Forza Napoli!

Studienfahrt an den Golf von Neapel 2019

Sonntag
Nach dem Treffpunkt am Nordbahnhof um 7 Uhr fuhren alle gemeinsam mit dem Airport-Express nach München, wo dann um 10.40 Uhr der Flug nach Neapel ging. Dort angekommen holte uns ein Bus ab und brachte uns bis zum Campingplatz, wo wir die Mobile-Homes bezogen. Später gingen wir alle zusammen die 500 Treppenstufen bis zum nächstgelegenen Ort Vico Equense hoch, wo wir einkaufen und die Stadt anschauen konnten. Vor dem Abendessen um 19 Uhr trafen sich alle nochmal am Strand und gingen ins Meer. Der erste Abend klang dann ganz entspannt aus und jeder konnte selbst entscheiden, was er machen mochte. Manche gingen nochmal in die Stadt und andere blieben am Campingplatz. Ab 23 Uhr kehrte dann Ruhe ein.

Montag
Am ersten Tag besichtigten wir den Vesuv. Dabei erfuhren wir von einem Vulkanologen, dass der Vesuv immer noch akttiv ist, aber noch schläft. Es gab bereits drei große Ausbrüche und es werden sicherlich noch weitere folgen… Die Wanderung auf den Vesuv war anstrengend, doch für den Ausblick hat es sich gelohnt. Der erste aufgezeichnete Ausbruch hatte schwerwiegende Folgen für die Stadt Pompeji. Die komplette Stadt mit ihren Bewohnern wurde durch die Aschewolke zerstört. Doch im 17. Jahrhundert gruben Archäologen die Stadt Pompeji wieder aus. Uns hat es fasziniert, dass noch so viel von Pompeji erhalten ist und dass die Stadt so groß ist.

Dienstag
Am Dienstag fuhren wir nach dem Frühstück nach Neapel. Unsere Zugfahrt in die italienische Großstadt wurde von schlechten Gerüchen und ungewollten intimen Berührungen von einheimischen Mitfahrern begleitet, was die Vorfreude auf die Ankunft umso größer machte.
Am Bahnhof wartete unsere Reiseleiterin Ida auf uns, die uns zuerst die wichtigsten Information über Neapel mitteilte. Neapel ist als zweitgrößte Stadt mit dem zweitgrößten Hafen bekannt. Unseren ersten Stopp machten wir in dem Stadtteil Porta Nolana. Porta Nolana ist ein sehr lebendiger Teil Neapels, der für seine zahlreichen Fischstände bekannt ist.

Zunächst erfuhren wir mehr über die Neapolitaner und besichtigten das Stadttor. Die Altstadt Neapels wird als großes historisches Zentrum gesehen und gilt deshalb als UNESCO Weltkulturerbe. Neapel wird oftmals also europäisches Shanghai gesehen, da Neapel sehr hektisch ist. Nachdem wir einen kleinen Überblick über die Stadt hatten, liefen wir zu den Gerichtshöfen, die Tribunals genannt werden. Als nächstes besichtigten wir die Kathedrale von Neapel, die Ende des 13. Jahrhunderts gebaut wurde. Die Kathedrale wurde im milden gotisches Stil erbaut und später barockisiert.

Rote Hörner sind eine Art Symbol für Neapel und sie stehen für Fruchtbarkeit und Glück. Nach einem leckeren Mittagessen mit einer traditionellen neapolitanischen Pizza gingen wir weiter durch die Straßen Neapels. Nachdem wir das neue Schloss, das faschistische Architekturviertel und den Rathausplatz besucht haben, gingen wir abschließend die Galerie des Neapelkönigs Umberto. Nach zweistündiger Freizeit konnten wir noch selbst dies Stadt erkunden. Um 5 Uhr teilte sich die Gruppe auf, da ein Großteil zum Championsleaguespiel Neapel-Liverpool ging und der Rest wieder in die Unterkunft. Das Spiel war spannend und von toller Stimmung der Fans geprägt, auch weil SSC Neapel das Spiel mit 2:0 gewinnen konnte.

