Kaiserlicher Nachwuchs

Neues aus dem Vivarium

Beim Saubermachen des Terrariums unserer Kaiserskorpione (Pandinus imperator) staunten wir nicht schlecht: Neben den sechs ausgewachsenen Skorpionen konnten wir noch neun weitere Jungtiere aus dem Erdreich ausgraben. Es hatte sich also unbemerkt Nachwuchs eingestellt, der mittlerweile selbst schon eine beachtliche Größe erreicht hatte!

Die Pfleger haben damit auch den legendären „Tanz der Skorpione“ verpasst: Ein Paarungsritual, bei dem das Männchen sein erwähltes Weibchen an den Scheren packt, über eine am Boden abgesetzte Spermatophore zieht und es so befruchtet. Allerdings sei auch erwähnt, dass die Kaiserskorpione ausschließlich nachtaktiv sind und sich tagsüber versteckt halten. So ist es zu erklären, dass niemand den Nachwuchs und dessen Zeugung beobachten konnte. Das einzige Verdachtsmoment war der enorme Appetit, den die Insassen des Terrariums plötzlich entwickelten: Auf einmal wurde vielmehr Futter als sonst gefressen.

Kaiserskorpione leben in den tropischen Wäldern von West- und Zentralafrika und gehören zu den größten Vertretern der Skorpione. Sie besitzen nur ein schwaches, für den Menschen ungefährliches Gift und sind zudem sehr „stechfaul“. Sie verteidigen sich meist mit Hilfe ihrer Scheren, die sie auch zum Erlegen Ihrer Beutetiere verwenden.

Markus Zeller, StD

Bilder:
Leon Wenz, 7f
Maximilian Meiser, 7f

Kleine Kaiserskorpione beim Umsetzen
Kleine Kaiserskorpione beim Umsetzen
Erwachsener Kaiserskorpion
Erwachsener Kaiserskorpion
Die große Überraschung: Große und kleine Skorpione
Die große Überraschung: Große und kleine Skorpione
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