Besuch beim FC Ingolstadt

Apian-Schüler/innen informieren sich über Marketing

Nicht der Fußball selbst, sondern lediglich dessen „Verpackung“ stand diesmal im Vordergrund des Besuchs von 40 Schülerinnen und Schüler und 3 Lehrkräften, die sich am Donnerstag, den 18. Januar auf den Weg zum Fußballstadion des FC Ingolstadt machten. Auf Einladung des Leiters der Marketingabteilung Herr Thorsten Brieger besuchten das W-Seminar Wirtschaft & Recht (Q11) mit dem Leitthema „Marketing-Mix“, das W-Seminar Sport (Q11) mit dem Leitthema „Professionalisierung & Kommerzialisierung im Sport“ sowie der Sport-Additums-Kurs (Q12) die Katakomben des Sportparks im Osten der Stadt Ingolstadt.

Herr Brieger bei seinem Vortrag

Zu Beginn seines Vortrages zeigte Herr Brieger in knappen Zügen die sportliche Entwicklung des jüngsten Vereins im deutschen Profifußball auf, der nach Gründung des Vereins im Jahre 2004 seinen sportlichen Höhepunkt vor knapp 3 Jahren mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga erreichte. Lediglich elf Jahre liegen zwischen nach dem Zusammenschluss der Fußballabteilungen des ESV und des MTV Ingolstadt und der Zugehörigkeit zur Eliteklasse des deutschen Profifußballs. Dieser Zusammen-schluss spiegelt sich auch im Logo des Vereins wider, nämlich den Rauten des ESV und dem Wappentier des MTV. Diese Art von Logo in Verbindung mit dem patentierten Claim die „Schanzer“ stellen dementsprechend auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal im deutschen Fußball dar und sind als Coperate Identity von großer Bedeutung für die Marketing- und Merchandisingmaßnahmen des Vereins, so Herr Brieger.
Im Anschluss setzte sich nun Herr Brieger mit den Marketingbereichen des FC Ingolstadt gerade im Umfeld von großen Traditionsvereinen wie dem FC Bayern München auseinander. Neben dem klassischen Merchandising (Trikotverkauf u.Ä.) spiele v. a. der Bereich Markenmanagement eine immer bedeutendere Rolle, um insbesondere Kinder und Jugendliche früh mit dem Verein in Kontakt zu bringen. Dazu zählen etliche sogenannte „Submarken“ wie die Schanzer Fußballschule oder auch der Schanzer Bazi, der als Maskottchen stets bei Heimspielen für viel Freude und Begeisterung bei den jungen Fans sorge. Als dritter Bereich fungiert die sogenannte Corporate Social Responsibility (CSR) wozu u.a. auch das Projekt „SchanzenGeber“ zählt, mit Hilfe dessen sozial oder auch körperlich benachteiligten Jugendlichen der Zugang zum Sport erleichtert werden soll. Ein vierter, sich mehr oder weniger noch im Aufbau befindlicher Bereich stelle das Kundenbeziehungsmanagement (Customer-Relationship-Management; CRM) dar, der Aktivitäten v. a. in den sozialen Netzwerken aufbauen werde.

Besuch beim FC Ingolstadt

Mit großem Interesse folgten die Anwesenden nun den Ausführungen von Herrn Brieger, in denen es um die Einbindung der Fußball-Profis in die erwähnten Marketingmaßnahmen ging. In diesem Zusammenhang sei die teilweise Abgabe von Persönlichkeitsrechten vertraglich geregelt und stelle für die Profis aber durchaus auch eine gelungene Abwechslung zum Fußballalltag dar. Dazu zählen beispielsweise die Teilnahme an den jährlich stattfindenden Media-Days, die - zumindest in der 1. Bundesliga - von der Dachorganisation der deutschen Fußballliga (DFL) durchgeführt werden, wo sich die Spieler den Fotografen und interessierten Medien präsentieren müssen. Aber auch die Unterstützung von Aktionen wie „Schule ohne Rassismus“ zähle zu den Repräsentationsaufgaben eines Profis beim FC Ingolstadt. Weitere Aktivitäten verdeutlichte Herr Brieger sehr anschaulich und amüsant mit Hilfe von Videos und Bildern von diversen Sponsorveranstaltungen in der Region Ingolstadt.

Besuch beim FC Ingolstadt

Zu guter Letzt zeigte Herr Brieger noch kurz auf, welche Herausforderungen auf die Marketingabteilung des FC Ingolstadt warten. Dazu rechne er in erster Linie eine weitere Emotionalisierung der Marke FCI und seinen Submarken, eine Steigerung der Aktivierung von Sponsoren und anderen Partnerunternehmen und der schon erwähnte Auf- und Ausbau im Rahmen des CRM, der der zunehmenden Digitalisierung unserer Lebensumwelt Rechnung tragen solle.

Im Anschluss an Herrn Briegers Vortrag hatten die Schülerinnen und Schüler noch Gelegenheit, das Stadion und das „Allerheiligste“ der Profispieler, deren Umkleidekabine, zu beäugen.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere der anwesenden Schülerinnen und Schüler seinen individuellen Nutzen aus dem Vortrag ziehen konnte, woraus sich ggf. auch eine Zusammenarbeit in Verbindung mit der Erstellung einer Seminararbeit in diesem Schuljahr ergeben kann.

Martin Rocholl, StD

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