„Ciao Bambini Apiani, wie geht es euch heute?!“

Vierundzwanzig Apianer am Golf von Neapel

Mitten in der Nacht um 7 Uhr holte uns der Airport Express am Nordbahnhof ab. Kurz vor 11 Uhr hoben wir in München ab und flogen Richtung Süden. Nach einer typisch italienischen Busfahrt erreichten wir unseren Campingplatz und bezogen unsere Mobile Homes. Am späten Nachmittag sind wir die gefühlt 1000 Stufen hoch in die Stadt Vico Equense gekraxelt. Verschwitzt oben angekommen brauchten wir erstmal eine Pause, bevor wir das Wichtigste erkundet haben: Bankautomat, Supermarkt und die Eisdiele. Am Ende des Tages genossen wir ein leckeres italienisches Drei-Gänge-Menü und die schöne Aussicht auf den Vesuv.

Am Montagvormittag wurde uns nach dem Frühstück die im Jahre 79 n. Chr. vom Vulkan Vesuv verschüttete Stadt Pompei von der wunderbaren Reiseführerin Ida gezeigt. Sie brachte uns besondere und einzigartige Teile der mittlerweile wieder ausgegrabenen Stadt näher. Wir bekamen einen Einblick in die damaligen Hausbauten, wie Restaurants, Wohnungen oder auch Bordelle, die an der Hauptstraße der Stadt angelegt waren.

Nach einer vierzigminütigen Busfahrt und 15 Minuten Fußmarsch erreichten wir den Krater des aktiven, jedoch schlafenden Vulkans Vesuv. Mit dem bekanntesten Ausbruch 79 n. Chr. verschüttete er unter anderem die zwei bekannten Ausgrabungsstätten Pompeii und Herkulaneum. Heutzutage ist der Vulkan einer der am besten überwachten der Welt, da ein erneuter Ausbruch nach dieser langen Ruhephase verheerend wäre und alleine siebenhunderttausend Menschen innerhalb der sogenannten roten Zone – 10 km Radius um den Krater - betroffen wären.

Neapel erwartete uns am Dienstag. Dort wurden wir von Ida, unserer Fremdenführerin, in Empfang genommen, die uns ihre Heimatstadt mit großer Begeisterung zeigte. Zunächst spazierten wir durch das typische Fischerviertel, hier konnte man verschiedenste Fischsorten kaufen, zum Beispiel “cozze“, uns bekannt als Miesmuscheln. Danach besichtigten wir den Dom von Neapel, der mit seinem barocken Stil sehr prachtvoll ist. Ida zeigte uns auch eine Klosterkirche und viele schöne Gassen. Neben dem Theater war die Galleria Umberto besonders beeindruckend, da sich in deren Mitte auf dem Boden ein Mosaik, das alle Sternzeichen darstellt, befindet.

Auf unserem Rückweg zum Bahnhof mussten wir trotz einiger prachtvoller Gebäude feststellen, dass die Stadt im Vergleich zu Sorrent sehr heruntergekommen und dreckig ist. Am Ende des Tages schmerzten allen die Füße, trotzdem war der Ausflug sehr interessant und ein echtes Muss.

Mittwoch in der Früh ging es mit dem Zug nach Herkulaneum. Dort trafen wir wieder unsere Fremdenführerin Ida, die uns ausführlich die Ausgrabungsstätte zeigte. Neben ausgegrabenen Skeletten erhielten wir auch viele Informationen zu den Häusern und deren Bewohnern. Nach einer Mittagspause ging es weiter mit dem Zug nach Sorrent, wo wir unsere kurzen, vorbereiteten Referate zu einer eigenen Stadtführung zusammengebaut haben. Danach hatten wir Zeit um selbständig den Strand zu besuchen und die Innenstadt zu erkunden. Mit dem Zug ging es dann schließlich auch wieder zurück zum Camp.

Am vorletzten Tag kam unser Highlight der Woche: mit dem Bus ging es auf die Klippen der Amalfiküste und 2 Stunden zu Fuß den Götterpfad wieder hinab nach Positano, wo das Meer schon auf uns wartete. Trotz Hitze und Anstrengung konnten wir die Aussicht sehr genießen sowie die anschließende Freizeit in der Küstenstadt. Als krönenden Abschluss fuhren wir zurück nach Vico Equense über das Meer. Auch hier durften wir Capri und die Amalfiküste in der Abendsonne bewundern. Mit Pasta und Eis ließen wir auch unseren letzten Abend am Golf von Neapel ausklingen

Nachdem alle schweren Herzens ihre Koffer gepackt hatten und ein letztes Mal auf den Campingplatz zurück blickten, fuhren wir am Freitag mit dem Bus auf unser letztes kleines Abenteuer zu: in Pozzuoli begleiteten uns der enthusiastische Fremdenführer Sergio und Ida durch das Amphitheater. Dort führten sie uns durch geheime, unterirdische Gänge.

Nachdem wir zur Stärkung eine Pizza gegessen hatten, machten wir uns auf dem Weg zum Flughafen und flogen schließlich zurück nach Deutschland.

Text: Alle Teilnehmer/innen der Studienfahrt
Bilder: Franziska Kraus

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