Das Schuljahr 2018/2019 im Schul- und Bienengarten

Die Aktivitäten im Schulgarten mit den Schülerinnen und Schülern haben Pause. Die notwendigen Arbeiten werden von den Betreuerinnen übernommen, damit der Garten zur Verfügung steht, wenn im Schulleben wieder Normalität einkehren kann.
Darauf freuen wir uns schon heute!

Bis dahin könnt ihr euch den Rückblick auf das vergangene Schuljahr anschauen - und wenn euch das noch nicht reicht, findet ihr auf der Schulgartenseite viele Infos und auch die Berichte über frühere Schuljahre im Garten.

Schulgarten

Im Herbst 2018 hatten wir wieder alle Hände voll zu tun, um unseren Garten winterfest zu machen. Laub rechen, Wiese mähen, Netze über unsere Tümpel spannen und nicht zuletzt die Früchte unserer Arbeit genießen. Wir ernteten die letzten Kräuter und verarbeiteten unsere Kürbisse zu einer schmackhaften Suppe und leckerem Kuchen und saßen gemütlich ums Lagerfeuer. Eine gute Gelegenheit um neue Mitglieder in unserem Schulgarten zu begrüßen und kennen zu lernen.

Werken in der Kellerwerkstatt

Bei zunehmend frostiger Witterung finden unsere Treffen in unserem Kellerraum statt. Jetzt ist endlich Zeit für anfallende Reparaturen und andere wichtige, handwerkliche Arbeiten. Dieses Jahr beschlossen wir, neue Insektenhotels zu bauen. Wir hatten auch alle Hände voll zu tun mit Bienenkästen reinigen und „ausflammen“, neue Rähmchen für die Bienenkästen zusammenbauen, Bedrahten und Wachsplatten einlöten, nicht zu vergessen die Vorbereitungen für den jährlichen Weihnachtsbazar. Mehr dazu auch im nachfolgenden Bericht aus dem Bienengarten.

Kochen in der Schulküche – regional, saisonal und bio

Im Februar 2018 verbrachten wir einen Nachmittag in der Schulküche und kochten aus regionalen und saisonalen Produkten eine leckere Gemüsesuppe mit Thymian und als Nachspeise gab es selbstgemachten Apfelstrudel mit Vanillesoße. In der Diskussion über fleischarme, vegetarische und vegane Ernährung konnte jeder seine persönliche Haltung zu diesem Thema wieder einmal überdenken. Grundsätzlich kamen wir zu dem Schluss, dass der Fleischkonsum in unserer Gesellschaft in jedem Fall zu hoch ist, und die damit einhergehende Umweltbelastung und die Lebensumstände der Tiere in der Massenhaltung nicht akzeptabel sind. Außerdem waren wir uns einig, dass es sich lohnt auf den Kauf von regionalen Produkten zu achten. Sie sind frei von Gentechnik, wegen der kürzeren Transportwege frischer und dadurch meist weniger belastet mit Konservierungsmitteln.

Leckeres fürs Hochbeet

Das Frühjahr kam mit Riesenschritten und wir hatten Mühe die nötigsten Pflegearbeiten rechtzeitig vornehmen zu können, da wir ja immer auf trockenes Wetter angewiesen sind. Aus Samen zogen wir Erbsen und Bohnen für unser Hochbeet, dazu pflanzten wir Kapuzinerkresse, deren Blüten wunderschön orange leuchten und essbar sind. 

Hochbeet im Schulgarten
Hochbeet im Schulgarten

Im zweiten Hochbeet setzten wir Saatkartoffeln, die wir nächsten Herbst in unserem neu erstandenen Feuertopf zu einer deftigen Kartoffelsuppe verarbeiten werden.

