Die Supermarkterkundung: Wirtschaftsunterricht ganz nah

Am Montagvormittag des 08. November 2010 unternahm die Wirtschaftsklasse 8adf zusammen mit Frau Keß eine Exkursion zum schulnahen Edeka Fanderl in der Berliner Straße. Dort versammelten sich die Schülerinnen und Schüler und wurden in Dreier-Gruppen eingeteilt. Anhand von Arbeitsaufträgen und einem Grundriss des Supermarktes erforschten die Schüler die Verkaufspsychologie des Einkaufszentrums. Die Verkäuferinnen und Verkäufer waren offen für die Fragen der Schüler und standen ihnen bei Schwierigkeiten mit Rat und Tat zur Seite. Nach Erledigung der Aufträge traf sich die Schulklasse mit der Geschäftsführerin Sabine Huber und dem Marktleiter Norbert Wellmann. Sie informierten die Schüler über die Firmengeschichte und die aktuellen Eckdaten des EDEKA Fanderl und beantworteten Fragen. Die Schüler bedankten sich herzlich und kehrten zum Apian-Gymnasium zurück.

Diana Groß, Klasse 8d

Um noch mehr Details über den Supermarkt und die Verkaufsstrategien zu erfahren, trafen sich die Schülerinnen Sarah und Elena (Klasse 8d) am 16. November 2010 erneut mit Geschäftsführerin Sabine Huber und Marktleiter Norbert Wellmann zum Interview. Begleitet wurden sie von Wirtschaftsreferendarin Kathrin Hanf.

(von links: Kathrin Hanf, Elena Schegerer, Sarah Pauli, Sabine Huber, Norbert Wellmann)
(von links: Kathrin Hanf, Elena Schegerer, Sarah Pauli, Sabine Huber, Norbert Wellmann)

Warum sind Sie gerade Geschäftsführerin bzw. Marktleiter geworden?
Frau Huber: Meine Familie betreibt schon in der vierten Generation den EDEKA Fanderl. Daher wurde es mir schon in die Wiege gelegt, diese Tradition fortzusetzen.
Herr Wellmann: Dies ging aus meiner beruflichen Orientierung in den Lebensmittelbereich hervor.

Welche Aufgaben müssen Sie in Ihrer Position bewältigen?
Frau Huber: Ich bin für die unternehmerische und betriebswirtschaftliche Steuerung zuständig.
Herr Wellmann: Ich bin für das Personal zuständig, damit jeder seine Arbeit sorgfältig und zur Zufriedenheit der Kunden ausübt. Außerdem kontrolliere ich die Warenannahme.

Wie lange arbeiten Sie an einem Tag?
Frau Huber: Ich arbeite an einem Tag über zwölf Stunden und das bei einer sechs-Tage-Woche. Also sind es in einer Woche über 70 Stunden.

Weshalb ist bei den EDEKA-Märkten ein Familienname (wie z. B. Fanderl) in der Firmenbezeichnung enthalten und bei Rewe, Aldi oder Netto nicht?
Frau Huber: Alle EDEKA-Märkte und E-Centers sind unter dem Dach der EDEKA-Genossenschaft vereint. Um die einzelnen Regiemärkte voneinander abzugrenzen erhalten sie den Namen der Inhaberfamilie.

Sind die Preise der Lebensmittel in Ihrem Markt von den Herstellern vorgegeben oder können Sie darauf Einfluss nehmen?
Frau Huber: Die EDEKA-Gruppe verhandelt die Preise mit der Industrie. Für die einzelnen Märkte gibt es dann verschiedene Preisschienen, die von der Verkaufsfläche abhängen.

Haben Sie in diesem Supermarkt bewusst das Obst und Fleisch vorne an der Kasse platziert, denn in vielen Märkten steht das Obst zu Beginn und das Fleisch am Ende des Marktes?
Frau Huber: Ja das war eine bewusste Entscheidung. Wir haben einen „Zwei Welten Supermarkt“, d.h. die frischen Waren wie Obst, Gemüse oder Fleisch befinden sich im vorderen Teil des Marktes und das Trockensortiment wie Nudeln, Tee oder Schokolade im hinteren Teil des Marktes. So ergänzen sich die Abteilungen gut.

Was machen Sie am Sonntag mit den frischen Nahrungsmitteln, wie Obst oder Fleisch?
Frau Huber: Wir versuchen die Bestellungen so zu steuern, dass wir am Samstagabend keine Restbestände haben. Falls dies doch eintreten sollte, werden die Lebensmittel entweder entsorgt oder der Ingolstädter Tafel gespendet.

Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb die Zeitungen außerhalb des Marktes aufgebaut sind?
Frau Huber: Da sich die Zeitungen gut in die Serviceabteilung einfügen, sind sie auch in diesem Bereich angesiedelt.

Welche Produkte schätzen Ihre Kunden am meisten?
Frau Huber: Obst, Gemüse, Fleisch und Käse machen ungefähr 50 % des Umsatzes des Supermarktes aus.

Nach welchen Kriterien werden denn die wöchentlichen Sonderangebote festgelegt?
Frau Huber: Die Sonderangebote werden von der EDEKA-Gruppe vorgegeben. Diese wiederum richten sich natürlich nach den Angeboten der Industrie.

Wie helfen Sie Ihren Kunden die Waren und Angebote sofort zu finden?
Frau Huber: Wir haben verschiedene Hilfestellungen für den Kunden eingerichtet. Die Anordnung des Sortiments ist an „Wo ist was?“ Tafeln erläutert. An den Wänden sind große Piktogramme angebracht und an den Regalen selbst die Oberbegriffe, damit der Kunde seine Wunschartikel schneller finden kann. Die Aktionsartikel sind durch rote Preisschilder gesondert gekennzeichnet.


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