Offen für die „Zukunft“ - die Wissenschaftswoche am Apian

30.04.2024

Vom 19.02. – 23.02.2024 fand am Apian für die 11. Jahrgangsstufe zum ersten Mal die Wissenschaftswoche – ein Novum im Konzept der gymnasialen Oberstufe - statt, deren zentrales Ziel es war, Lust und Neugierde auf wissenschaftliches Arbeiten zu wecken und dafür wichtige grundlegende Kompetenzen zu stärken – als Vorbereitung für das wissenschaftspropädeutische Seminar in der gymnasialen Oberstufe und nicht zuletzt auch für das Studium.

„Zukunft“ lautete dabei das fächerübergreifende Rahmenthema, das jedes Fach aus seiner eigenen Perspektive heraus beleuchtete. Die einzelnen Fachschaften haben im Vorfeld Untersuchungsschwerpunkte festgelegt und die Schülerinnen und Schüler durften dann nach Interessenslage ein Leitfach und einen Schwerpunkt wählen.

Das Thema „Zukunft“ bietet die unterschiedlichsten fachlichen Zugänge und entsprechend vielfältig waren die Themen:

So wurde im Fach Mathematik „Verschlüsslung als Zukunftstechnologie im Wandel der Zeit“ untersucht, in der Chemie ging es um die Frage ob, insektenbasierte Ernährung eine Perspektive für die Zukunft darstellt sowie um „Carbon Capture und Storage“, also die Speicherung von Kohlendioxid im Untergrund, die dem Klimaschutz dienen soll. Im Fach Physik wurde die Anpassung an den Klimawandel thematisiert und „Virtual Reality – die Erschaffung neuer Welten“ war das Zukunftsthema im Fach Informatik. Die Geographen beleuchteten die Bevölkerungsentwicklung u.a. auch im Hinblick auf die Migration und die Bedeutung von Grenzen sowie die damit verbundenen Herausforderungen in Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern. In Politik und Gesellschaft wurde sowohl die Zukunft der europäischen Idee als auch die Zukunft der Arbeitswelt diskutiert. Dystopische Visionen in Literatur und Film waren Gegenstand der Betrachtung in den Fächern Englisch und Deutsch, während in Religion und Ethik Sozialutopien vor dem Hintergrund der Eschatologie beleuchtet sowie medizinethische Fragen der Zukunft am Beispiel von Sterbehilfe eruiert wurden. Mit der Architektur der Zukunft befassten sich die Schülerinnen und Schüler im Fach Kunst und in Musik wurden die Vor- und Nachteile der KI in Bezug auf die Entwicklung und Beeinflussung von Musikproduktion erörtert und der Frage nachgegangen, ob der „Kunstbegriff“ damit noch gerechtfertigt sei. Auch die Digitalisierung im Sport war Gegenstand der Betrachtung und im Fach Wirtschaft standen Trendberufe und der Strukturwandel im Vordergrund.

Um diese durchaus anspruchsvollen Themen zu bewältigen, wurden den Schülerinnen und Schülern von ihren Lehrkräften vorab Materialien bereitgestellt, die ihnen den wissenschaftlichen Zugang erleichterten. Als es dann am Montagmorgen losging, machten sich alle Schülerinnen und Schüler ans Werk, indem sie die Materialien sichteten und zunächst fleißig exzerpierten. Gearbeitet wurde in Kleingruppen von 3 bis maximal 4 Schülerinnen und Schülern. Anders als an „normalen“ Schultagen durften sie Tempo und Ort selbst bestimmen. So standen ihnen neben ihren eigenen Klassenzimmern auch weitere Klassenräume sowie ein Computerraum und die Bibliothek zur Verfügung. Die Chemiker verbrachten zudem einen kompletten Tag im Labor.