Freitagmittag gibt es immer erstmal etwas Leckeres zur Brotzeit. Im Frühjahr auf alle Fälle einen Quark mit frischen Kräutern aus dem Garten. Dabei lernen wir einige essbare Wildkräuter kennen. Sie weisen oftmals besonders wertvolle Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit auf, z. B. Gundermann hat Vitamin C und Kalium und hilft unter anderem bei Magen- und Darmproblemen und bei grippalen Infekten.

Das Jahr des Buchsbaumzünslers

Traurig war der Verlust unserer Buchsbäumchen. Schuld waren die sich massenhaft vermehrten Raupen des Buchsbaumzünslers, der ja schon im letzten Jahr in den meisten Gärten zugeschlagen hatte.

Unsere „Molchis“ – Nachwuchs bei den Teich- und Bergmolchen

Die Pflege unseres Feuchtbiotopes wurde dieses Jahr wieder reich belohnt. Zu unserer Freude tummelten sich jede Menge Libellenlarven und Molchnachwuchs in unseren Tümpeln. Neben den seit Jahren zahlreich zu findenden Teichmolchen vermehrten sich zu unserer besonderen Freude auch die selteneren Bergmolche. Ein klarer Hinweis für uns, dass sich dieser Lebensraum gut entwickelt und eine Bestätigung für unsere ökologische Arbeit im Schulgarten.

Was blüht denn da?

Im Frühsommer kümmerten wir uns um die Kräuter- und Staudenbeete, die inzwischen von unerwünschten Beikräutern durchwuchert waren. Bis zum Sommerfest wurden sie neu angelegt und alle Pflanzen mit Namensschildern versehen, so dass sich auch Besucherklassen informieren konnten.

Das Gartenamt hat für uns im letzten Jahr eine artenreiche Blumenwiese angelegt, damit unsere Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten reichlich Nahrung finden. Dieses Jahr konnten wir schon verschiedene Wildblumen entdecken und bestimmen, z. B. Taubenkropf-Leimkraut, gelber Hornklee, Margerite und Storchschnabel.

Grillfest und Abifeier

Wie jedes Jahr verabschiedeten wir uns vom alten Schuljahr mit einem Grillfest und von einem sehr langjährigen Mitglied des Schulgartens, die ihr Abitur erfolgreich bestanden hat. In einem Fotoalbum findet sie viele Erinnerungen aus ihrer Zeit im Schulgarten. Sie ist seit der 5. Klasse dabei und so gibt es jede Menge Fotos, über die wir uns dann gemeinsam amüsieren konnten.

Bienengarten

Zuschuss vom Bezirksausschuss für unsere Bienen

Freude herrschte bei den Schülern im Schulgarten des Apian-Gymnasiums zu Beginn des neuen Schuljahres im Oktober 2018. Mit einer großzügigen Spende für die Bienenvölker hatte der Bezirksausschuss Süd-West das Projekt Imkern im Schulgarten des Apian-Gymnasiums unterstützt. Besonderer Dank dafür gilt Frau Majehrke vom Bezirksausschuss. Mit der Spende konnten wir viel notwendiges Bienen- und Imkerzubehör kaufen.

Apfelernte vom Luther-Apfelbäumchen

Luther-Apfelbäumchen

Im Oktober ernteten wir die Äpfel des kleinen Apfelbaums, den wir ein Jahr zuvor im Luther-Jahr gepflanzt hatten. Die Äpfel schmeckten wunderbar süß. Bestimmt hatten unsere Bienen bei der Befruchtung der Blüten fleißig geholfen. Honigbienen sind die wichtigsten Bestäuber unserer Obstbäume und ein einziges Bienenvolk kann pro Tag drei Millionen Obstblüten bestäuben. Durch das Aufstellen von Honigbienen lässt sich bei Äpfeln die Qualität der Ernte und der Ertrag fast verdoppeln.