Mittwoch
Wir fuhren mit dem Zug nach Herculaneum, das früher ein Urlaubs- und Rückzugsort für die Römer war. Dort trafen wir Ida, die mit uns eine interessante Stadtführung machte. Wir erfuhren, dass Herculaneum, im Gegensatz zu Pompeii, keinen Handel betrieben hat und erst zu 40 % ausgegraben wurde, weil das neue Herculaneum jetzt darüber steht. Die Menschen dort starben an Erstickung und an der Hitze, die 400° C betrug, welche sie zum Explodieren brachte. Die Flucht über das Meer war ebenfalls nicht möglich, weil durch die Erdbeben Tsunamis ausgelöst wurden. Uns wurde gezeigt, wo der Hafen damals war und wir sahen dort die Skelette der Opfer. Beim Haus der Hirschen waren die Wände verziert mit Bildern, die von einer Wachsschicht bedeckt wurden, und mit Mosaiken. Sie besaßen damals schon ein Schwimmbad, was leider total verschüttet ist. Bei mehrstöckigen Häusern sah man die verkohlten Holzbalken, wie es bei einem Einkaufsladen der Fall war. Früher gab es schon Kneipen, Bäckereien und viele andere Häuser. Am Ende sahen wir nochmal vom Aussichtspunkt über die ganze Stadt hinab und gingen in kleinen Gruppen Mittagessen. Danach fuhren wir nach Sorrent, wo wir kleinere Referate zu Sehenswürdigkeiten halten mussten. Nach gemeinsamen Eis essen fuhren wir mit den Referaten fort und erfuhren weitere Dinge über die wichtigsten Häuser. Nachher bekamen wir freie Zeit, um entweder baden- oder auch einkaufen zu gehen. Erschöpft von dem vielen Umhergehen, fuhren wir zurück ins Camp, wo wir auch zu Abend aßen und ließen den Tag mit gemeinsamen Schauen der Champions League-Partien in einer kleinen Bar ausklingen.

Donnerstag
Der vierte Tag begann in Vico Equense, wo uns der Bus abgeholt hat. Mit dem Bus ging es dann eine gute Stunde den Berg hinauf zum Götterpfad. Dort wurden wir erst einmal von dem kühlen und windigen Wetter überrascht. Mit dem Gewitter im Rücken starteten wir sofort die Wanderung mit vernebelten, jedoch beeindruckendem Ausblick auf die Amalfiküste. Nach kleinen Fotopausen gab es dann am Ende des Wanderweges eine Mittagspause. Kurz danach setzte auch schon der Regen ein. Unten am Strand angekommen suchten wir in kleinen Gruppen ein Café auf, da es stark schüttete. In den letzten 2 Stunden hatten wir doch noch Glück, da die Sonne rauskam und wir noch einmal mit Aussicht auf die Stadt Positano baden konnten. Der Tag endete mit einer Schifffahrt im Sonnenuntergang bis zu unserem Campingplatz.

Freitag
Am Freitag stand neben der Abreise auch die Besichtigung von Pozzuoli auf dem Programm.
Nach einer ungemütlichen Nacht in unserem vom Winde fast verwehten Mobile Home trafen wir uns um 8 Uhr zum erneut reichhaltigen Frühstück. Top motiviert standen wir unserem nächsten schönen Erlebnis entgegen. Mit dem Bus führen wir zum Amphitheater in Pozzuoli. Dort begrüßten wir unsere Italienische Stadtführerin ein letztes Mal und ließen Sie die Eckdaten rund um das drittgrößte Amphitheater erzählen. Im Anschluss übernahm der Direktor des Zirkus, man nennt ihn Sergio, das Wort und er brachte uns in einer spannenden und lustigen „Show“ die Geheimnisse der Konstruktion näher. Dabei haben wir auch wirklich etwas Neues gelernt. Leider war die kurzweilige Führung schnell vorbei und wir marschierten zur nächsten und letzten Sehenswürdigkeit. Da uns aber allen der Magen knurrte, bestimmt nicht wegen der ausgiebigen Cena des Vortages, haben wir uns die Ruinen des Palast nur eine kurze Zeit angeschaut, bevor die liebe Ida uns endlich zum Mittagessen führte. Nach der letzten neapolitanischen Pizza machten wir uns auch schon auf dem Weg zum Flughafen und damit nach Hause. Die Rückreise verlief ereignislos und so waren alle Beteiligten froh, endlich bei ihren Familien, Kindern und Haustieren zu sein. Forza Napoli!

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