Italien-Austausch

Fahrt nach Cles (Trentino) im September 2015

Auch in diesem Schuljahr findet ein Schüleraustausch mit dem italienischen Liceo Bertrand Russell (Cles, Trentino) statt. Vom 19.-26. September reiste eine Gruppe von 23 Schülerinnen und Schülern, begleitet von Frau Dr. Woidich und Herrn Fiedler, nach Cles. Eine abwechslungsreiche Woche mit zahlreichen Exkursionen bot allen einen gelungenen Start ins neue Schuljahr. Die italienischen Partner werden uns Ende Juni 2016 besuchen.

Samstag und Sonntag, 19./20. September: Wochenende in den Familien

Nach der problemlosen Anreise am Samstag, stand am Sonntag der Familientag auf dem Programm, um unsere Gastfamilien ein wenig besser kennenzulernen.

Für die meisten ging es zum Wandern oder zum Gardasee, andere besichtigten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, so etwa einen Canyon oder die Wallfahrtskirche San Romedio, wo ein Braunbär besucht werden konnte. (Tamara, Julia)

Lago di Garda

Montag, 21. September:
Führung durchs Schulhaus und Höhenwanderung auf dem Monte di Mezzocorona


Der Montag begann mit einer Schulhausführung. Eine der italienischen Austauschschülerinnen stellte uns die Schule vor: Das Liceo Bertrand Russell hat etwa 1020 Schülerinnen und Schüler und sehr viele Lehrkräfte, auch weil sich diese in der Regel auf ein Fach spezialisiert haben. Wie jede Schule benötigt das Liceo Hausmeister/Hausmeisterinnen und Sekretäre/Sekretärinnen, die dort aber besonders zahlreich vorhanden sind. Das Liceo hat drei Stockwerke, teils für Klassenräume teils für Fächer wie Physik, Chemie und Sport. Auch für Pausen bietet die Schule viel Platz. Ob Essen oder Trinken, die Schule verfügt über Automaten und einen kleinen Stand, der täglich frisch beliefert wird. Für größere Konferenzen, Aufführungen oder Proben gibt es ein Auditorium mit Bühne, das fast sechsmal so groß ist wie unser Großer Musiksaal.
Besonders ausführlich wurden wir auf die Mülltrennung hingewiesen, die an dieser Schule großgeschrieben wird. Auch bei 1020 Schülern funktioniert das System der Mülltrennung sehr gut. Im Atrium (Pausenhalle) und auch in den Klassenzimmern stehen verschiedene Mülleimer in verschieden Farben für jegliche Art von Müll zur Verfügung. Da es in Italien weder Dosen- noch Plastikflaschenpfand gibt, sieht man weiße bzw. blaue Mülleimer mit den Aufschriften „lattine“ (Dosen) und „bottiglie in plastica“ (Plastikflaschen). Für Biomüll, der kompostiert wird, gibt es einen kleinen braunen Eimer und für jeden anderen Restmüll gibt es einen grünen Eimer mit der Bezeichnung „secco“. Des Weiteren gibt es eine gelbe Abfalltonne für Papier, was auf Italienisch „carta“ heißt, und einen orangen Eimer für Plastikverpackungen – „imballaggi in plastica“. Und da der größte Teil des Mülls aus Restmüll besteht, gibt es zwei weitere Abfalleimer für Restmüll, sodass kein Abfall in falsche Tonnen gelangt. Mülltrennung sollte in allen Schulen gemacht werden, nach dem Vorbild des Liceo Betrand Russel. Es ist ein geringer Aufwand für Schüler oder auch Lehrer, bringt aber einen großen Nutzen für die Umwelt. (Anja, Mathias, Kevin)

Höhenwanderung auf dem Monte di Mezzocorona
Höhenwanderung auf dem Monte di Mezzocorona
Höhenwanderung auf dem Monte di Mezzocorona
Höhenwanderung auf dem Monte di Mezzocorona

