Was hat ein Ölkraftwerk mit Strom zu tun?

Exkursion der Klasse 10e zu Uniper

Im Rahmen des Chemie-Unterrichts unternahm die Klasse 10e am 25.07.2017 eine Exkursion zum Ölkraftwerk der Uniper in Großmehring. Die Chemie der Kohlenwasserstoffe – und damit der Inhaltsstoffe von Erdöl – waren ein Schwerpunkt im Unterricht des zu Ende gehenden Schuljahres. Immer wieder kam daher auch das Thema „Energiegewinnung“ und „Energiewende“ zur Sprache.
Wir wurden von Herrn Beck sehr herzlich im Vortragssaal der Uniper begrüßt. Er umriss in einem kurzweiligen und sehr interessanten Vortrag die Stromversorgung in Deutschland und ging dabei auch auf die Verteilung der verschiedenen Energiequellen wie Kernenergie, fossile Energieträger und regenerative Energieträger ein. Dabei machte er sehr eindrücklich klar, wie komplex die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Kraftwerke ist, um bei schwankendem Strombedarf immer die richtige Menge an elektrischer Energie zur Verfügung zu stellen. Beim Ölkraftwerk in Großmehring handelt es sich um ein Reservekraftwerk, das nur bei Bedarf innerhalb von 12 Stunden in Betrieb genommen wird, wenn die anderen Kraftwerke die Stromversorgung nicht mehr sicherstellen können. Wir waren alle völlig überrascht, dass dieses nur an vier bis fünf Tagen im Jahr der Fall ist – an allen anderen Tagen ist das Kraftwerk nur in Bereitschaft!

Exkursion der Klasse 10e zu Uniper
Exkursion der Klasse 10e zu Uniper

Beim anschließenden Rundgang durch das Werksgelände wurden wir nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung mit Helmen und Headsets ausgestattet. Die Führung übernahm Herr Schmidt, der uns an riesigen Tanks, Rohren mit beeindruckendem Durchmesser und der Schaltzentrale vorbei lotste. Aus chemischer Sicht waren besonders die Rauchgasentstickung und die Rauchgasentschwefelung interessant. Beide sind unerlässlich, damit die Verbrennungsgase schadlos in die Umwelt gelangen können. Bei der Rauchgasentstickung betonte Herr Schmidt, dass das Verfahren – die katalytische Umsetzung von Stickoxiden mit Ammoniak zu Stickstoff und Wasser - hier im Werk seit 25 Jahren zuverlässig angewendet wird. Bei der Entstickung der Abgase von Dieselmotoren (Stichwort „adblue“) kommt es erst seit Kurzem zum Einsatz.
Am Ende der Führung durften wir mit dem Aufzug auf das Dach des Werks in 45 m Höhe fahren und genossen den Ausblick nach Ingolstadt und in die Umgebung. Anschließend bekamen wir noch ein leckeres Mittagessen serviert, bevor wir uns mit vielen neuen und interessanten Eindrücken auf den Heimweg machten.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Herrn Beck und Herrn Schmidt für die kurzweiligen und informativen Vorträge und die Gastfreundschaft!

Marianne Schall, OStRin

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