Die festliche Verabschiedung von Herrn OStD Walter Schäfer in den Ruhestand
Da wollte er von seinem Stellvertreter in den Arm gezwickt werden, um sicher zu sein, dass er nicht träumt: So reagierte der sich in den Vorruhestand verabschiedende Schulleiter des Apian-Gymnasiums, Herr OStD Walter Schäfer, auf die Laudationes der Festredner aus Politik, Behörde, Kollegium, Eltern- und Schülerschaft.
Er gehe „mit zwei lachenden Augen“, versicherte er immer wieder im Vorfeld, doch diesbezüglich kamen dem ersten Festredner, Herrn Oberbürgermeister Alfred Lehmann, doch leise Zweifel ob des beeindruckenden Engagements und der sehenswerten Leistungsbilanz von OStD Schäfers Tätigkeit am Apian, das in den vierzehn Jahren unter seiner Leitung nicht nur gewaltig gewachsen und mit Exzellenzinitiativen hervorgetreten sei, sondern ganzheitliches Lernen und Lehren im sprichwörtlich gewordenen „Apian-Geist“ vorlebe.
Dass große Aufgaben wie die Leitung eines Studienseminars oder die Verantwortung für ein Schulzentrum mit rund 2500 Schülern „mit Schick und Schneid“ von Herrn Schäfer bewältigt worden seien, stellte Frau Ltd. OStD Dr. Karin Oechslein anerkennend fest, die in ihrer Funktion als Ministerialbeauftragte für die Gymnasien im Bezirk Oberbayern West den dienstlichen Werdegang Herrn Schäfers würdigte und dessen Karriere über Cham, Straubing und Ingolstadt Revue passieren ließ. Dies unterstreichen schon die nackten Zahlen: Achtunddreißig Dienstjahre, davon vierundzwanzig in verantwortungsvoller Position als Schulleiter bezeugen dessen Verdienste um das bayerische Gymnasialwesen.
Dies habe auch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Eltern geprägt und ausgezeichnet, was die Vorsitzende des Elternbeirats des Apian-Gymnasiums Brigitte Krach in das Bild des Gärtners brachte, der Verantwortung und Sorge für die ihm überantworteten Keimlinge und Jungpflanzen trage. Dass das Beobachten des Heranreifens zu den schönen Aufgaben zählt, erwähnte sie ebenso wie sie feststellte, dass man einem solchen Obergärtner die Pflanzen stets gerne anvertraut habe.
Die von einem Vorredner geäußerte Meinung, an Schülern sei bedauerlicherweise eine „Grundhaltung der Undankbarkeit“ jedenfalls so lange zu beobachten, wie sie selbst noch zur Schule gingen, widerlegte der fulminante Beitrag des Landesschülersprechers Michael Kastner, der für die Apian-Schüler das Wort ergriff. „Der Schüler im Mittelpunkt“ sei Herrn Schäfers Überzeugung und Grundsatz gewesen, der der Schülerschaft immer wieder Rückhalt gegeben und Vertrauen geschaffen habe.
Der Chor sang „When I´m sixtyfour“ – Wenn Herr Schäfer nach zwei Jahren Ruhestand vierundsechzigsten Geburtstag feiern wird, klappt es bestimmt, sich mit „zwei lachenden Augen“ an sein Apian zu erinnern.
Stefan Remler, StR