"Schüler im Chefsessel" - Ein Tag im Klinikum Ingolstadt
Wie sieht wohl der Arbeitstag des Klinikum-Chefs aus? Auf diese Frage habe ich am Montag, den 15.11.10 Antwort erhalten. Im Zuge des Programms "Schüler im Chefsessel" hatte ich die Möglichkeit, einen Tag mit dem Chef des Klinikums Ingolstadt, Heribert Fastenmeier, zu verbringen.
Der Alltag eines Klinik-Chefs besteht zum größten Teil aus Besprechungen.
Die erste Besprechung des Tages hatte Herr Fastenmeier schon beendet, als ich um 8:30 Uhr am Montagmorgen in der Klinik-Verwaltung ankam. Bei der zweiten Besprechung, der Geschäftsführerbesprechung, nahmen neben Herrn Fastenmeier und mir noch vier weitere Führungskräfte teil. In dem 40-minütigen Meeting ging es hauptsächlich um die interne Kommunikation, verschiedene Umbaumaßnahmen, die steuerliche Lage bei "Vermietung" von Klinikpersonal und um die Lösung von Konflikten in verschiedenen Abteilungen.
In der nachfolgenden Stabsbesprechung wurden innerhalb von 30 Minuten eben diese Themen noch einmal zusammengefasst erörtert und außerdem der Wunsch nach engerer Zusammenarbeit der anwesenden sieben Personen mit der Geschäftsleitung diskutiert.
Die mit zwei Stunden längste Besprechung des Tages war die allwöchentliche Abteilungsleiterbesprechung. Hier waren alle Abteilungsleiter vertreten, und es wurde offene Punkte im Klinikum-Alltag diskutiert. So zum Beispiel über Umbaumaßnahmen am Cafe "Level 21", verschiedene Wege Kosten zu senken und über die Probleme bei der Postzustellung im Verwaltungsbereich.
Nach einem kurzen Mittagessen gab es noch ein Reflexions-Gespräch mit der Leiterin der Personalabteilung. Nach diesem Gespräch gab es noch ein Foto von Herrn Fastenmeier, der Personalabteilungsleiterin und mir, um meinen Tag im Klinikum zu dokumentieren.
Herr Fastenmeier hat dann noch ein Beratungs-Gespräch mit einem Mitarbeiter geführt, bei dem ich selbstverständlich nicht anwesend sein konnte und durfte, da bei diesem Gespräch persönliche und vertrauliche Informationen ausgetauscht werden.
Danach war noch ein kurzer Dialog über die lückenlose Fehltage-Darstellung der Klinik-Mitarbeiter. Hier wurde ein neues Konzept ausgearbeitet und besprochen.
Als ich das Klinikum gegen 15:30 Uhr verlassen habe, war ich um einige Erfahrungen reicher. Eine davon ist, dass der Arbeits-Alltag (besonders von leitenden Angestellten und Chefs) nicht immer angenehm ist. Außerdem wurde mir an diesem Tag von vielen Seiten gesagt, dass man als Schülerin das Leben genießen sollte, denn im Arbeitsleben geht es nicht immer ganz einfach zu.
Mein herzliches Dankeschön gilt den Klinikum-Angestellten, die ich an diesem Tag getroffen habe, und die sich mir gegenüber alle sehr freundlich und kompetent gezeigt haben. Vielen Dank auch an Herrn Fastenmeier, der sich einen Tag lang für mich Zeit genommen hat. Dank seiner kompetenten Assistentin hat sowohl die Kontaktaufnahme als auch der Tag im Klinikum reibungslos funktioniert. Natürlich gilt mein Dank auch Frau Judith Malzer und Ihrer Aktion "Schüler im Chefsessel", die diesen Tag erst möglich gemacht hat.
Christl Wittmann, Q11