Riesen-Vierhorn-Käfer im Vivarium

Rarität am Apian-Gymnasium

Nur für sehr kurze Zeit gibt es im Schaufenster des Vivariums eine besondere Rarität zu sehen: Den Riesen-Vierhorn-Käfer (Chalcosoma caucasus) aus Südostasien, einen der größten Käfer der Erde!
Der Gattungsname Chalcosoma heißt übersetzt in etwa „Erzkörper“, was auf den stark metallischen Glanz der Deckflügel anspielt.

Riesen-Vierhorn-Käfer (Chalcosoma caucasus)

Die Art weist einen ausgeprägten Sexualdimorphismus auf: Die Männchen haben große, stark gebogene Hörner auf ihrem Kopf und auf ihrem Bruststück, mit denen sie gegen Rivalen um die weibliche Gunst kämpfen. Die Weibchen haben dagegen keine Hörner und bleiben deutlich kleiner.
Die Käfer legen ihre Eier in die Erde, wo sich die schlüpfenden Engerlinge von weißfaulem, morschen Holz ernähren. Am Ende ihrer Entwicklung haben die Engerlinge dann locker die Größe einer Weißwurst (!) erreicht und bauen einen stabilen Kokon (die sogenannte „Puppenwiege“) unter der Erde, in dem sie sich verpuppen.

Etwa 500 Tage nach der Ablage als Ei schlüpft dann der fertige Käfer, der sich überwiegend von Obst ernährt. Wir füttern vor allem mit Banane, Apfel und einem speziellen „Bettle Jelly“.
Die Käfer selbst leben nicht allzu lange, ihre einzige Aufgabe ist die erneute Paarung und Eiablage. Das bedeutet, dass dieser beeindruckende Käfer fast sein ganzes Leben unter der Erde als Engerling verbringt!

Die Gattung Chalcosoma ist eine alte Bekannte des Vivariums: In den 1990er Jahren hat Herr Mäge von einem befreundeten Insektenkundler eine bis dahin noch völlig unbekannte Käfer-Art aus Borneo erhalten und erstmalig erfolgreich nachzüchten können. Mittlerweile wurde dieser Käfer wissenschaftlich beschrieben und mit einem Namen versehen: Chalcosoma moellenkampi, eine Schwester-Art des bei uns jetzt ausgestellten Käfers.

Herzlichen Dank an Felix von Hagen (Q12) für die Bilder.

M. Zeller, StD

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