Nach der Schulführung ging es dann mit dem Zug nach Mezzocorona, wo wir nach einem kurzen Fußmarsch an der Seilbahnstation zum „Monte die Mezzocorona“ ankamen. Mit der Seilbahn fuhren wir dann auf den Berg hoch. Nachdem alle Schüler und Lehrer oben angekommen waren, ging es zu Fuß weiter. Nach gut 1, 5 Stunden kamen wir auf der Almhütte „Malga Kraun“ an. Von dort aus hatte man eine herrliche Aussicht auf das Etsch-Tal, zu der man seine mitgebrachte Brotzeit genießen und sich dann ein wenig in die Sonne legen konnte. Anschließend wanderten wir den Berg wieder ca. 1,5 Stunden hinab, fuhren nochmals mit der Seilbahn den Berg hinunter und nahmen in Mezzocorona den Zug Richtung Cles. Am Bahnhof warteten schon unsere Gasteltern, um uns nach einem anstrengenden Tag wieder nach Hause zu bringen. (Markus, Julius, Robert)

Dienstag, 22. September: Ausflug nach Verona

Wenn wir eines mit Sicherheit über Verona gelernt haben, dann ist es, dass es die perfekte Shopping-Stadt ist! Nach einer kurzen Stadtführung, die uns durchs Stadtzentrum über die wichtigsten Plätze, mit staunenden Augen durch eine Einkaufstraße und schließlich zur berühmten "Casa di Giulietta" führte, wurden wir schließlich in die große, weite Welt losgelassen, um Verona auf eigene Faust zu erkunden – gesagt, getan. Die Stadt kann definitiv mit ihren schönen Seitenstraßen und den kleinen Cafés für sich punkten, die eine nette Abwechslung zu den von Touristen überbevölkerten Einkaufsstraßen bieten. Aber Verona beindruckt auch durch viele wundervolle historische Gebäude und nicht zuletzt durch die römische "Arena", die zum Abschluss besichtigt wurde.

Verona
Verona

Und für die, die mit Louis Vuitton & Co. dann doch nicht so viel am Hut haben (also vermutlich die meisten von uns …), gibt es ja noch den Disney-Store, wo sicherlich jeder sein Glück finden wird! (Jessica, Meryem, Sophia)

Mittwoch, 23. September: Unterrichtsbesuch und Ausflug nach Bozen

Morgens nahmen wir zunächst für drei Stunden am Unterricht teil. Der italienische Unterricht unterscheidet sich nicht besonders vom deutschen. Jedoch sind schon ein paar Dinge anders als bei uns. Zum Beispiel dauern die Schulstunden 50 Minuten, die erste richtige Pause findet erst nach der dritten Schulstunde statt und dauert auch nur 10 Minuten. Uns ist noch aufgefallen, dass die Schüler selbst für ihre Mitschriften verantwortlich sind. Da wir noch nicht besonders gut Italienisch sprechen können, konnten wir leider nicht wirklich am Unterricht teilnehmen. (Luisa, Laura, Sophie)

Bozen

Dann ging es mit dem Zug nach Bozen. Nach einer kurzen Stadtführung durch Bozen, besuchten wir das Ötzi-Museum. Die Führung durch das Museum begann mit der Besichtigung der Überreste von Ötzi und genaueren Ausführungen zum Fundort der Mumie. Dazu konnte man auch Videos von der Bergung betrachten. Als nächstes hatten die Schüler die Aufgabe, mit Hilfe von Bildausschnitten bestimmte Objekte im Museum zu finden, über die sie dann ihrerseits die anderen informieren sollten. Da die Führung nach einer Stunde zu Ende war, hatten die Schüler die restliche Zeit zur freien Verfügung, in der sie sich noch weitere Bereiche des Museums erkunden konnten. Nach dem Besuch des Museums blieb auch noch etwas Freizeit, in der man sich in Bozen umschauen konnte. Um 19.15 Uhr kamen wir nach Cles zurück. (Sophie, Franzi, Lysann, Annika)

