Studienfahrt 2017

A trip to London

Abreise und Westminster – Freitagabend fing das Abenteuer auf dem Parkplatz unserer Schule an; 20 Stunden Bus- und Fährfahrt warteten auf uns. Doch trotz der bevorstehenden Wegstrecke war die Stimmung ausgelassen: Die Jungs fingen im Bus sofort an, diverse Apps auf ihren Handys zu beanspruchen, während die Mädchen ihre Schuhe gegen die altbewährten Kuschelsocken eintauschten. Die Busfahrt verlief ruhig: In den obligatorischen Pausen wurden verschlafen die Sanitäranlagen aufgesucht und ab 2:00 Uhr morgens breitete sich im gesamten Bus wohltuende Stille aus, die von den meisten als willkommene Schlafenszeit genutzt wurde. Spannend wurde es schließlich wieder bei der Grenzkontrolle in Frankreich und der anschließenden Fahrt auf der Fähre nach Dover, bei der mindestens ein Viertel unserer Gruppe die bekannte „Ich bin der König der Welt“-Titanic Szene auf dem Deck nachstellte. Als wir nach knapp zwei Stunden auf dem englischen Festland angekommen waren, erreichten wir nach weiteren 90 Minuten Busfahrt Lewisham, einen Stadtteil von London, wo wir für die nächste Woche in einer Jugendherberge untergebracht waren.

Studienfahrt London 2017

Ausruhen und den verlorenen Schlaf nachholen? Fehlanzeige. Stattdessen wurde der restliche Samstagnachmittag für einen Stadtrundgang durch Westminster entlang des London Eyes, des Big Bens, der Houses of Parliament, der Downing Street und schließlich des Trafalgar Squares genutzt. Sah eigentlich genauso aus wie im Schulbuch. Während ein Großteil der 28 Oberstufenschüler den Abend noch zum für eine erste Shoppingtour nutze, fuhren einige erschöpft zur Herberge zurück und fielen wie ein Stein ins Bett.

Buckingham Palace und City – Das absolute Highlight am Sonntag war der Buckingham Palace, der unter anderem als Wohnort der Königin von England dient. Hier finden aber auch besondere Staatsanlässe statt, so werden beispielsweise Staatsoberhäupter aus dem Ausland in der Residenz empfangen. Zudem ist der Buckingham Palace Londons Touristenattraktion schlechthin. Die Queen selber durften wir leider nicht sehen, aber ihre persönliche Leibwache ritt in Uniform die rote Mall entlang und vollzog auf dem Platz der Horse Guards Parade den traditionellen Wachwechsel, der hier jeden Tag stattfindet. Diese Zeremonie zeigte uns sehr deutlich, wie stolz die Engländer auf die königliche Familie sind.
Am Nachmittag schloss sich ein Spaziergang durch die City of London an. Dass es ein Sonntag war merkte man eigentlich kaum. Der Plan, den Turm der St. Paul’s Cathedral zu besteigen, wurde leider durch die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der ehrwürdigen Kirche zu Nichte gemacht.

South Bank - Am Tower of London begann die Tour am Montag. Von dort aus überquerten wir die Tower Bridge, eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Londons. Nachdem wir zahlreiche Fotos geschossen hatten, erkundeten wir die South Bank, also das südliche Ufer der Themse. So schlenderten wir an dem knollenförmigen Gebäude der City Hall vorbei, ließen uns von den Leckereien am Borough Market das Wasser im Mund zusammen laufen und ehrten Shakespeare mit einem Stopp vor der Nachbildung seines berühmten Globe Theatres. Abschließend stand ein Besuch der Tate Gallery of Modern Art an, einer der weltweit größten Kunstgalerien für moderne Kunst. Während einige Kunstwerke durchaus interessant waren, hinterließen vor allem Werke der Gegenwartskunst bei uns einen eher verstörenden Eindruck. So zum Beispiel ein Video von Menschen, die sich in Dauerschleife die Hände waschen.
Der Rest des Nachmittages stand uns bis 20:00 Uhr zur freien Verfügung. Einige von uns suchten den Covent Garden auf und vertrieben sich die Zeit in den Markthallen und den umliegenden Geschäften. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Leicester Square, wo an diesem Tag die Weltpremiere des Kinofilm „Kingsmen“ stattfand. Deshalb zog es vor allem die Mädchen unserer Gruppe dorthin, denn nicht nur Poppy Delivigne und Halle Berry führten bei diesem Event ihre Designerroben aus, sondern auch Channing Tatum gab sich dort die Ehre. Abends trafen wir uns schließlich alle wieder, um eine Aufführung der Percussion- und Tanzshow „Stomp“ zu bewundern, die für viele zum Highlight des Aufenthalts in der Millionenstadt wurde.

