Studienfahrt Barcelona 2015

Sommerausklang in Spanien

Tag 1:
Sonntagmorgen pünktlich um 7 Uhr trafen wir uns alle noch etwas verschlafen doch voller Vorfreude am ZOB in Ingolstadt. 23 Schülerinnen und Schüler der Q12 machten sich mit Frau Stengel und Herrn Klenk auf den Weg zum Münchener Flughafen. Die meisten verbrachten den zweistündigen Flug nach Barcelona mit einem kleinen Nickerchen und somit kamen wir ausgeruht und gut gelaunt in der wunderschönen spanischen Stadt an, die uns gleich mit sonnigem Wetter begrüßte. Alle waren begeistert von unserem frisch renovierten Hostel mitten im Zentrum. Besonders das Öffnen unserer Zimmertüren mithilfe von Fingerabdruck-Scannern verlieh ein gewisses Gefühl von Luxus. Nach kurzem Taschen-Ausräumen ging es auch direkt mit der gesamten Gruppe ins Getümmel der Stadt. Wir schlenderten über die „Ramblas“, Barcelonas bekannteste Prachtstraße mit all ihren Straßenkünstlern und Ständen, und durch die kleinen Gässchen des Barrio Gótico und erfuhren in Kleingruppen durch die Referate unserer Klassenkameraden viel über die Stadt. Ungefähr die Hälfte der Gruppe hatte an diesem Abend noch einen ganz besonderen Programmpunkt vor sich: den Besuch eines Fußballspiels im bekannten Stadion Camp Nou. Ein unvergesslicher Abend, der gekrönt wurde durch den 4:1-Sieg des FC Barcelona höchstpersönlich gegen Levante. Die restlichen der Gruppe wurden Zeugen des „Correfoc“, eines spektakulären Feuerumzuges anlässlich des Stadtfestes Fiesta de la Merced, wobei funkensprühende Drachen und andere Ungeheuer die Straßen entlang ziehen und mit Feuerwerkskörpern die Stadt erhellen. Ein für die Zuschauer nicht ungefährliches Spektakel: In der ersten Reihe sollte man sich gut mit Stoff vermummen - auch im Gesicht -, da die Funken auch oftmals das Publikum erreichen. Nach einem für alle sehr erlebnisreichen Tag und ein paar Runden Karten fielen wir erschöpft in unsere Betten.

Im Stadion Camp Nou
Tapas

Tag 2:
An diesem Tag drehte sich alles um den bekannten Architekten Gaudí und seinem außergewöhnlichen Baustil. Zunächst stand die Casa Milá, besser bekannt als „Pedrera“ (zu Deutsch ‚Steinbruch’), auf dem Programm. Schon von außen war zu erkennen, dass dies ist kein gewöhnliches Haus ist. Der Künstler versuchte, keinen einzigen rechten Winkel zu bauen und begeisterte uns schon mit dem Innenhof des Hauses. Dies wurde jedoch alles getoppt von der begehbaren Dachlandschaft aus Schornsteinen und Kaminschächten mit beeindruckendem Panoramablick. Danach ging es als Gruppe weiter in den "Parque Güell", einen wunderschönen Park mit vielen von Gaudí entworfenen Sehenswürdigkeiten. Ausgefallene, mit Bruchkeramik verzierte Skulpturen, großzügig angelegte Terrassen, von außergewöhnlichen Säulen gesäumte Treppen sowie eine römischen Tempeln nachempfundenen Markthalle entführen die Besucher dort in eine Art Märchenwelt. Auffallend sind auch die Zuckergussdächer am Eingang. Am besten gefiel uns allerdings der wunderbare Ausblick auf die ganze Stadt und das Meer. Abends gingen wir alle zusammen Tapas-Essen – das sind kleine typisch spanische Appetithäppchen. In der Mitte unserer Tische entstand ein Büfett aus patatas bravas (frittierte Kartoffeln mit scharfer Soße), pan con tomate (mit Tomate eingeriebenes Brot), jamón ibérico (iberischer Schinken) und vielem mehr. Danach gingen hauptsächlich die Mädchen noch shoppen, da die meisten spanischen Klamottenläden bis halb 10 oder noch später geöffnet sind.