Donnerstag, der 24. September:
Ausflug nach Rovereto, Besuch des Kriegsmuseums


Gleich in der Früh fuhren wir von Mezzocorona nach Rovereto, um die Altstadt und anschließend das Kriegsmuseum zu besuchen.
Rovereto, das sieht man in der Altstadt, stand lange Zeit unter venezianischem Einfluss. Darüber hinaus gibt es in Rovereto Sehenswürdigkeiten wie das „Teatro Zandonai“, einen kleinen Neptun-Brunnen und nicht zuletzt das MART (Museum für moderne und zeitgenössische Kunst), das schon von außen durch seine Architektur beeindruckt. Rovereto ist außerdem stolz darauf, dass der junge Mozart dort einst sein erstes Konzert auf italienischen Boden gegeben hatte.

Rovereto
Rovereto MART
Rovereto
Rovereto MART

Das Kriegsmuseum, das Museo Storico Italiano della Guerra, ist in der Burg von Rovereto einquartiert und ist eine der wichtigsten italienischen Institutionen im Zeichen des Ersten Weltkrieges. Dort entdeckten wir nicht nur Gegenstände und Fotografien, sondern auch Waffen, Uniformen und Material aus den Schützengräben. Das Museum weist eine reiche Sammlung zu militärischen, aber auch kulturellen und sozialen Aspekten des Ersten Weltkriegs auf: Flugblätter, Plakate und Dokumente über die Erfahrungen von Soldaten und der Zivilbevölkerung. In den Wachtürmen der Burg können außerdem eine Sammlung moderner Waffen (16. – 18. Jhd.) sowie Gegenstände aus der Prähistorie bis ins Mittelalter besichtigt werden.
Danach blieb noch Zeit, die Stadt ein wenig auf eigene Faust zu erkunden.

Trento

Freitag, 25. September:
Besuch des MUSE (Museum für Wissenschaften) in Trento


Vormittags durften wir unsere Austauschpartner wieder in den Unterricht begleiten. In der ersten Stunde hatten wir Italienisch bei Frau Agistini und in der zweiten Mathematik bei Herrn Lachelini. In Mathe haben viel mehr Schüler mitgearbeitet, dadurch war die Stunde interessanter. Nach dem Unterricht trafen wir uns in der Aula und fuhren zusammen nach Trento. Dort angekommen besichtigten wir in der Gruppe zunächst die Piazza Dante. Die Statue des Dichters Dante Alighieri soll Trentos Zugehörigkeit zu Italien symbolisieren. Danach ging es zur Fontana del Nettuno (Neptunbrunnen), die auf dem Domplatz der Stadt zu finden ist. Dort war dann auch Mittagspause, während der viele in kleineren Gruppen die Stadt besichtigen oder einfach nur Brotzeit machten.

Trento MUSE
Trento MUSE
Trento MUSE
Trento MUSE

Als wir dann fertig waren, ging es zum dem Wissenschaftsmuseum mit dem Namen "MUSE“. Das Erdgeschoss ist der Physik und anderen Wissenschaften gewidmet, die darüberliegenden Stockwerke insbesondere den Alpen und ihrer Geschichte, deren Bewohnern und allgemein der Erdgeschichte. Nach der Führung durch diese Stockwerke ging es wieder zurück zum Domplatz, wo wir uns mit einigen italienischen Austauschpartnern trafen und nochmal Trento besichtigen konnten. Abends fuhren wir zurück nach Cles, zu einem abschließenden Pizzaessen gemeinsam mit unseren Austauschpartnern und unseren Lehrern in einer ortsansässigen Pizzeria. Danach gingen noch einige Schüler mit ihren Austauschpartnern auf eine kleine Abschiedsfeier, um diesen letzten Abend nochmal schön ausklingen zu lassen. (Chantel, Niklas, Sabine)

Arrivederci!

Samstag, 26. September: Arrivederci!

Am Samstagmittag dann – vorerst – der Abschied. Ein Dankeschön an die italienischen Austauschpartner, Gastfamilien, die Partnerschule und Kollegen für die herzliche Aufnahme, das großartige Programm und die tolle Organisation! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Juni in Ingolstadt.

Dr. Stefanie Woidich, Matthias Fiedler

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