Kensington und Mayfair - Der Dienstag stand im Zeichen des noblen Londons. Ein Besuch bei Kate und William am Kensington Palace, Lustwandeln und Entenfüttern im Hyde Park. Wer gerne einkaufen geht, ist in dieser Gegend genau richtig. Welche Ausmaße Luxus haben kann, wird insbesondere bei Harrods deutlich, dem teuersten Einkaufszentrum Londons. Marken wie Valentino, Chanel und Prada sind dort Massenware. Wir haben uns alle gefühlt, als wären wir in einer anderen Welt, und kamen uns zuweilen recht fehl am Platz vor.
Genauso erging es uns am Nachmittag in der Bond und Regent Street. Mehr als window-shopping war hier nicht möglich. Deshalb waren wir noch an der Oxford Street, die auch bekannt ist als Einkaufsstraße. Hier gab es auf jeden Fall mehr Möglichkeiten, unser Geld auszugeben, was auch die meisten taten.

British Museum und Greenwich – Auch am Mittwoch kam mit dem Besuch des British Museums das Kulturprogramm nicht zu kurz. Die Ausstellungsstücke waren so interessant, dass die Zeit dort wie im Flug verging und wir nicht einmal sauer waren, dass Herr Held uns in ein Museum geschleppt hatte.
Nach einer großzügigen Mittagspause trafen wir uns schließlich am Westminster Pier wieder, von wo wir eine Schiffstour über die Themse nach Greenwich antraten. Greenwich ist vor allem für das Royal Naval College und den Nullmeridian bekannt, der sich bei dem Observatorium des Ortes befindet. Obwohl die Schifffahrt uns noch einmal einen ganz anderen Blick auf London vermittelte, bestanden unsere persönlichen Highlights des Tages in den selbstorganisierten Besuchen des Greenwich Markets oder der Oxford Street. Wer eher alternativ angehaucht ist und einmal Lust auf etwas anderes hatte, konnte sich auch auf keinen Fall einen Besuch auf dem Camden Market entgehen lassen.

National Gallery und Rückreise – Donnerstag war Abreisetag und wir waren wir wegen der ereignisreichen Woche etwas müde. Deshalb konnte man uns nur schwer für die letzte Tour motivieren. Die Route ging über Chinatown und Soho zur National Gallery. Diese gilt als eine der umfassendsten und bedeutendsten Kunstgalerien der Welt. Es gibt Touristen, die nur nach London fahren, um das Museum zu besuchen. Da wir nur knapp zwei Stunden Zeit hatten, war es unmöglich das Museum ganz zu sehen. Der Großteil der Gruppe nutze die Zeit nach dem Besuch noch einmal dafür, die letzte Mahlzeit in der Metropole zu genießen, bevor wir die Rückreise antraten.
20 Stunden später standen wir so schließlich wieder auf dem Parkplatz des Apian-Gymnasiums und wurden von unseren Familien und Freunden empfangen, denen wir jede Menge zu erzählen hatten.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass keiner es bereut hat, London als sein Studienfahrtziel auszusuchen. Deswegen geht ein ganz großes Dankeschön an Herr Held, der die Fahrt erst ermöglicht und organisiert hat, und an Frau Wallisch-Prinz, die als Begleitung dabei war und uns, genauso wie Herr Held, immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

Sara Engert & Katharina Krauthammer, Q12

Fotos: Philipp Hiltl, Q12

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