Spanien-Austausch 2019

Eine Woche in Granada

Tag 1 - Anreise
Am letzten Tag der Osterferien startete für 21 Spanischlernende der 10. Klassen die große, vom bayerischen Jugendring geförderte Reise in den Süden Spaniens. Vom eisigen Frühlingswind umgeben, der schon bald der wärmenden Sonne Spaniens weichen sollte, trafen wir uns um 8.00 Uhr morgens am Nordbahnhof mit den begleitenden Lehrkräften, Herrn Wiedekind und Frau Stengel. Unser Zwischenziel, von welchem aus wir per Luftweg nach Madrid gelangten, war der Flughafen München. Nach einem reibungslosen Flug betraten wir spanischen Boden - um dann die fünfstündige Busfahrt nach Granada anzutreten. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien sehr freundlich und herzlich begrüßt. Das Abenteuer des Austauschs konnte beginnen.

Tag 2
Am Montag besuchten wir zunächst mit unseren Austauschpartnern den Unterricht. Danach machten wir eine Führung durch die Altstadt Granadas, bei der wir unter anderem die Al-caicería, einen alten Bazar, eine Karawanserei und den lebhaften Platz Bib-Rambla besichtig-ten. Granada hat ein wunderschönes Zentrum, in dem man noch viel von den muslimischen und katholischen Einflüssen aus dem Mittelalter sieht. Im Anschluss fand ein Empfang im Rat-haus Granadas statt. Nach einer Führung durch dessen prunkvolle Säle wurden wir sogar persönlich vom Bürgermeister der Stadt begrüßt. Den Nachmittag verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern. Einige von uns fuhren zum großen Einkaufszentrum Nevada. Das Highlight dort war definitiv eine Runde Autoscooter mit den Austauschpartnern.

Empfang im Rathaus

Tag 3
Am Dienstag stand das Wahrzeichen Granadas, die Alhambra, auf dem Programm. Nach einer Stunde Unterricht ging es zur berühmten „roten Burg“, die von der maurischen Vergangenheit der Stadt zeugt und ein glanzvoller Höhepunkt islamischer Baukunst ist. Einer der Spanischleh-rer führte uns durch die riesige Anlage und erzählte uns viel über deren Geschichte. Die Tour begann in den Gärten des Generalife, der Sommerresidenz der Sultane von Granada, in der wir viele schöne Pflanzen sehen konnten. Danach ging es durch die „Puerta de Siete Suelos“ bis zur Kirche der heiligen Maria, die ursprünglich eine Moschee war. Nach einer kurzen Pause schauten wir uns den später erbauten Palast von Karl V. an, bevor wir schließlich den berühmten Königspalast der Nasriden besichtigten. Nach maurischer Tradition konzentriert sich ganze Prachtentfaltung im Inneren der Anlage, in der filigran verzierte Säle und idyllische Innenhöfe die Besucher verzaubern. Zum Abschluss besichtigten wir den Festungsbereich „Alcazaba“ und stiegen dort auf den ehemaligen Wachturm „Torre de la Vela“. Von dort aus hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf ganz Granada. Als unsere Tour zu Ende war, liefen wir zum Plaza Nueva, wo uns unsere Austauschpartner abholten.

Alhambra Generalife
Löwenhof
Palast von Karl V.

Tag 4
Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam mit unseren spanischen Austauschpartnern zuerst nach Frigiliana, einem kleinen Bergdorf nahe der Küste von Nerja. Dort sahen wir uns dessen wun-derschöne kleine Gassen an und genossen die Aussicht, die man von dort oben hatte. Nachdem wir uns umgesehen und viele Fotos geschossen hatten, fuhren wir weiter nach Nerja. Dort bekamen wir eine Führung durch Nerjas bekannte Tropfsteinhöhle, in der sich übrigens der weltweit größte Stalagnat befindet. Uns wurde etwas zur Entstehung der Tropfsteine erklärt und einige interessante Gesteinsformen gezeigt. Danach hatten wir Freizeit und durften Nerjas Strand besuchen. Am Ende des Tages fuhren wir alle zusammen zurück nach Hause und machten uns einen schönen Abend mit unseren Gastfamilien.

