P-Seminar Mountainbike-Tour 2025

19.07.2025

Im vergangenen Schuljahr haben wir, 13 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse, unter der Leitung von Herrn Uebersezig eine 5-tägige Mountainbike-Tour geplant und durchgeführt. Von Projektstrukturplänen und der Suche nach SMART-Zielen, über eine Betriebsbesichtigung im RADHAUS Ingolstadt und einige Trainingsstunden bis hin zum eigentlichen Start der Tour am 07.07.2025, haben wir gelernt, was es alles braucht, um eine solche Tour vorzubereiten und durchzuführen.
Die erste Entscheidung, die anstand, war die Art der Tour. Den Alpencross hatten wir sehr schnell verworfen und wollten eine mehrtägige Mountainbikefahrt nach dem Motto „heimatnah, ökologisch und erschwinglich“ oder anders ausgedrückt „Dahoam is Dahoam“ planen.
Aber wird es nur eine Sternfahrt, mit einem festen Ort, an den man jeden Tag zurückkehrt oder eher eine Tour, mit verschieden Unterkünften jeden Tag? Nun, wir hatten uns gegen die Sternfahrt entschieden und dann auch relativ schnell die wichtigsten Entscheidungen getroffen, nämlich: Wo im Altmühltal werden wir übernachten? Da jetzt auch diese Eckpunkte festgelegt waren, konnten wir uns selbstständig in Gruppen zusammenfinden und unseren Tag von, wie hoch und wie weit es gehen sollte, bis hin zum Abendprogramm planen. Um die Organisation gezielter zu machen, haben wir uns zu Beginn in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Es gab beispielsweise das Team Öffentlichkeitsarbeit, welches unter anderem für das Logodesign verantwortlich war. Team Sponsoring hat sich um das Catering bei diversen Veranstaltungen gekümmert und potenzielle Sponsoren angeschrieben. Team Wartung hat mit Hilfe des Radhauses und mehreren Werkstattbesuchen Erfahrungen in Reparatur und Pannenhilfe gesammelt. Daneben gab es noch die Teams 1. Hilfe, Fahrtechnik & Training sowie Routenplanung. Und in den Praxiseinheiten lernten wir, wie man eine Gruppe als Guide im Gelände leiten kann.
Nach einem Jahr intensiver Planung und Training ging es dann auch schon in Begleitung von Frau Gotteswinter und Herrn Rocholl nach dem Motto „Dahoam is dahoam!“ los.

Tag 1

Team PS Mountainbike
Team PS Mountainbike

Das erste Foto vor dem Start am Apian sind alle voller Vorfreude nun endlich die Fahrt in die Praxis umsetzen zu dürfen. Leider hat sich unsere Anzahl schon früh krankheitsbedingt reduziert. Davon ließen wir uns aber nicht aufhalten und in der Hoffnung, die Kranken würden noch zu uns stoßen, hieß es schließlich: aufgesattelt und los!

Erste Pause
Erste Pause

In Pappenheim im Altmühltal, eine Stunde vor dem ersten Übernachtungsort hat uns ein Gewitter überrascht. Glücklicherweise hatten wir gerade eine Pause bei einem Bäcker eingelegt, welche wir gerne ein bisschen verlängert haben, um nicht nass zu werden und außerdem saßen wir an der Quelle für Nervennahrung und konnten uns mit Spielen die Zeit vertreiben. Bis dahin ist am ersten Tag schon einiges passiert: Die meisten Höhenmeter lagen schon hinter uns und nur noch wenige Kilometer vor uns.
Nun hatten wir auch schon den ersten Eindruck bekommen, wie es sich anfühlt, als Gruppe zu fahren, in der jeder andere Stärken mitbringt. Alle haben versucht, sich zu unterstützen, um gemeinsam ans Ziel zu kommen.

Wir haben nicht nur wegen der Ausrüstung Blicke auf uns gezogen: Hier einmal ein Foto aller Fahrräder in all ihren Farben vor dem Bäcker.

Erschöpft, aber glücklich

Erschöpft aber glücklich erreichten wir unsere erste Unterkunft: Das Adventure Campus in Treuchtlingen. Nachdem wir unseren ursprünglichen Plan, in Hängematten zu übernachten, aufgrund der Wetterbedingungen ändern mussten und nun stattdessen in einer Jurte, welche man im Hintergrund sieht, übernachten wollten, ließen wir den Abend noch gemütlich am Lagerfeuer ausklingen.

Schokobananen

Die Schockobananen durften natürlich nicht fehlen.

Tag 2

anstrengendster Tourabschnitt

Nach einer aufgrund der Kälte für viele fast schlaflosen Nacht machten wir uns auf zu unserem anstrengendsten Tourabschnitt. Mit großer Vorfreude auf ein warmes Bett im Schloss Pfünz ging es also wieder in den Sattel. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass die Höhenmeter heute nicht das größte Problem sein würden, denn bereits gegen Mittag ist ein Schalthebel gebrochen. Doof, denn im ersten Gang fährt es sich auf Dauer nicht sonderlich gut. Sofort bei einem Fahrradgeschäft in Eichstätt anrufen und hoffen, dass der Schaden repariert werden kann.

