„Pfiat di Bayern! - ¡Hola Catalunya!“

Studienfahrt 2016 nach Barcelona

„Pfiat di, Bayern! –¡Hola Catalunya!“ – so hieß es Mitte September für 27 Schüler und Schülerinnen der Q12 des Apians und ihre Begleitlehrer, Frau Stengel und Herrn Fiedler. Unsere Studienfahrt ging in die Hauptstadt Kataloniens, nach Barcelona.
Trotz der frühen Abfahrt um 06:00 Uhr am Nordbahnhof in Ingolstadt, ging es am Samstag, den 17. September 2016, voller Vorfreude mit dem Flieger ab nach Spanien. Im zentralen Stadtteil Gràcia lag unsere Unterkunft, das Hostel Generator. Kaum angekommen packten wir nicht lange aus, sondern „arbeiteten“ gleich den ersten Programmpunkt ab: Einen Stadtspaziergang mit der ganzen Gruppe.
Über Las Ramblas, eine 1,3 Kilometer lange Einkaufspromenade, schlenderten wir an vielen schönen Gebäuden vorbei zum Port Vell, dem historischen Teil des Hafen- und Industriegebiets Barcelonas.

Am Hafen

Dann ging es weiter nach Barceloneta. Dieser Stadtteil liegt auf einer Halbinsel im Südosten der Stadt. Das ehemalige Fischerviertel mit seinen engen Gassen und vielen kleinen Restaurants hat ein ganz eigenes Flair, das uns gut gefallen hat. In keinem anderen Viertel sah man außerdem so oft die Senyera, die gelb-rot-gestreifte Flagge von Katalonien, aus den Fenstern hängen. „¡Vamos a la playa!“ war das nächste Stichwort. „Auf geht’s zum Strand!“. Vor der Kulisse waren Gruppenfotos und Selfies natürlich Pflicht.

Am Strand

Die letzte Station vor dem Abendessen war die Kirche Santa Maria del Mar, eines der Wahrzeichen von Barcelona. Sie befindet sich im Distrikt La Ribera und ist ein herausragendes Beispiel katalanischer Gotik. Dann war es an uns Schülern, ohne Lehrer das kulinarische Angebot der Stadt zu entdecken. Mit mehr oder weniger vorhandenen Spanischkenntnissen ging es so in kleineren Gruppen in verschiedenste Restaurants. Um die Essens-Rätsel auf der Speisekarte noch spannender zu machen, googelten wir die Gerichte nicht und bestellten einfach, zum Beispiel patatas bravas (gebackene Kartoffelstücke mit scharfer Sauce). Lecker!

Die Nachteulen unter uns fuhren später noch gemeinsam mit den Lehrern zu den sogenannten „tanzenden Springbrunnen“. Der Font Màgica auf dem Plaça de Carles Buïgas ist nachts ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Wasser, Bewegung und Farbe und beeindruckte uns mit spektakulären Wasserspielen.

Auch wenn für einige die Nacht kurz war und der Automatenkaffee nach Schokolade schmeckte, war die Stimmung am nächsten Morgen schon recht ausgelassen. Auf dem Sightseeing-Programm für den zweiten Tag stand zuerst Barcelonas bekanntester Architekt: Antoni Gaudí. Ein Besuch der Casa Míla durfte da nicht fehlen. Das Innere des Gebäudes gestaltete Gaudí nur mit natürlichen Formen, ohne rechte Winkel. Auch das von Gaudí errichtete Casa Battló bestaunten wir - zumindest von außen. Abschließend gingen wir noch zu einem der schönsten gotischen Bauwerke in Barcelona, zur Catedral de la Santa Creu i Santa Eulalia. Die Kirche war in den folgenden Tagen oft unser Treffpunkt.

Das Highlight des zweiten Tages war allerdings unumstritten das gemeinsame Tapas-Essen am Abend mit der ganzen Gruppe und den Lehrern. Von den croquetas (Kartoffelkroketten mit Speck) über boquerones (frittierte Sardellen) bis zu pan con tomate (mit Tomaten eingeriebenes Weißbrot) war für jeden etwas dabei, und man fand spätestens dort seine persönlichen Lieblingstapas.

