Exkursion des Italienischkurses (Q 11): Florenz, seine Maler und ein bisschen Rom
Wenn man will, gelangt man von Ingolstadt ganz schnell nach Florenz: mit der Bahn über den Münchner Hauptbahnhof zum Marienplatz, dann ist es nur noch ein kurzer Fußweg – und schon steht man vor den ersten Sehenswürdigkeiten der toskanischen Kunsthauptstadt. Zunächst fällt einem hier wohl der trutzige Palazzo Pitti ins Auge, in dem einst die toskanischen Herzöge residierten, dann merkt man vielleicht, dass man als filigranen Kontrapunkt Brunelleschis Ospedale degli Innocenti, das Findelhaus, im Rücken hat ...
So ungefähr begann am 14. November 20018 der Kurztrip des Q11 Kurses Italienisch (spätbeginnend) nach Florenz. Nach diesen ersten Einblicken in die Renaissance-Architektur auf den Geschmack gekommen, besichtigten wir gleich ums Eck noch den kunstvollen Arkadenbau der „Loggia dei Lanzi“ mit den prominenten Medici-Löwen. Die Münchner nennen dieses Gebäude ja bekanntlich „Feldherrnhalle“.
Nach diesen ersten Einblicken in die Renaissance-Architektur auf den
Geschmack gekommen, besichtigten wir gleich ums Eck noch den kunstvollen
Arkadenbau der „Loggia dei Lanzi“ mit den prominenten Medici-Löwen. Die
Münchner nennen dieses Gebäude ja bekanntlich „Feldherrnhalle“.
Münchens Zentrum rund um die Residenz alias Palazzo Pitti bietet
verblüffend echte Einblicke in die florentinische Architektur – so die
Erkenntnis des ersten Teils der Exkursion. Ein Abstecher nach Rom wäre
vom Odeonsplatz aus übrigens auch leicht möglich: sei es zum
Konstantinbogen (Siegestor) oder in die römische Mutterkirche des
Theatinerordens, auf der Ludwigstraße wird man vielfach fündig.
Dass München vielleicht wirklich die nördlichste Stadt Italiens ist, wurde hier schlichtweg in Stein gemeißelt: Die bayerischen Könige, vor allem Ludwig I., ließen die Prachtstraßen und höfischen Bauten im 19. Jahrhundert sehr eng nach italienischen Vorbildern gestalten.
Im zweiten Teil der Exkursion stand dann die florentinische Malerei im Fokus. Nach der Mittagspause besichtigten wir in der Alten Pinakothek die aktuelle Sonderausstellung „Florenz und seine Maler“, die zahlreiche bahnbrechende Meisterwerke der Renaissance, von Giotto bis hin zu Leonardo da Vinci, präsentiert. Die Auswahl an Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen eröffnete uns vor allem Einblicke in die innovative Arbeitsweise der Maler der Medici-Epoche und machte auch technische Hintergründe verständlich, sowohl im Blick auf die Produktion als auch die Restauration der Kunstwerke. Viele fanden ihr persönliches Highlight der Ausstellung: Die eine Da Vincis Zeichnungen und Skizzen, der andere Ghirlandaios Porträts Florentiner Damen und wieder jemand anderes Botticellis frisch restaurierte, farblich nun expressive „Beweinung Christi“ (ca. 1490-95).
Ein bisschen Italien und frischen Kunstsinn konnte man nach diesem Tag in Florenz auf jeden Fall mit nach Hause nehmen.
Dr. Stefanie Woidich, StRin