Nerja
Frigiliana

Tag 5
Am Donnerstag waren wir zunächst mit unseren Austauschpartnern in der Schule und nahmen am Sportunterricht teil. Danach spazierten wir durch das Stadtviertel Albaícin, in dessen labyrinthischen Sträßchen mit den typisch weißen Häusern der arabische Einfluss auch heute noch deutlich sichtbar ist.

Von dort wanderten wir den Berg weiter hoch zu den „Cuevas de Sacromonte“, den einzigartigen Wohnhöhlen, in denen sich vor Jahrhunderten Sinti niederließen und die auch heute noch als Wohnstätte und Veranstaltungsort für viele Flamencoshows dienen. Von dort aus hatte man einen tollen Blick auf die Alhambra. Danach liefen wir durch das Albaícin wieder ins Zentrum, wo es dann zum ersten und einzigen Mal während unseres Aufenthaltes regnete. Den Abend verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern in einer großen Spielhalle beim Bowlen oder an Spiel-Automaten. Erst gegen 24.00 Uhr kehrten wir wieder nach Hause zurück.

Albaicín

Tag 6
Auch am Freitag waren wir wieder in der ersten Unterrichtsstunde mit dabei, dieses Mal im Fach Mathematik. Danach fuhren wir zum großen interaktiven Wissenschaftsmuseum „Parque de las Ciencias". Zuerst bekamen wir durch eine Führung durch das Biodomo, einen kleinen Zoo mit vom Aussterben bedrohten Tieren und Pflanzen. Besonders gefiel uns auch der tropische Schmetterlingsgarten mit unzähligen Arten von Schmetterlingen. Das Museum ist in mehrere thematische Säle unterteilt. Wir sahen uns vor allem in dem Teil um, der sich mit dem menschlichen Körper befasst. Dort gab es z.B. eine Waage, an der man sehen konnte, wie viel man auf dem Mond wiegen würde oder wie viel Wasser man in sich hat. Im Außenbe-reich des Museums konnte man außerdem eine Greifvogelshow ansehen. Am Nachmittag besuchten wir das Volksfest „Cruces de Mayo“, bei dem Kreuze auf originelle Weise mit Blu-men und Alltagsgegenständen geschmückt und in Innenhöfen, an schönen Plätzen oder in Schulen aufgestellt werden. Touristen und Einheimische wandern dann von einem Ausstel-lungsort zum anderen, um diese zu bewundern. In diesem Rahmen fand auch an unserer Schule ein kleines Fest statt. Danach schlenderten wir noch etwas durch die Stadt, aßen „Churros“, stöberten in Souvenirläden herum und besichtigten die schön verzierte Kathedrale in der Mitte der Stadt.

Tag 7 und 8
Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Gastfamilien. Viele waren bei dem schönen Wetter am Meer oder in der Sierra Nevada, genossen den gigantischen Ausblick auf die Küste und das Landesinnere oder aßen noch einmal „Churros con Chocolate". Andere bummelten durch das „Nevada“, das größte Shopping-Center Spaniens. Wieder andere verbrachten die restliche Zeit mit ihrer Gastfamilie beim Feiern in der Stadt, in der am Samstag die „weiße Nacht" stattfand - der verkaufsoffene Samstag mit Straßenmusik, Essensbuden und Verkaufs-ständen.

Tag 9 - Abreise

Der Tag der Abreise war gekommen. Der Abschied von unseren Gastfamilien lief voller Emoti-onen ab, nicht wenige Tränen wurden vergossen. Der Schimmer der Hoffnung: die Gewissheit, dass wir unsere Austauschpartner*innen bald in unserer Heimat willkommen heißen und ihnen einen Einblick in unser Leben gewähren können - so wie sie es uns während dieser Woche ermöglicht hatten. Die Fahrt nach Madrid erschien viel kürzer als bei umgekehrter Rich-tung, die Erinnerungen der vergangenen Tage beschäftigten unsere Gedanken. Es folgte der Flug nach München, eine erneute Busfahrt mit dem Airport-Express und schließlich standen wir um Mitternacht wieder am Nordbahnhof in Ingolstadt, dem Ort, an dem unsere Reise begann und endete.

Hannah Rafalski, Maria Meixner, Sarah Michalke, Sina Djabri, Lisa Haag, Alicia Haugg, Janna Thielpape, 10d

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