"Muslimen begegnen" - Interreligiöser Dialog

Zum Thema „Muslimen begegnen“ (vgl. Lehrplan 7. Klasse) hielten am 3. März 2011 die Klassen 7a und 7e eine gemeinsame Stunde, die Frau Kürzinger (katholische Religionslehre) und ein Schülerteam der 7e (Fächer Katholische Religionslehre und Ethik) gemeinsam vorbereitet hatten. Eingeladen war Herr Oguz Tasdelen, ehrenamtlicher Beauftragter für interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit seitens der DITIB. Dieser hatte die beiden Klassen bereits kennen gelernt, als er sie im Februar in seiner Eigenschaft als zertifizierter Moscheeführer durch die Moschee geführt und den Gebetsraum sowie die fünf Säulen des Islam erklärt hatte.

In der Stunde hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, vor dem Hintergrund des Lehrplans Leben und Bräuche der Muslime und Christen genauer kennen zu lernen und zu verstehen. Eingeladen war auch eine Gruppe evangelischer Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Fuchs.

Zu Beginn der Stunde führten drei Schüler der 7 e zwei Sketche zum Thema „Begegnung“ auf. In ihnen wurde dargestellt, wie aus Menschen, die zunächst nur nebeneinander hergehen, allmählich Freunde werden. Der zweite Sketch zeigte die Freunde beim Ballspielen als Team, das den Ball schließlich dem Gast, Herrn Tasdelen, zu spielte.

Veranstaltung "Muslimen begegnen - Interreligiöser Dialog"
Dieser stellte sich vor und schilderte seinen schulischen Werdegang bis hin zur Hochschule Ingolstadt, wo er Wirtschaftsinformatik studiert. Sein Anliegen ist der interreligiöse Dialog, den er insbesondere im Rahmen seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Dialogbeauftragter der DITIB mit christlichen, jüdischen und allen anderen Gruppen führt.

Eine Kurzgeschichte mit dem Titel „Die Friedenstorte“ machte deutlich, wie eine türkische und eine deutsche Familie sich durch die Initiative ihrer Kinder trotz anfänglicher Vorurteile zu Freunden wurden. Die rund 70 Schülerinnen und Schüler fanden die Geschichte, die von Oguz, Frau Kürzinger, Miriam und Lisa vorgetragen wurde, spannend und begrüßten ihr Happy End, bei dem die Familien gemeinsam eine „Friedenstorte“ verspeisten.

In Form eines Brainstormings ging es anschließend um Beispiele großer Leistungen der islamischen Kultur. Die katholischen Schülerinnen und Schüler fassten einen Artikel zu diesem Thema aus dem Religionsbuch zusammen, der zum Beispiel naturwissenschaftliche Leistungen und das arabische Ziffernsystem sowie die Einführung der Zahl Null beschreibt.
Veranstaltung "Muslimen begegnen - Interreligiöser Dialog"

Um einen Einblick ins das heutige Familienleben einer muslimischen Familie zu geben, erzählte Emal Badri, Kl. 7a über die Gebetspraxis seiner Familie, vor allem das Freitagsgebet. Daraus entwickelte sich ein Austausch auch über christliche Gebetsformen. Gemeinsam wurde das Resümee gezogen, dass Beten immer eine Verbindung zu Gott darstellt und eine fromme Einstellung des Betenden erfordert. Auch Beispiele für Bitten, die Menschen an Gott richten, wurde genannt, zum Beispiel die Bitte um Hilfe und um das tägliche Brot.

Eine kleine Sprachrunde rundete die Stunde ab. Oguz brachte den Schülerinnen und Schüler die türkischen Begriffe für Brot (ekmek) , Wasser (su) , Begrüßung (Selam) und Abschied (Güle Güle) bei. Zum Abschied wünschten ihm alle gemeinsam mit Frau Kürzinger den Friedensgruß: „Salem aleyküm“

Bericht und Fotos: M. Kürzinger, OStRin

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