Datenschutz geht zur Schule

Informationsveranstaltung für die 6. Klassen

Da in den letzten Jahren die Nutzung von Smartphones, Computern und Tablets durch Jugendliche zur Kommunikation bspw. über Soziale Netzwerke deutlich zugenommen hat, wurde auch in diesem Jahr einmal mehr für die 6. Jahrgangsstufe von Herrn Reichenwallner ein Vortrag über wichtige Umgangsregeln im Zusammenhang mit modernen Medien gehalten.

Im Rahmen dessen durften wir zunächst erfahren, dass Soziale Netzwerke nicht nur Vorteile mit sich bringen, sondern auch großen Schaden anrichten können, z. B. durch Cyber-Mobbing. Gerade mit Blick auf dieses Thema sollte stets bedacht werden, dass persönliche Informationen – egal, ob von einem selbst oder aber nahestehenden anderen Personen – nicht leichtfertig im Internet veröffentlicht werden sollten. So ist es bspw. illegal, Bilder oder sonstige Daten seiner Freunde ohne ausdrückliche Erlaubnis in sozialen Netzwerken zugänglich zu machen. Bereits kleinste, nicht einmal wirklich böse gemeinte Beleidigungen können drastische Folge haben, wie nachhaltige Rufschädigung, heftigere Beschimpfungen, Ausgrenzung oder gar Erpressung.

Datenschutz geht zur Schule

In vereinzelten Fällen konnten die Wellen in der Vergangenheit so hochschlagen, dass vom Cyber-Mobbing betroffene Personen sogar Suizid begingen.
Eine weitere besondere Gefahr würden für Jugendliche sogenannte Kettenbriefe darstellen wie z. B. „Momo“ und die „Blue Whale Challenge“. Wird hier zum einen mit zentralen Ängsten von Heranwachsenden gespielt, sodass der Empfänger mit großer Sicherheit die Nachricht auch an seine Freunde, etc. weiterleitet, fordern entsprechende Kettenbriefe zum anderen auch zu selbstschädigenden Verhaltensweisen bis hin zum Selbstmord auf.
Um sich vor kriminellen Übergriffen zu schützen sollte man– so Herr Reichenwallner – darüber hinaus auf keinen Fall auf seine häusliche Abwesenheit aufmerksam machen, indem man Urlaubsbilder unmittelbar im Internet öffentlich zugänglich macht. Viele Menschen mit unguten Absichten machten sich dies bereits häufig zu Nutze, um ungestört in Häuser einzubrechen und diese auszurauben.
Vorsicht sei auch geboten bei sogenannten „Netzwerkfreundschaften“, da man sich nie sicher sein kann, ob tatsächlich diejenige Person hinter dem Profil steckt, für die sie sich ausgibt. Gerade aus diesem Grund können verabredete persönliche Treffen gefährlich sein. Wenn überhaupt, dann sollte hierüber stets ein Erwachsener Bescheid wissen und die Zusammenkunft an einem öffentlichen, vielbelebten Platz stattfinden.
Mitunter könnten die neuen Medien auch schnell zur Kostenfalle werden. Vermeintlich gebührenfreie Downloads bergen im „Kleingedruckten“ versteckte Kosten, sodass man, wenn nicht ganz genau hingeschaut wird, schnell ein Abo abgeschlossen hat, obgleich man dies nicht wollte. Außerdem sollte man sich davor hüten, auf Emails oder Anrufe zu reagieren, die einen vermeintlichen Gewinn versprechen. Meist verstecken sich dahinter Kriminelle mit betrügerischen Absichten, die versuchen arglose Menschen um ihr Geld zu erleichtern.
Als wichtig erachtete Herr Reichenwallner zudem den ausreichenden Schutz eigener Emailkonten bzw. Profile in Sozialen Netzwerken. Von großer Bedeutung sei hier ein sicheres, mindestens 15-stelliges Passwort, am besten mit etlichen Sonderzeichen. Merken könne man sich dieses dann am besten, wenn man es mit einem entsprechenden Memosatz verknüpft.
Um uns den Spaß an neuen Medien aber nicht ganz zu verderben zählte uns der Referent abschließend auch noch einige ihrer Vorteile auf: So wäre es bisher noch nie so einfach und schnell gewesen, neue Menschen kennenzulernen, Freundschaften zu schließen bzw. aufrechtzuerhalten, Informationen zu teilen und Ratschläge einzuholen. Dementsprechend sind soziale Medien dazu in der Lage, uns stets auf dem neuesten Wissenstand zu halten, und das – mit ausreichender Vorsichtig – zumeist kostenlos.

Im Namen der 6. Jahrgangsstufe bedanke ich mich recht herzlichst bei Herrn Reichenwallner für den interessanten, lehrreichen Vortrag. Der Referent ist für die BayernLB und auch für den Bundesverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands e. V. tätig.

Sophia Hermann
Klasse 6d

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