Totenkopfschwärmer im Vivarium
Im Schaufenster des Vivariums kann man derzeit ein besonderes Schauspiel erleben: Dort sind die wunderschön gefärbten Raupen des Totenkopfschwärmers (Acherontia atropos) ausgestellt.
In den nächsten Wochen kann man den Tieren dabei zusehen, wie sie in kürzester Zeit ihr Gewicht mehr als vertausendfachen und dabei eine Länge von über 13 Zentimetern erreichen! Bis dahin vertilgen die nimmersatten Raupen gewaltige Mengen ihrer Futterpflanze (immergrüner Liguster), die wir täglich in großen Mengen heranschaffen müssen.
Der ausgewachsene Falter gehört zu den größten Vertretern, die man in Europa finden kann. Der Totenkopfschwärmer ist vor allem in Afrika und in den südlichen Gegenden Europas anzutreffen, im Sommer wandert er aber auch nach Deutschland. Besonders beeindruckend ist seine Fähigkeit zu „pfeifen“: Bei Bedrohung gibt der Schmetterling schrille Töne von sich.
Das auffälligste Merkmal des Falters ist jedoch seine namensgebende „Totenkopf-Zeichnung“ auf dem Rumpf. Im Aberglauben bzw. im Roman „Das Schweigen der Lämmer“ wird der Totenkopfschwärmer daher auch immer wieder zum Symbol des Bösen stilisiert.
Dabei ist der Schmetterling trotz seiner Größe und seines Aussehens absolut harmlos!
Nur für die Honigbienen ist er ein unangenehmer Gast: Er dringt nämlich in deren Stöcke ein, bricht einige Waben auf und saugt dort den Honig.
Markus Zeller, OStR