Frankophonie hautnah

Gesprächsrunde mit Gaby Esalo Pwapwa aus der Demokratischen Republik Kongo

Viele in unserer Schulgemeinschaft kennen ihn: er unterstützt unseren Hausmeister bei zahlreichen Aufgaben und hat immer ein freundliches Lächeln für jeden. Jetzt hat Gaby Esalo Pwapwa sich bereit erklärt, Schülerinnen und Schülern des Apian-Gymnasiums Informationen zur Geschichte und politischen Situation seines Heimatlands, der DR Kongo, zu vermitteln. Dabei ist natürlich auch seine eigene Lebensgeschichte zur Sprache gekommen.
„Visages de l’Afrique“ („Gesichter Afrikas“), das ist eines der Themen im Französischunterricht der 10. Klassen, denn in vielen Ländern Afrikas ist Französisch die offizielle Landessprache. Nachdem wir über Natur, Kultur und Gesellschaft im Senegal und Mali gesprochen hatten, hatten die Jugendlichen Gelegenheit, die DR Kongo aus Gabys persönlicher Perspektive kennenzulernen- natürlich auf Französisch.

Gesprächsrunde mit Gaby Esalo Pwapwa aus der Demokratischen Republik Kongo

Die Schülerinnen und Schüler hatten viele Fragen vorbereitet: „Wie sind die Lebensbedingungen im Kongo? Welche Sprachen werden gesprochen? Wie funktioniert das Bildungssystem? ...“ Dabei ging es immer wieder auch um die persönliche Geschichte von Gaby und seiner Familie. Die Jugendlichen wollten wissen, weshalb und wie er nach Deutschland gekommen ist. Gaby hat alle Fragen offen beantwortet und uns so Einblicke in das Schicksal von Flüchtlingen aus Afrika ermöglicht.
„Der Kongo ist eines der reichsten Länder der Erde, aber davon profitiert die einheimische Bevölkerung nicht, denn das Geld geht in den Westen“, das ist Gabys wichtigste Botschaft und war auch der Grund für sein politisches Engagement im Kongo. Als er deswegen in Gefahr geriet, musste er das Land überstürzt verlassen. Sein Weg hat ihn nach Deutschland geführt und damit zu uns ans Apian-Gymnasium. Hier fühlt er sich wohl und willkommen. Gaby ist voller Optimismus, bald wird er eine Ausbildung zum Altenpfleger beginnen und eine Zukunft für sich und seine Familie aufbauen.
Die Gesprächsrunde mit Gaby hat gezeigt, dass wir nicht nur aus Büchern, sondern vor allem auch durch persönliche Begegnungen und offenen Dialog viel lernen können. Für die Schülerinne und Schüler eine gute Gelegenheit, die Flüchtlingsthematik, die sie meist nur aus den Medien vermittelt bekommen, selbst hautnah zu erleben.

Irmgard Götz-Savarini, Französischlehrerin

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