Exkursion der Physik-Fachschaft...
... zum Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung in Garching
Wie das schon gute Tradition ist, unternahmen die Physiklehrerinnen und Physiklehrer des Apian-Gymnasiums Ende September 2019 eine gemeinsame Fach-Exkursion. Diesmal führte die „Reise“ nach Garching bei München zu dem auf dem Universitätsgelänge gelegenen ZAE (Zentrum für Angewandte Energieforschung)
https://www.zae-bayern.de/index
Das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut mit ca. 180 Mitarbeitern, das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie institutionell gefördert wird. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der ZAE steht das Ziel, eine möglichst CO2-neutrale Energieversorgung durch den synergetischen Einsatz von erneuerbaren Energien und
Energieeffizienztechnologien zu realisieren.
Für die Apian-Lehrkräfte hatten die Mitarbeiter der ZAE nach einer kurzen Einführung neben einem eher theoretischen Teil mit Fachvorträgen auch einen praktisch anschaulichen Teil vorbereitet.
Im ersten Teil ging es im Vortrag zum Thema „Energieszenarien für Deutschland“ von Herrn Rzepka um eine Analyse mit welchem Ansatz man am effizientesten CO2 in Deutschland reduzieren könnte. Das Ergebnis war dabei nicht weiter verwunderlich: Aktuell erzielt man den größten Effekt durch den Ausbau erneuerbarer Energien (Photovoltaik, Windenergie), zukünftig wird dann das Thema „Wärmedämmung“ zunehmenden wichtiger. In weiteren Vorträgen wurde u.a. auch das Themengebiet „Energiespeicherung“ ausführlich beleuchtet.
Im zweiten, praxisorientierten Bereich wurden technische Entwicklungen und Forschungsprojekte, an denen das ZAE beteiligt ist, vorgestellt. Entsprechende Aufbauten und Labore konnten direkt vor Ort besichtigt werden. Ein interessantes Forschungsgebiet ist die Untersuchung von Redox-Flow-Batterien (RFB), die einen flüssigen Elektrolyten als Speichermedium nutzen. Dieser Aufbau erlaubt es, Leistung und Kapazität der Batterie hervorragend zu skalieren. Daneben wurde u. a. auch eine interessante technische Anwendung zum Energiesparen im Haushalt vorgestellt: Das gezeigte Zeolith-Trocknungssystem kommt heute in immer mehr Geschirrspülern zum Einsatz.
Dabei „saugen“ kleine Silikat-Kügelchen in einem speziellen Fach im Innenraum des Geräts die Feuchtigkeit des Geschirrs auf und geben dabei Wärmeenergie ab. Die so entstehende heiße und trockene Luft trocknet das Geschirr schnell und energiesparend, denn es kommt Energie zum Einsatz, die zuvor während des Waschprozesses schon einmal verwendet wurde.
Insgesamt war der Nachmittag in Garching sehr, sehr interessant und schon vor Ort entstanden Ideen, wie man das Gehörte in den Physikunterricht einbauen könnte.
Vielen Dank an alle Mitarbeiter des ZAE, dass sie sich Zeit für uns genommen haben - der Fortbildungstag war ausgesprochen informativ.
OStR Dr.Martin Eckl, Fachbetreuer Physik