Frankreich-Austausch 2012 - Collège Georges Charpak, Gex

Auch heuer war eine Gruppe von 13 Schülerinnen und 11 Schülern aus den 7. Klassen zu Besuch in Gex. Die zehn Tage bei den französischen "correspondants" vergingen wie im Flug.

Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Auch das perfekt organisierte, reichhaltige Besuchsprogramm ließ kaum einen Wunsch offen. Madame Catherine Regad, die am Collège Georges Charpak seit langen Jahren den Austausch betreut, hat wiederum keine Mühen gescheut, uns Gästen Gex und seine schöne Umgebung näher zu bringen.

Und was auch sehr zur guten Atmosphäre beitrug, waren die außerordentlich gastfreundlichen Eltern und die "corres", mit denen man sich schon per Brief, e-mail oder Skype bekannt gemacht hatte.

Herzlicher Dank sei nochmals allen unseren Teilnehmern gesagt, die sich in Gex von ihrer besten Seite zeigten. Und nicht zuletzt an Frau Kerestely für ihr großes Engagement bei der Begleitung und Betreuung unserer Schüler in Gex.

Hier nun einige Impressionen vom Austausch mit Beiträgen von Lea, Nicole, Richard, Sebastian und Cristina:


Schneeschuhwanderung im Jura und Besuch einer Edelsteinschleiferei:

Am zweiten Tag hatten wir Glück, dass es am Vortag schneite und uns der Schnee für den ein oder anderen die erste und vielleicht sogar die einzige Möglichkeit gab, Schneeschuh zu wandern. Jeder schnappte sich ein paar von den farbigen Schneeschuhen und schon zogen wir los.

Trotz der Anstrengung, die einige doch ziemlich fertig machte, genossen wir alle die schöne eiskalte Natur. Mal ging es bergauf dann wieder bergab mal steiler mal flacher. Nach einer langen Wanderung kamen wir an eine Hütte, wo ein zünftiges Essen auf uns wartete. Anschließend ging es mit dem Bus in eine Steinschleiferei, wo uns zuerst gezeigt wurde, wie man beim Edelsteinschleifen vorgeht. Danach durften wir uns noch etwas umsehen und Souvenirs kaufen. Dort gab es natürlich wunderschöne Exemplare, die hatten aber auch ihren Preis.


Lyon:

Nach einer zweistündigen Busfahrt kamen wir in Lyon an. Zuerst stärkten wir uns mit einem Picknick im römischen Amphitheater. Wir besichtigten dann die Basilika Notre-Dame de la Fourvière und die Altstadt von Lyon mit ihren "traboules". Das sind kleine überdachte Gänge, die eine Querverbindung zwischen zwei Straßen herstellen. Sie wurden früher vor allem von den Seidenwebern genutzt, um die kostbaren Stoffe trocken von einem Haus zum anderen zu bringen. Eine weitere Attraktion ist das Glockenspiel in der Kirche St. Jean.

Weiter ging es über die Saône zum großen Brunnen vor dem Rathaus, die lange Fußgängerzone entlang und schließlich zum Reiterdenkmal Louis XIV auf der Place Bellecour. Es gibt viel zu sehen in Lyon, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.


Ein Nachmittag in Genf:

Das erste, was man bemerkt, wenn man nach Genf kommt, ist der Genfer See. Er ist 307m tief und 72 km lang. Das Wahrzeichen von Genf ist eine Fontäne. Sie ist 140 m hoch und 7 Tonnen Wasser schießen mit 200 km/h nach oben. Bei unserer Stadtführung, teils im Bus, teils zu Fuß, erfuhren wir viel über die Stadt:

Im Jahr 58 v.C hr. eroberte Julius Cäsar die keltische Siedlung, die hier seit etwa 4.000 v. Chr. existierte. Danach siedelten sich die Burgunder an und vertrieben die Römer. Sie erlaubten den Menschen weiterhin, Lateinisch zu sprechen. Später kamen die Alemannen von Norden und veränderten dort die Sprache. Das ist der Grund, warum es heute in der Schweiz die Sprachgrenze gibt. Im Mittelalter war Genf eine wichtige europäische Handels- u. Bankenstadt. Im 19. Jahrhundert wurde dort das "Abkommen des Roten Kreuzes" unterzeichnet und so wurde Genf allmählich die Hauptstadt der humanitären Arbeit und Sitz vieler internationaler Organisationen, z. B. der Weltgesundheitsorganisation.

Zum Schluss sahen wir uns noch die Mauer der Reformation an, mit Darstellungen von Calvin und anderen, da Genf auch "das protestantische Rom" ist.


Ausflug nach Annecy:

Montag, jetzt waren wir schon eine Woche hier in Frankreich, aber das heißt nicht, dass es langweilig wurde! Nach der Ankunft an den Gorges du Fier - den Schluchten des Flusses Fier - verteilten wir uns in Gruppen. M. Desmaris, ein Biologielehrer, ließ uns Experimente machen und erklärte uns alles über die Entstehung des Juragesteins und der Schlucht. Wir begutachteten auch Fossilien.

Auf einem Holzsteg gingen wir dann durch die Schlucht. Ein paar Schüler mussten ihre Höhenangst überwinden. Es entstanden tolle Fotos, da man in den Felsen Gesichter erkennen konnte.

Mittags picknickten wir in Annecy im Park am Seeufer und betrachteten den See mit der atemberaubenden Bergkulisse im strahlenden Sonnenschein. Für die Stadtrallye mussten sich die einzelnen Gruppen erkennbar machen. Also griffen wir zu den bunten Sonnenbrillen, während andere sich schminkten oder die Haare bunt färbten. Es ging los. In der Hitze suchten wir nach Informationen! Als wir alles hatten, rannten wir so schnell wie möglich zurück - und hatten dann etwas Freizeit zum Shoppen. Im Bus ging es wieder zurück nach Hause. Ein anstrengender, aber schöner Ausflug ohne Zweifel!

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