P-Seminar Bionik

Drei Semester lang beschäftigten sich die Schüler des Seminars Bionik mit diesem sehr umfangreichen und zukunftsrelevanten Gebiet. Die Bionik untersucht Tiere und Pflanzen, die über Jahrmillionen verbesserte Überlebensstrategien entwickelten und Wege zur effektiven Nutzung der Umwelt realisiert haben. Wissenschaftler der Bionik übertragen die Ergebnisse der Selektion in die Technik.

Aus der Vielzahl der bionischen Arbeitsgebiete wählten sich die Schüler ein Thema aus, mit dem sie sich intensiver beschäftigten. Im Nebenraum der Stadtbücherei präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse vom 14. bis 18. November 2011 interessierten Schülerinnen und Schülern, Erwachsenen und Kindern.

Nach einer Einführung anhand der historischen Entwicklungsgeschichte der Bionik demonstrierten Simon Fleischer und David Glaubitz den Vorteil eines stromlinienförmigen Körpers. An einem anschaulichen Modell konnte sich jeder Besucher durch eigenes Experimentieren den Einfluss der Körperform verdeutlichen.

Kilian Bieringer und Johannes Baumgartner hatten sich mit der Physik des Fliegens und Gleitens im Pflanzen- und Tierreich beschäftigt. Sie erklärten eine technische Umsetzung und boten die Anleitung zum Basteln eines optimalen Flugsamens an.

Yannick Ingold und John Lee Haas behandelten die Nutzung der Solarenergie. Bionisches Vorbild für ihre Arbeit ist der Eisbär. An ihrem gebauten Modell erklärten sie die Funktionsweise eines Sonnenkollektors. Die Klimatisierung von Häusern durch Anwenden des Bernoulli-Effektes verdeutlichen sie an dem Modell eines tunesischen Hauses. Für die Dekoration nahmen sie echten tunesischen Sand und Salzkristalle von einem früheren Urlaub.

Die Schülerinnen waren begeistert vom Arbeitsgebiet um Professor Matteck, der Strukturprinzipien von Pflanzen untersucht. Ingrid demonstrierte, wie mit einem Geodreieck ein optimaler Säulenentwurf konstruiert werden kann, der stabil ist und nur geringste Materialmengen verbraucht. Weitere Strukturprinzipien von Pflanzen werden bei chirurgischen Ersatzteilen angewendet.

Bastian Walthier, Florian Merbold und Raphael Frey beschäftigten sich mit Oberflächenstrukturen von Pflanzen und Tieren. Dabei wurden bekannte Beispiele präsentiert wie der Lotus-Effekt, der bei Wandfarben und Wasserrohren Anwendung findet, und die Haifischhaut, deren Umsetzung Schwimmbegeisterte kennen. Die Idee der Wachsschicht auf Äpfeln wird von der Kosmetikindustrie umgesetzt und das Schlangenhautprinzip dient den Skiherstellern als Vorbild für den Antirutscheffekt. Das Geheimnis der Geckofüße kann mit van der Waals-Kräften erklärt werden und wartet noch auf eine Anwendung.

Am Mittwoch, den 16. November 2011, besichtigten die Kinder der Vorlesegruppe der Bücherei die Ausstellung Bionik. Raphael Frey kam trotz unterrichtsfreiem Tag in die Schule und fesselte mit seinen Erklärungen die jungen Zuhörer.
Für die Koordination und das einheitliche, gelungene Design verdient Bastian Walthier ein großes Lob. Auch Herrn Pfaller sei für seine unermüdliche Hilfe und seinen Einsatz bei der Realisierung der Plakate ganz herzlich gedankt.

Irene Oberle, LAssin

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