Einwintern unserer Bienen

Wie in den vergangenen Jahren bereiteten wir im August 2018 unsere Bienen auf den kommenden Winter vor. Zuerst fütterten wir sie mit Zuckerwasser. Pro Volk geben wir nach dem letzten Schleudern im Juli etwa 12 kg Zuckerwasser und dann behandelten wir sie im September und im Dezember mit organischer Ameisen- und Oxalsäure gegen die Varroamilbe. Leider hatten trotz der Varroa-Behandlung und der guten Einfütterung drei unserer Bienenvölker nicht genügend Kraft, den Winter zu überstehen. In den kalten Wintermonaten rücken die Bienen ganz eng zusammen und bilden die sogenannte Wintertraube. In der Mitte sitzt die Königin. Sie wärmen und füttern sich gegenseitig und versorgen die Königin. Manchmal reißt dann der Weg zum Futter ab. Grund kann sein, dass sich bei Wärmeinbrüchen im Winter, die Bienenkugel auflöst und sich die einzelnen Tierchen, dann wenn’s wieder kalt wird, manchmal nicht mehr schnell genug zusammenballen können.

Weihnachtsbazar im Apian mit unseren Schulgarten und Bienenerzeugnissen

Unsere liebevoll von Hand gegossenen Weihnachtskerzen, natürlich unser guter Honig und viele andere feine Öle und der selbstangesetzte Kräuteressig fanden wieder reißenden Absatz auf dem alljährlichen Weihnachtsbazar.

Schulgarten beim Weihnachtsbazar
Schulgartenstand am Weihnachtsbazar 2018

Bau eines Wildbienenhotels

Im Frühjahr bauten wir ein Wildbienenhotel. Die alte Behausung hing schon viele Jahre und war im Laufe der Zeit morsch geworden. So bohrten wir in verschiedene Hölzer Löcher mit unterschiedlichen Bohrdurchmessern. Zusammen mit verschiedenen anderen Nisthilfen, wie Stroh und Bambusstäbchen füllten wir mehrere Rahmen aus, die ursprünglich mal zu einem IKEA-Schubkasten gehörten.

Viele von den 500 verschiedenen Wildbienenarten, die es in Deutschland gibt sind mittlerweile in unserem Hotel eingezogen. Mit etwas Glück sieht man dicke Bienen mit großem Gebrummel aus einem der gebohrten Löcher oder aus dem Stroh schlüpfen.

Bienen kämpfen mit dem kalten und nassen Mai 2019

In diesem Frühjahr, insbesondere im Mai 2019, kämpften unsere Bienen mit einer langen Kälteperiode und viel Regen. Sie hatten bereits viel Honig eingetragen, diesen brauchten sie aber wieder selber um zu überlebten. Aber dann gab es ab Ende Mai doch noch gutes Wetter und wir warteten wieder auf das erste Honigschleudern im Juni. Wie jedes Jahr schleuderten wir in den Pfingstferien - zum Leidwesen einiger Schülerinnen und Schüler, die im Urlaub waren. Schön ist, dass trotzdem immer genügend Helfer, manchmal auch Papa und Mama kommen.

Vorbereitet haben wir die Honigsaison schon zeitig. Wir bereiten immer genügend Rähmchen und Mittelwände vor, so dass wir genügend Ableger machen können. Diese Ableger sind dann wieder neue Völker im nächsten Jahr. Die brauchen wir ganz dringend, weil eben nicht alle Völker den Winter überleben.

Viele Bienenschwärme im Mai

Die Vorbereitung der Bienenwohnungen ist auch wichtig, wenn überraschend ein Bienenschwarm im Baum hängt. Warum es manchmal Jahre gibt, in denen unglaublich viele Bienen schwärmen, wie zum Beispiel im Mai 2019, ist bis heute nicht geklärt. Auch unsere Bienen sind geschwärmt. Das neue Volk fliegt jetzt in der benachbarten Mittelschule, die letzten Sommer zu Besuch bei unseren Bienen waren. Unglücklicherweise wurde die Lehrerin sofort gestochen. Aber die Schülerinnen und Schüler fanden die Exkursion sehr spannend.

Petra Langscheid und Maria Werner

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