Getreu unserem Motto, bei dem wir uns der Heimatliebe verschrieben haben, wurden viele Stopps eingebaut, um die Sehenswürdigkeiten im Altmühltal zu bestaunen. Hier bei der längsten Bank Bayerns, die stolze 36 Meter misst, konnten sich diejenigen, welche die Bank mit dem Fahrrad von Anfang bis Ende befahren konnten, ein Eis von Herrn Uebersezig verdienen.

Lagerfeuer

Gerade noch pünktlich zum Abendessen angekommen war der Abend am Lagerfeuer, den Anstrengungen des Tages und der Aussicht auf ein gemütliches Bett geschuldet, relativ kurz. Für das ein oder andere Stockbrot hat die Energie aber bei jedem noch gereicht.

Tag 3

Wiesentrail

Gut ausgeruht und bei strahlendem Sonnenschein ging es in den nächsten Wiesentrail. Die Stimmung war beschwingt, wir wussten ja, wir würden mittags in Kipfenberg zum Essen gehen. Wir merkten einerseits schon die Anstrengungen der letzten Tage, aber auch, wie
wir alle erfahrener wurden und immer besser und schneller auf den Trails fahren konnten. Zwar nur, um dann gleich wieder den nächsten Anstieg hochzufahren, aber auch deshalb, um diesen Sport kennenzulernen, hatten wir ja schließlich dieses P-Seminar gewählt.

Schaukeln

Auf solchen Schaukeln ging es für alle unter uns hoch hinaus. Gleichzeitig haben wir uns in den Pausen immer mit Riegeln gestärkt und die Aussicht genossen.

Abfahrt

Und es ging wieder bergab. Nachdem uns Herr Rocholl leider am Mittwoch verlassen musste, haben wir neue Unterstützung von Lukas, Herrn Uebersezigs Sohn, bekommen. Zwischenzeitlich musste sich die Gruppe erneut trennen, da bei einer Abfahrt ein Schaltauge gebrochen ist und der betreffende Schüler leider kein Ersatzschaltauge dabei hatte. Zum Glück waren wir an diesem Tag auf der kleinsten Etappe unterwegs und so war genug Zeit, den Schaden in Kipfenberg in einem Fahrradladen beheben zu lassen.

Wiederbvereint

Wieder vereint und nach einem langen Anstieg haben wir eine willkommene Pause gemacht, um am geografischen Mittelpunkt Bayerns einen Halt zu machen. Am Nachmittag kamen wir beim Jurahof in Gelbelsee an. Dort spielten wir gemeinsam Spiele und genossen ein sehr gutes Abendessen in familiärer Atmosphäre. Gestärkt davon war am Abend sogar noch die ein oder andere Runde Werwolf drin.

Tag 4

Start der 4. Etappe

So a scheena Bam! Durch die Herausforderungen der vorherigen Tage schon zusammengeschweißt, starteten wir zu unserer vierten Tagesetappe.

großartige Aussicht

Es kam mehrmals vor, dass wir uns - natürlich immer erst nachdem die anstrengende Fahrt den Berg hinauf geschafft war - dachten: Diese Aussicht ins Tal ist schon schöner als die auf die Tafel in der Schule. Es war grundsätzlich eine tolle Möglichkeit, ein solches Projekt im Rahmen der Schule durchführen zu dürfen, da auf solchen Touren die Gemeinschaften und gemeinsamen Erinnerungen entstehen, die einem Freude daran geben, in die Schule zu gehen.

Kalksinterterrassen

Ein schöner Ausblick jagte den nächsten. Hier die Kalksinterterrassen im Kaisinger Tal.

Schloss Hirschberg

Schloss Hirschberg bei Beilngries. Wieso denn in die zu dieser Jahreszeit trotzdem verschneiten Alpen fahren, wenn es so schöne Orte doch auch so nahe bei uns gibt? Wie es wohl war in diesem wunderschönen Schloss einst zu wohnen?

Lagerfeuer

Den letzten Abend in Beilngries ließen wir wieder an einem Lagerfeuer ausklingen, begleitet von ein bisschen Melancholie, dass es nun doch schon wieder bald vorbei sein sollte.

Tag 5

Am letzten Tag haben wir jeden kleinsten Anstieg in den Beinen gemerkt. Dementsprechend hat es uns einiges an Überwindung gekostet, zu diesem Felsentor hinabzugehen, denn wir hatten ja im Hinterkopf, dass wir auch wieder hochgehen mussten. Aber für das Foto hat es sich natürlich gelohnt.

Gruppenbild

Für diejenigen, die noch ein bisschen Kraft übrig hatten, bot der Fels eine super Klettergelegenheit. Danach hieß es aber: sofort wieder aufsatteln und weiter, denn die Vorfreude auf Zuhause wuchs mit jedem zurückgelegten Kilometer.

Der Heimweg hatte noch ein paar Hindernisse zu bieten. Es hatte fast den Anschein, das Altmühltal wolle uns nicht wieder gehen lassen…

Aber schließlich kehrten wir vollzählig und wohlbehalten und mit vielen wertvollen Erinnerungen und Erfahrungen im Gepäck wieder zurück ans Apian.
Für alle gesprochen: Wir würden es sofort wieder tun :-)

Franzi und Johannes, PS Mountainbike

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