Hörsaal voll!

Der Hörsaal V012 der Technischen Hochschule Ingolstadt war am 20.11.2013 brechend voll.
Wie jedes Jahr hatte Frau Professorin Bschorer Schülerinnen aus der Region zum Techniktag für Schülerinnen eingeladen. Bei der Begrüßung stellte sie Beispiele für Studiengänge vor, die in Ingolstadt mit dem Bachelor, Master oder der Promotion absolviert werden können. Sie erläuterte auch die besonderen Stärken der Hochschule, die z.B. im Praxisbezug und in der straffen Organisation des Studiums liegen. Anschließend konnten die Schülerinnen einige modern ausgestattete Labore besuchen und dort selbst an praktischen Versuchen teilnehmen. Derzeitige Schwerpunkte in der angewandten Forschung, so Frau Prof. Bschorer, seien u.a. Telekommunikation, Werkstofftechnik und Robotik.

Begeistert waren die Schülerinnen von der Vorstellung des neuen „mobilen Assistenten“ durch Prof. Dr. Johann Schweiger. Der kleine Roboter, der äußerlich einem Astronauten ähnelt, schloss sofort Freundschaft mit den jungen Damen, die sich ihm zunächst behutsam näherten. Auch OStRin Kürziger, die die Gruppe der 19 Schülerinnen des Apian-Gymnasiums begleitete, war beeindruckt. Sie kann sich gut vorstellen, einen solchen Roboter einmal in ihren Haushalt einzusetzen, wenn er finanziell erschwinglich wird. Derzeit, so Prof. Schweiger, liegt der Preis aber noch hoch.

Stehen, gehen, tanzen, spielen, tragen, ja sogar den Rasen mähen kann der neue Dienstleistungsroboter. Man muss ihm nur durch die Programmierung sagen, was er tun soll. Dafür wird künftig ein neuer Studiengang an der Hochschule Ingolstadt, „User Experience Design“, angeboten, in dem neben der Informatik auch Design, Kommunikationswissenschaft, Psychologie und BWL integriert sind. Auf die Frage des Professors, welche Schülerinnen sich ein solches Studium vorstellen könnten, hoben so gut wie alle Mädchen die Finger.

Auch die Stationen am Windkanal, die Datenerfassung und Datenauswertung im Elektro-Kart-Labor und die Anwendungen des Akustik-Labors fanden großes Interesse. Beim Windkanal erhielten die Mädchen durch Prof. Dr. Konrad Költzsch Einblicke in Erfindungen in der Aerodynamik und falteten selbst Papierflieger nach aerodynamischen Regeln. Ein Vorbild lieferte das Braunschweiger Papierflugzeug, das mit einer Spannweite von 18 Metern als größtes der Welt gilt.

Nach dem Imbiss, den der VDI (Verein der deutschen Ingenieure) gesponsert hatte, berichteten Studentinnen und Ingenieurinnen von ihren Erfahrungen in Studium und Beruf. Besondere Beachtung fand bei den Schülerinnen das Programm „Mentoring – look IN“, bei dem sie ab der Oberstufe eine Studentin der Technischen Hochschule als persönliche Mentorin zur Seite bekommen können. Mit dieser kann sich die jeweilige Schülerin austauschen oder Vorlesungen besuchen. Ausserhalb der Labore hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, bei einem Interview des Senders IN TV teilzunehmen. Das Ergebnis kann man unter dem Link http://www.intv.de/mediathek/kategorie/nachrichten/video/arbeit-regional-girls-go-tech/ im Internet ansehen. Auch Eltern und Lehrkräfte bekommen hier einen wertvollen Eindruck von der Motivation der jungen Frauen, die ihnen der diesjährige Techniktag der Technischen Hochschule Ingolstadt vermittelt hat.

Manuela Kürzinger, OStRin