Die Wissenschaftstage starteten jeden Tag um 7.55 Uhr und endeten um 13.00 Uhr, wenngleich einige Gruppen auch zu Hause noch fleißig weiterarbeiteten. Die betreuenden Lehrkräfte unterstützten ihre Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit und standen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Am Freitag wurden schließlich die Ergebnisse im jeweiligen Klassenverband präsentiert. Auch die Bandbreite der Formen der Ergebnisdarstellung war vielseitig und reichte von PowerPoint-Präsentationen über Erklärvideos und Debatten bis hin zur Präsentation von einem produzierten Modell des Apian-Gebäudes der Zukunft sowie eines programmierten Virtual Reality Videospiels, das Schüler wie Lehrer auch ausprobieren durften und gleichermaßen begeisterte.

Offen für die Zukunft – offen in die Zukunft, das haben unsere Schülerinnen und Schüler eindeutig bewiesen.

Andrea Ruhland, OStRin
Koordinatorin der Wissenschaftswoche

Wissenschaftswoche im Fach Chemie: Kohlenstoffdioxid-Forschung hautnah - unsere Highlights aus der Wissenschaftswoche

Die Wissenschaftswoche war für uns Schülerinnen und Schüler nicht nur eine aufregende und toll organisierte, sondern auch eine lehrreiche Erfahrung. Das Thema unserer Gruppe unter dem Leitfach Chemie, das unser Chemielehrer Herr Zeller angeboten hat, lautete „Carbon Capture“, die Speicherung von Kohlenstoffdioxid. Die Lösung dieser Problematik ist sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft, die wir gestalten wollen, von großer Bedeutung.

Während der Recherchen haben wir gelernt, wie wichtig es ist, präzise und fachlich fundierte Informationen zu finden und diese kritisch zu bewerten. Die Auswertung der Materialien, die Herr Zeller uns zur Verfügung gestellt hat und die sehr hilfreich waren, erforderte eine sorgfältige Herangehensweise, um die relevanten Fakten für unser Thema herauszuarbeiten. Dabei haben wir nicht nur die Bedeutung von Kohlenstoffdioxid für das Klima erforscht, sondern auch die historische Entwicklung, den Molekülaufbau und die chemischen Eigenschaften dieses Gases näher betrachtet. Schwerpunkte unserer Arbeit waren die Verfahren von Carbon Capture and Storage, dessen Ziel es ist, Kohlenstoffdioxid aus der Umwelt abzuscheiden und zu speichern. Damit sollen die Umweltauswirkungen reduziert werden. Die Zeit im Labor war zweifellos ein Highlight für uns. Das eigenständige Planen und Durchführen von Experimenten hat uns nicht nur praktische Einblicke in die Laborarbeit gegeben, sondern auch unser Interesse für das chemische Forschen vertieft. Die Erstellung von Gefahrenbeurteilungen mit Hilfe von DEGINTU hat uns zudem für die Bedeutung der Sicherheit im Labor sensibilisiert. Die Präsentationen vor der Klasse waren ein weiterer spannender Teil unserer Woche. Eine Erkenntnis dabei war, wie wichtig es ist, das erarbeitete Wissen verständlich zu strukturieren und im Anschluss unseren Mitschülerinnen und Mitschülern anschaulich zu präsentieren. Es war auch schön zu sehen, wie vielfältig die Ansätze der verschiedenen Gruppen waren und wie jedes Team seine individuelle Arbeit präsentiert hat.

Insgesamt hat uns die Wissenschaftswoche nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch die Bedeutung eigenständigen Arbeitens gezeigt. Und schließlich hatten wir in dieser Woche gemeinsam viel Spaß und fanden es schön, Schule aus einer neuen Perspektive zu erleben.

Annabelle Koulo, Klasse 11b

Wissenschaftwoche im Fach Deutsch: Imperium und Rebellion – eine ethische Reflexion zu Star Wars IV

Im Rahmen der Wissenschaftswoche haben wir im Leitfach Deutsch vier Tage das wissenschaftlichen Arbeiten intensiv behandelt und analysiert. Dieses Projekt vereinte die Faszination für die Science-Fiction-Welt von Star Wars mit den methodischen Ansätzen der wissenschaftlichen Forschung.