Tapasessen

Nach dem Essen war der Abend für einige von uns noch nicht vorbei, und so wurde noch ein bisschen das Nachtleben der Stadt erkundet. Dementsprechend waren wir am nächsten Morgen auch nicht mehr ganz so munter wie am Tag zuvor. Das änderte sich aber als wir erfuhren, dass eine Stadtrallye geplant war. In Gruppen von 3-6 Personen suchten wir die unterschiedlichen Stationen und versuchten die Fragen dazu zu beantworten. Das war teilweise gar nicht so einfach, aber mit der Hilfe von Einheimischen konnten wir nicht nur unser Kreuzworträtsel ausfüllen, sondern auch unsere Spanischkenntnisse auf die Probe stellen. Es war sehr lustig und alle waren mit Eifer dabei, schließlich wollte jede Gruppe die schnellste sein. Als „Zusatzaufgabe“ sollten wir während der Rallye ein lustiges Gruppenfoto machen und das originellste sollte einen Preis bekommen. Nachmittags trafen wir uns am Plaça de Catalunya im Zentrum Barcelonas.
Von dort aus machten wir uns auf den Weg zu einem weiteren Meisterwerk des Jugendstilarchitekten Antoní Gaudí, dem Parc Güell. Der Weg dorthin bestand größtenteils aus steilen Treppen, der Albtraum eines jeden, den ganzen Tag in der Schule sitzenden, Schülers. Zudem brannte die Sonne bei ca. 30° unbarmherzig herunter. Nach einem langen, von jammernden Schülern geprägten Aufstieg, erreichten wir am höchsten Punkt des Parks unser Ziel und die Aussicht ließ uns schnell den mühsamen Weg vergessen. Das Tageshighlight war ein Mann, der mit Cowboyhut und Leopardenoutfit am Gipfelkreuz Gitarre spielte und dazu sang.

Parque Güell
Parque Güell

Nach dieser verrückten Begegnung besichtigten wir den Mittelpunkt des Parks, einen Terrassenplatz, der von wellenförmigen und mit kleinsten Keramik- und Kristallsteinchen überzogenen Bänken umgeben ist und La Plaça genannt wird. Danach machten wir uns auf den Rückweg. Abends hatten wir genug Zeit, ohne Lehrer ein nettes Lokal in einem der vielen Viertel Barcelonas zu finden, um uns an katalonischen Spezialitäten zu versuchen und den Tag ausklingen zu lassen.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück mit dem Bus zum Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat, das auf dem Berg Montserrat liegt. Dort angekommen wanderten wir zuerst zum Gipfel und genossen die tolle Aussicht, natürlich nicht ohne Fotos und Selfies vor der traumhaften Kulisse zu machen. Danach besichtigten wir das Kloster und aßen in einem kleinen Restaurant zu Mittag.

Montserrat

Auf das nächste Ausflugsziel war die Vorfreude, zumindest unter den schon 18-Jährigen, groß, denn wir fuhren mit dem Bus zu den Cavas Freixenet. Bei einer Führung erfuhren wir einiges über die Herstellung des Schaumweines, der nur „cava“ genannt werden darf, wenn er in Spanien erzeugt wurde. Das Ende der Führung bildete die heiß ersehnte Verkostung, bei der sich die noch Minderjährigen mit Traubensaft zufriedengeben mussten. Nach der Ankunft im Hostel trennten sich die Wege und wir hatten Zeit zum shoppen, entspannen oder essen gehen. Später trafen sich die meisten von uns in der Bar des Hostels, um den vorletzten Abend zu feiern und auch Frau Stengel und Herr Fiedler stießen kurz dazu.
Am vorletzten Morgen sah man vielen von uns an, dass der anstrengende Tag und Abend nicht spurlos an uns vorbeigegangen war. Dennoch waren die meisten gespannt auf den Tag, da die Besichtigung der berühmten Sagrada Família, (katal. Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada Família) des Architekten Antoní Gaudí auf dem Plan stand. Die römisch-katholische Basilika ist bis heute unvollendet und sieht vor allem von innen spektakulär aus, da sie riesige, bunte Fenster besitzt und Säulen, die wie verzweigte Bäume aussehen. Nach einer Führung durch die Sagrada Família mitsamt Museum konnten wir den restlichen Tag individuell nutzen, unter der Voraussetzung, dass jeder von uns ein Museum seiner Wahl besuchen sollte.
Einige fuhren in das Heimstadion des FC Barcelona, das Camp Nou (Estadi del Futbol Club Barcelona). Andere bevorzugten das Schokoladenmuseum (Museu de la Xocolata), bei dem man auch etwas naschen konnte oder das Parfummuseum (Museu del Perfum), das aber leider sehr klein war. Wiederum andere besichtigten das Picasso Museum (Museu Picasso) oder das Musikmuseum (Museu de la Mùsica). Ein paar der Jungen waren eher am Erotikmuseum (Museu de l'Eròtica) interessiert. Abends trafen wir uns alle bei der Santa María del Mar, wo die Preise für die Stadtrallye verteilt und das lustigste Foto der Stadtrallye gekürt wurden

Gewinnerfoto der Stadtralley
Gewinnerfoto der Stadtralley

Damit der Rest der Gruppe nicht leer ausgehen musste gab es Xurros (krapfenähnliches Gebäck) mit Schokolade für alle. Den letzten Abend verbrachten die meisten am Strand, bevor wir dann wehmütig und zu spät ins Bett gingen.

Am Morgen des Abreisetages war die Stimmung ziemlich getrübt, da wir alle gerne noch länger geblieben wären, aber im Flugzeug hob sich unsere Laune wieder deutlich, als wir den amerikanischen Sitznachbarn die wichtigsten Vokabeln fürs erste Oktoberfest mitgeben und an den schönen Barcelonaaufenthalt zurückdenken konnten…

Freya Schünemann, Julia Lienerth, Q12

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