Italienisch-Wahlkurses und ihre begleitenden Lehrkäfte StR G. Wiedekind und StR T. Wernthaler in den noch winterlich geprägten italienischen Abruzzen. 

Im dortigen Chieti fand vom 18. bis 21. März das zweite Projekttreffen des von der Europäischen Union initiierten Programmes Comenius zum Rahmen-Thema „Let's Learn Through Cultural Diversity and it's Heritage“ statt.

Für die pünktlichen und akkurat strukturierten Deutschen war der Nachmittag in Rom zum Eingewöhnen in die italienische Lebensart genau richtig – freundlich, gefühlsbetont, in unseren Augen chaotisch, aber trotzdem funktioniert irgendwie alles, weil jeder sich mit engagiert.

In den Gassen von Chieti

Die Busfahrt über die Autobahn durch die wild-romatische Bergwelt der Abruzzen führte uns schließlich in das an deren adriatrischen Ausläufern gelegene Städtchen Chieti mit seinen 56.000 Einwohnern.

(links: Beim Empfang in der Schule; rechts: Maestra Donatelle Iezzi und die Lehrkräfte der dt. Gruppe - T. Wernthaler und G. Wiedekind)

Unter der Organisation und Leitung der italienischen Partnerschule „Secondo Circolo Ditattico“ und der dortigen betreuenden Lehrkraft Maestra Donatella Iezzi waren intensives Kennenlernen der örtlichen Kultur und der Abruzzen zentrale Aspekte der Reise.

(links: Die beteiligten Lehrkräfte aller acht Schulen; rechts: Empfang beim Bürgermeister)

Die aus Delegationen der acht beteiligten Schulen aus sieben Ländern (Deutschland, Polen, Ungarn, Italien, Malta, Spanien, Türkei) bestehende Gruppe wurde vor Ort unter anderem durch den Bürgermeister der Stadt Chieti, Francesco Ricci sowie durch den Presidente de la Provincia di Chieti, Senatore Tommaso Coletti empfangen.

Besonderen Eindruck hinterließ der Erzbischof von Chieti-Vasto, Mons. Bruno Forte, der bei seinem Treffen mit der Arbeitsgruppe und den Schülern nicht nur fließend von Deutsch in vier weitere Sprachen wechselte, sondern auch die kunsthistorische und sozial-religiöse Bedeutung kirchlichen Lebens in seiner Diözese prägnant zu vermitteln wusste.

Historische und prähistorische Spuren vielfältiger kultureller Einflüsse und ihrer Interdependenz in den Abruzzen wurden im modernen, architektonisch sehr ansprechend gestalteten Bau des Museo Archeologico La Civitella verdeutlicht. Konzeption und ästhetische Gestaltung des futuristischen Bauwerks würden jeder Metropole zur Ehre gereichen - Prädiakt: absolut sehenswert! Im Vergleich dazu war das klassisch gehaltene Museo Nationale di Antichita von einer traditionellen Reflexion der Museums- und Expositionskultur geprägt – und stellt so die Frage: Wie soll und kann kulturelles Erbe in seiner Vielfalt präsentiert und im Bewusstsein gehalten werden?

Ein Abend mit typischer Volksmusik, Trachten und traditionellem Essen sowie Tänzen der Abruzzen rundeten das Bild ab.

Auch eine Exkursion in die karge Bergwelt der Maiella zum mittelalterlichen Städtchen Guardiagrele, im Mittelalter Keimzelle der franziskanischen Bewegung für die Region fand statt

Eine Vielfalt von Eindrücken und Erfahrungen, von Sich-verstehen-lernen und gegenseitigen Anregungen durch kulturell unterschiedlich geprägte Denkweisen haben uns die Tage über begleitet.
Anderen Lehrkräften, Kindern und Jugendlichen aus sieben verschiedenen Nationen zu begegnen und sich mit ihnen auszutauschen trägt sicher zusammen mit der gemeinsamen Arbeit am Rahmen-Projekt zu einer Vertiefung der Idee Europa, seiner Vielfalt und seiner Gemeinsamkeiten bei allen bei, die an dieser Reise teilgenommen haben.

(Unsere Schüler mit Maestra Donatella Iezzi)

Herzlichen Dank den vor Ort beteiligten Eltern, der Direktorin der gastgebenden Schule Maestra Doralice de Nobilis und vor allem der Organisatorin vor Ort, Maestra Donatella Iezzi, für ihre große Mühe und ihr Engagement, für die freundliche, humorvolle und warmherzige Begleitung der Tage und für die Offenheit und großzügige Gastfreundschaft.

T. Wernthaler, StR
Fotos: A. Dean, T. Wernthaler

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