Exkursion der Fachschaft Geographie

ins Nördlinger Ries

Am 13.07.2022 begab sich die Fachschaft Geographie auf eine Exkursion ins Nördlinger Ries. Nach einem gemeinsamen Mittagessen startete die Exkursion am Ausgangspunkt des Geopark Lehrpfads Lindle nähe Nördlingen. Herr Gerd Nagel-Frank, dessen Steckenpferd die Geologie ist, führte die Fachschaftskolleginnen und -kollegen entlang des Lehrpfads und brachte ihnen auf äußerst interessante Art und Weise sein Detailwissen über die Entstehung des Nördlinger Ries näher.
Wir bedanken uns als Fachschaft ganz herzlich bei Herrn Nagel-Frank für die interessante, aufschlussreiche und unterhaltsame Führung!

Zur Entstehung des Nördlinger Ries:

Vor 15 Millionen Jahren rast ein etwa 1 km großer kosmischer Körper (Asteroid), begleitet von einem 150 m großen Trabanten, auf die Erde zu (Grafik 1). Beide schlagen mit einer Geschwindigkeit von über 70.000 km/h auf der Albhochfläche ein und erzeugen zwei Krater mit Durchmessern von 25 und 4 km: Das Nördlinger Ries und das Steinheimer Becken.

Am Einschlagspunkt entsteht ein Druck von mehreren Millionen bar und eine Temperatur von mehr als 20.000˚C (Grafik 2): Der Asteroid und ein Teil der getroffenen Gesteine werden verdampft und aufgeschmolzen. Eine Druckfront (Stoßwelle) rast mit Überschall durch das tiefer liegende Gestein (Grafik 3), verändert es und führt zur Bildung von Hochdruckmineralen wie Coesit, Stishovit und Diamant. In den ersten Sekunden nach dem Einschlag entsteht eine Kraterhohlform, die eine Tiefe von 4,5 km (Grafik 4) erreicht. Die ausgeschleuderten Gesteinsmassen bilden eine geschlossene Auswurfsdecke (Bunte Trümmermassen), die bis zu einer Entfernung von 50 km reicht. Gleichzeitig schießt eine heiße Glutwolke über dem Krater in die hohe Atmosphäre. Der tiefe Krater besteht nur einige Sekunden lang.
Der Kraterboden, in dem kristalline Gesteine des Grundgebirges freigelegt sind, wölbt sich im Kraterinnern auf (Grafik 5). Gleichzeitig rutschen vom steilen Kraterrand Gesteinsschollen ab und vergrößern den Krater, sodass der ursprüngliche Kraterrand immer undeutlicher wird. Der Krater kollabiert und wird flacher. Nach wenigen Minuten sind alle Gesteinsbewegungen beendet. Die Glutwolke fällt in sich zusammen und lagert sich als heiße, mehrere 100 m mächtige Gesteinsmasse – Suevit genannt – im Krater und in isolierten Bereichen außerhalb des Kraters ab (Grafik 6).

(Quelle: https://www.geopark-ries.de/entstehung-rieskrater/ Zugriff: 2022/ 07/16)
(Quelle: https://www.geopark-ries.de/entstehung-rieskrater/ Zugriff: 2022/ 07/16)

Sebastian Eichinger, OStR

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