Wir begannen mit dem Exzerpieren der vielen Quellen, die uns von Herrn Nagel-Frank auf Mebis bereitgestellt wurden. Die Ausarbeitung der Quellen hat sich uns im Laufe der Zeit als umfassender und zeitaufwändiger herausgestellt, als zuvor vermutet. Im nächsten Schritt erfolgte natürlich auch eine detaillierte inhaltliche Analyse des Films. Wir untersuchten die Entwicklung der Charaktere, die Handlungsdynamik und die symbolischen Elemente von Star Wars IV. Dabei wurden verschiedene Interpretationsansätze diskutiert und kritisch reflektiert. Dieser Arbeitsschritt war in unserem Projekt besonders essentiell, denn er trug viel zur Bearbeitung unseres Untersuchungsschwerpunktes bei. Ein besonderes Augenmerk haben wir vor allem auch auf den von uns gewählten Filmausschnitt gelegt. Dieser ermöglichte es nämlich, die emotionale Wirkung des Films auf das Publikum besser zu verstehen und unsere davor angebrachten Thesen zu unterstreichen. Zum Abschluss der Wissenschaftswoche haben wir einen Vortrag ausgearbeitet, den wir unseren Mitschülern und Lehrkräften präsentierten. Dort konnten wir nun unser erlangtes Wissen demonstrieren und unsere Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten unter Beweis stellen.

In unseren Augen lässt sich sagen, dass die Wissenschaftswoche ein guter Ansatz für das wissenschaftliche Arbeiten ist. Wir hatten sehr viel Spaß, haben aber gleichzeitig auch viel gelernt, was wir in kommenden Projekten sicher anwenden können.

Leitfach Deutsch

Susi Stock, Klasse 11d

Wissenschaftswoche im Fach Informatik: Virtual Reality

Wir wussten bereits im Voraus, dass unser Projekt sehr groß wird, weshalb wir früh mit der Planung begonnen haben. Unser Ziel war es, ein Erklärvideo zum Thema Virtuelle Realität zu erstellen und gleichzeitig ein VR Computerspiel zu programmieren.

Bei der Planung haben wir uns dazu entschieden die Länge des Erklärvideos auf maximal 7 Minuten zu begrenzen, um uns in der restlichen Zeit des Vortrags mit dem Spiel zu beschäftigen. Außerdem haben wir es wie eine Nachrichtensendung aufgebaut, somit war es relativ leicht die Sprechzeit anzugleichen. Unterstützt haben wir unsere Erklärungen mit anschaulichen Animationen.

Um unsere selbst gesteckten Ziele zu erreichen war es notwendig, bereits vor dieser Woche einige Dinge zu erledigen. So hatten wir mehrere Wochen im Voraus mit dem Erstellen des Videos angefangen, damit wir uns in der Wissenschaftswoche voll und ganz auf das Programmieren des Spiels konzentrieren konnten.

Unser Spiel haben wir erst in den Ferien vor der Wissenschaftswoche geplant. Das Spielprinzip beruht auf einem bereits existierenden Spiel namens „Beat Saber“ („Beat Saber“ ist ein Rhythmus Spiel, bei dem man Blöcke, die auf einen zufliegen, im passenden Moment mit einem Schwert zerschlägt).

Nun begann die Wissenschaftswoche und damit das Programmieren. Bereits am Nachmittag des ersten Tages hatten wir einen ersten Prototyp des Spiels. Das Arbeiten in der Schule brachte anfänglich einige technische Probleme mit sich, weshalb wir einiges auch noch zu Hause erledigten. Da wir nicht alle gleichzeitig am Spiel arbeiten konnten, kümmerten sich die restlichen Gruppenmitglieder um andere Aufgaben, wie z.B. das Sortieren der Quellen. Trotz der vielen Arbeitsstunden wurden wir nur gerade so am letzten Arbeitstag fertig.

Abschließend ist zu sagen, dass das durchgehende Arbeiten an einem Projekt viel Spaß gemacht und uns gleichzeitig viel über das Planen und Arbeiten in Gruppen gelehrt hat. Außerdem war es interessant zu sehen welche Projekte die anderen Gruppen auf die Beine gestellt haben.

Samuel Butt, Frederik Büdel, Ben Henkel und Simon Seefried (Klasse 11a)

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