Blick Parque Güell
Parque Güell

Tag 3:
Die Stadtrallye stand heute auf dem Programm. In Kleingruppen wurde ein Fragenkatalog durchgearbeitet, der neben Aufgaben zu verschiedenen Orten in Barcelona auch interessante Informationen zu diesen enthielt. Eine weitere Aufgabe war es, an jedem Ort kreative Beweisfotos zu schießen. Dabei wurden auch unsere Spanischkenntnisse unter Beweis gestellt, wenn es beispielsweise darum ging, Fremde nach dem Weg oder einigen Antworten zu fragen. Alle hatten eine Menge Spaß und erkundeten die Stadt auf eigene Faust. Am Tag darauf wurden die Gewinner nominiert - einmal die Gruppe mit den meisten richtigen Antworten und zum anderen das einfallsreichste und lustigste (bzw. peinlichste) Foto. Diese wurden zur Belohnung zu „Churros con chocolate“ – einer krapfenähnlichen spanischen Süßspeise - eingeladen. Nachmittags unternahmen wir einen gemeinsamen Spaziergang zum Strand, wo wir schöne Fotos vom Meer machen konnten.

Montserrat

Tag 4:
Vor unserem Hostel wurden wir mit einem Reisebus abgeholt und in die Berge zu dem bekannten Kloster von Montserrat gefahren. Nach einer kleinen Wanderung erreichten wir einen gigantischen Aussichtspunkt und machten fleißig Fotos. Anschließend warfen wir einen kurzen Blick in das Kloster, wo man die schwarze Madonna, die Schutzheilige Kataloniens, sehen konnte. Unser nächstes Ziel waren die Cavas Freixenet, wo wir bei einer Führung viel Interessantes über die Herstellung des Schaumweins lernten. Im Keller der Fabrik waren Millionen von alten Flaschen gelagert, was sehr beeindruckend war. Ein Sekt darf nur „cava“ genannt werden, wenn er auch tatsächlich in Spanien erzeugt wurde - das gleiche gilt für den Champagner in Frankreich. Cava (katalonisch: el cava, dt.: Sekt) ist eine Qualitätsbezeichnung und um dies zu erkennen, ist in jedem Korken eines Cava ein Stern eingebrannt. Zum Schluss bekamen wir sogar eine kleine Kostprobe zusammen mit etwas Knabberzeug und hatten die Möglichkeit, ein kleines Mitbringsel für unsere Eltern zu kaufen.

Tag 5:
Am letzten Tag besichtigten wir das bekannte Wahrzeichen Barcelonas, die Sagrada Familia. Diese römisch-katholische Basilika wurde ebenfalls von Gaudí entworfen. Baubeginn war 1882, aber noch heute ist sie unvollendet. Besonders beeindruckend sind die verglasten bunten Fenster, die die Basilika mit strahlendem Licht in mehreren Farben erhellen. Am Nachmittag konnten wir ein Museum unserer Wahl besichtigen, wobei die Wahl von Kunstmuseen über ein Schokoladenmuseum bis hin zum Parfümmuseum reichte. Den letzten Abend verbrachten wir noch einmal mit einem gemeinsamen Tapas-Essen und genossen die warme Nacht noch in den lebendigen Straßen Barcelonas oder beim Billard mit den Lehrern.

Sagrada Familia
Strand Barceloneta

Die Woche war sehr vielseitig und erlebnisreich, wir haben zusammen gelacht, gespielt, gegessen und eine schöne Zeit mit einer tollen Gruppe und netten Lehrern in einer wunderschönen Stadt verbracht.

Jana Schäfer , Q12

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