Als Team versuchen wir in einen reflektierten Glaubensdialog mit jungen Menschen einzutreten und eine religiöse und kulturelle Grundbildung zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler sollen in ihrer Lebensgeschichte begleitet werden und sich auf der Grundlage christlicher Wert- und Glaubensvorstellungen mit ihren eigenen religiösen Erfahrungen auseinandersetzen können. Das Ganze geschieht in ökumenischer Offenheit und Kooperation und bietet auch Gelegenheit zu einem interreligiösen Gespräch.
Die verschiedenen Wirkungsfelder der Schulpastoral und die Vermittlung fächerübergreifender Kompetenz spielen dabei nach unserem Verständnis eine entscheidende Rolle, welche Funktion der Katholische Religionsunterricht heute erfüllen könnte.
Am Apian-Gymnasium wird am Anfang und am Ende des Schuljahres, sowie zur Entlassung der Abiturienten ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Vor Beginn der Osterferien findet in unserer "Schulkirche", der Pfarrei Herz Jesu, eine Eucharistiefeier statt. Die Gottesdienste werden von den Schülern mitgestaltet. Soweit es möglich ist, bereiten Schülerinnen und Schüler auch einen außerschulischen Gottesdienst (Jugendvesper, Dekanats-jugendgottesdienst) im Schuljahr vor.
Neben den Gottesdiensten wird den Schülern in der Adventszeit einmal pro Woche die Gelegenheit geboten, an einer Morgenbesinnung vor dem Unterricht teilzunehmen. Etwa 20 Schüler des Gymnasiums und der Realschule nutzen diese Vorbereitung auf Weihnachten.
Mit den 9. Klassen besuchen wir im Rahmen der Unterrichtseinheit "Judentum" die Synagoge in Augsburg und das dortige Jüdische Museum. Gerade bei diesem Besuch können die Jugendlichen so manche jüdische Besonderheit erfahren: Vom "schief hängenden Haussegen" bis zum "Hirnkästchen" - mancher Brauch dieser faszinierenden Welt wird den Schülern wohl im Gedächtnis bleiben. Gleichzeitig können die Jugendlichen erahnen, wie bedeutend jüdische Gemeinden auch bei uns waren.
Im Rahmen der Unterrichtseinheit "Kirche und Nationalsozialismus" und in der Zusammenarbeit mit der Fachschaft Geschichte besuchen wir ferner mit derselben Jahrgangsstufe die KZ-Gedenkstätte Dachau und dortige religiöse Einrichtungen. Auch dabei erhalten die Schüler die Gelegenheit, das Gelernte besser einordnen und wenigstens ansatzweise begreifen zu können, welches Unheil der Nationalsozialismus angerichtet hat.
Der Weg durchs (Schul-)Leben erfordert auch Stationen, um innezuhalten. Besonders, wenn wir viel zu leisten haben oder vor wichtigen Entscheidungen stehen, tut es gut, neue Kraft zu schöpfen. Wir brauchen auch die Erfahrung, nicht alleine, sondern zusammen mit anderen auf dem Weg zu sein. Deshalb kommen die 10. Klassen des Apian-Gymnasiums zu den drei Tagen der Orientierung in die Oase Steinerskirchen.
Dieser ruhevolle Ort liegt eingebettet in einer stillen Kulturlandschaft, umgeben vor alten Bäumen mit einem Blick ins Weite. Unsere Schülerinnen und Schüler erleben hier, dass es gut tut, Zeit zu haben für andere und für sich selbst. Es ist ihnen wichtig, ihre Klassengemeinschaft zu stärken und über das Verhalten zu ihren Mitmenschen nachzudenken. Im Haus der Herz-Jesu-Missionare in Steinerskirchen spüren sie eine Atmosphäre der Geborgenheit und Gemeinschaft, in der jeder willkommen ist.
Wir unterstützen seit 1991 das katholische Hilfswerk Misereor in ökumenischer Zusammenarbeit. Dabei förderten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 21 Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika bei einem Spendenaufkommen von ca. 12.000 Euro.
Seit 2008 gibt es an unserer Schule auch ein Kriseninterventionsteam (kurz "SIKIT" genannt), das von der Fachschaft initiiert, mit kompetenten Kolleginnen und Kollegen anderer Fachrichtungen Schüler, Lehrer und Mitarbeiter in Krisensituationen begleiten möchte.
Zusammen mit der Fachschaft Biologie wird in allen 5. Klassen je ein Jungen- und Mädchen-Workshop zur Sexualaufklärung durchgeführt. Er lehnt sich an das Projekt MFM, das im Referat Ehe und Familie unserer Diözese angesiedelt ist, an. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler altersgerecht die Veränderungen in ihrem Körper nahe zu bringen. Dabei steht praktische Lebenshilfe und die Wertschätzung der Sexualität im Vordergrund.