26.04.2024
Am Freitag, den 12. April 2024, reisten 16 Schülerinnen der 10. und 11. Jahrgangsstufe für eine Woche nach Cles und besuchten ihre Austausch- und Projektpartnerinnen vom dortigen Liceo Bertrand Russell. Sie erhielten Einblicke in das italienische Familienleben, den Schulunterricht und das Schulsystem in Italien sowie den Kultur- und Wirtschaftsraum der norditalienischen Provinz Trentino. Außerdem beschäftigten sie sich mit den engen geschichtlich-politischen Beziehungen, die von jeher zwischen Bayern und dem Trentino bestehen.
Wochenende bei den Gastfamilien
Nach der Ankunft am Freitagnachmittag starteten wir bei bestem Wetter in ein spannendes und abwechslungsreiches Wochenende mit unseren Gastfamilien und lernten das italienische Alltagsleben und auch das nähere und weitere Umland kennen. Die gemeinsamen Ausflüge führten uns etwa nach Bozen, hoch bis auf die Gletscher, zum Gardasee oder sogar bis nach Venedig.
Projektarbeit mit den Partnerinnen
Am Montagmorgen trafen sich alle wieder in der Schule und besuchten zunächst den regulären Unterricht. Danach startete die Projektarbeit. Als Erstes tauschten sich die deutschen Schülerinnen über ihre Erfahrungen und Beobachtungen aus. Ziel war es, kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu reflektieren, die eigenen Erlebnisse einzuordnen und Schwierigkeiten der interkulturellen Kommunikation zu thematisieren. Im Anschluss wurden die Ergebnisse im Rahmen einer kleinen „Ausstellung“ den Partnerinnen präsentiert und gemeinsam diskutiert.
Am Nachmittag war dann Kreativität gefragt. Wir hatten die Aufgabe, zusammen mit unseren Partnerinnen Ideen und Entwürfe für ein Logo des Austauschprogramms zu gestalten, das die Partnerschaft zwischen Deutschland und Italien, dem Trentino und Bayern, Ingolstadt und Cles oder auch den beiden Schulen symbolisiert. Im kommenden Schuljahr steht nämlich das zehnjährige Jubiläum der Schulpartnerschaft an.
Exkursionen nach Rovereto, Trento und Mezzocorona
In den folgenden Tagen standen verschiedene Exkursionen auf dem Programm. Am Dienstag ging es gemeinsam mit den italienischen Partnerinnen nach Rovereto ins MART, einem der wichtigsten Museen für moderne Kunst in Italien. Der künstlerisch-kreative Aspekt des Projekts wurde durch Einblicke in die vielfältigen und häufig verwandten Strömungen der modernen Malerei in Europa vertieft.
Am Mittwoch fuhren wir nach Trient bzw. Trento, der „Hauptstadt“ der Provinz. Wir besichtigten die Altstadt und vor allem das beeindruckende Castello del Buonconsiglio, das Hauptmonument der Stadt. Dort erfuhren wir einiges über die politischen und kulturellen Beziehungen und Konflikte, die die gemeinsame Geschichte des süddeutsch-norditalienischen Kulturraums über die Alpen hinweg prägten und prägen – von der Römerzeit und dem Mittelalter über das berühmte Konzil von Trient bis hin zur Napoleonischen Zeit und der Gegenwart. Für den „pomeriggio libero“, unserem freien Nachmittag, kamen dann auch einige der italienischen Partnerinnen nach Trento. Abends trafen sich alle zum gemeinsamen Pizzaessen wieder in Cles.
Der Donnerstag war dann schon der letzte Tag unseres Aufenthalts. Vormittags besichtigten wir die Weinkellerei „Rotari“ in Mezzocorona. Nachmittags konnten wir noch einmal individuell etwas mit unseren Partnerinnen unternehmen, bevor es ans Kofferpacken ging. Am Freitagmorgen starteten wir zurück in die Heimat.
Schön, dass wir uns Ende Juni in Ingolstadt wiedersehen!
„Besonders schön in Italien fand ich das Zusammensein mit den italienischen Schülern –einfach seinen Tag mit ihnen zu verbringen und Spaß haben. Das Essen war auch supergut. Lustig war, dass ein typisches Gericht im Trentino Reiberdatschi ist.“ (Emilia)
„Die Natur ist wunderschön. Zur Zeit als wir da waren, haben die Apfelbäume geblüht.“
„Nach dem Wochenende hat es gutgetan, sich mit den anderen deutschen Schülern auszutauschen.“
„Die heiße Schokolade ist wie Schokopudding. Der Kaffee ist viel billiger als in Deutschland“.
„Die Führung in der Burg von Trento war sehr schön.“ (Nika, Isabel, Helene, Isra, Victoria und Jana)
„Die Italiener sind sehr nett und man hatte sofort das Gefühl, als wäre man zu Hause. Es gab sehr leckeres Essen, aber leider nur kaum ein Frühstück, was aber nicht so schlimm war. Die ganze Familie war auch humorvoll insbesondere mein Partner.“(Markus)
Dr. Stefanie Woidich, OStRin