Kochen und Essen in Gemeinschaft

... macht Spaß und fördert das Zusammenleben

Seit Dezember 2015 werden in der Schulküche des Schulzentrums Südwest leckere Gerichte gezaubert. Einmal pro Woche treffen sich ca. zehn Schülerinnen und Schüler des Apian-Gymnasiums unter Betreuung einer Lehrkraft am Nachmittag mit ungefähr zehn Jugendlichen aus verschiedenen Ländern wie Somalia, Eritrea, Afghanistan, Syrien und anderen Krisenländern. Begleitet wird das Kochprojekt von den Lehrkräften Angelika Frey, Sabine Koulo, Dorothea Ziegler, Oswald Meyer und Arne Skirde sowie jeweils einer sozialpädagogischen Mitarbeiterin von ambuflex.
Die jungen Menschen, die auf ihrer Flucht nach Ingolstadt gekommen sind, stammen aus verschiedenen Herkunftsländern und sind im Nordtrakt des Apian-Gymnasiums seit September 2015 untergebracht. Dort werden sie von pädagogischen Fachkräften der Einrichtung ambuflex betreut. Ambuflex ist ein unabhängiger, privater Träger für soziale Dienstleistungen. Die Arbeit beinhaltet eine gezielte Förderung der jungen Menschen bei ihrer sozialen und kulturellen Integration in Deutschland sowie eine Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung und Werteorientierung in ihrer neuen Heimat.
Das gemeinschaftliche Kochen verfolgt das Ziel, Offenheit, interkulturelle Kompetenz und Respekt an unserer Schule erfahrbar zu machen.
Auf dem Speiseplan der gemeinschaftlichen Kochaktion stehen verschiedene internationale Gerichte, die von den Jugendlichen gemeinsam zubereitet werden. Nach der Arbeit sitzen alle gemütlich zusammen, genießen bei lockerer und aufgeschlossener Stimmung die Unterhaltung, meist in Deutsch, aber auch gelegentlich in Englisch oder Französisch. Dass dies kein Problem ist, sieht man daran, dass die Verständigung unter allen Jugendlichen immer gelingt.
Der engagierte Einsatz unserer Schülerinnen und Schüler soll an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden, die trotz dichtem Schulaufgabenplan und Leistungsdruck gerade in der Qualifizierungsphase dieses wichtige Projekt maßgeblich unterstützen und somit auch ein positives Zeichen in der Gesellschaft setzen.

Sabine Koulo, StRin

Traditionelle Gerichte aus Gambia - "Domoda" (Gambia, Afrika) Ein Bericht von Anja Stopfer, Q11:

Domoda: Hühnchen mit Gemüse und Reis in Erdnusssauce
Domoda: Hühnchen mit Gemüse und Reis in Erdnusssauce

Am Donnerstag, den 18. Februar 2016 haben wir - das sind vier Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrkraft des Apian-Gymnasiums - uns im Rahmen eines wöchentlich stattfindenden Projekts mit den in unserem Schulgebäude lebenden geflüchteten Jugendlichen zum gemeinsamen Kochen zusammengefunden.
Auf dem Menü stand „Domoda“, ein traditionelles Gericht aus dem afrikanischen Land Gambia, das sich ein Jugendlicher aus ebendiesem Land für diesen Tag ausgesucht hat. Der Name des Gerichts hat bei uns erst einmal fragende Gesichter ausgelöst. Nachdem uns aber dann erklärt wurde, dass sich dahinter „Hühnchen in Erdnusssauce mit Gemüse“ versteckt, hatte sich dieses Rätsel gelöst. Wir schnitten das Gemüse, bereiteten den Reis und das Fleisch vor und waren dabei durchwegs gut gelaunt und hatten die Gelegenheit, tolle Gespräche zu führen. Die Stimmung lockerte sich vor allem dann auf, als sich herausgestellt hat, dass einige von uns einen ähnlichen Musikgeschmack haben.
Das anschließende gemeinsame Essen, das im Übrigen hervorragend geschmeckt hat, verstärkte diese gute Laune dann nur noch. Mit unseren Kochpartnern, die überwiegend aus den Ländern Gambia und Afghanistan stammen, haben wir uns für die nächsten Tage gleich zum Fußballspielen verabredet.
Und eines war uns zum Schulschluss allen klar:
Egal woher du kommst, wer du bist oder welche Sprache du sprichst: Es gibt gemeinsame Aktivitäten wie Sport, Musik und Kochen, die uns verbinden und einander näherbringen.

Foto und Text: Anja Stopfer, Q11

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