Das Schuljahr 2020/2021 im Schul- und Bienengarten

Die Aktivitäten im Schulgarten mit den Schülerinnen und Schülern haben Pause. Die notwendigen Arbeiten werden von den Betreuerinnen übernommen, damit der Garten zur Verfügung steht, wenn im Schulleben wieder Normalität einkehren kann.
Darauf freuen wir uns schon heute!

Bis dahin könnt ihr euch den Rückblick auf das vergangene Schuljahr anschauen - und wenn euch das noch nicht reicht, findet ihr auf der Schulgartenseite viele Infos und auch die Berichte über frühere Schuljahre im Garten.

Schulgarten

Logo Schulgarten

Covid-19 bestimmte unser Schuljahr

Ständig beschäftigten wir uns mit steigenden Corona Zahlen und verschärften Regeln. Schlagwörter wie „Kontaktpersonen-Nachverfolgung“, „infizierte Personen“, „Mund-Nasen-Bedeckung“, „Mindestabstand von 1,50 m“, „Kontaktpersonen der Kategorie II, die ab sofort die Schule wieder besuchen und wieder dort ihrer Tätigkeit nachzugehen“ verfolgten uns. Und dann diese häufigen Schreiben des Kultusministeriums, in denen zum Beispiel zu lesen war „ein Kontakt ohne Maske von mehr als 15 Minuten bei Unterschreitung des Mindestabstands von 1,5 m gilt als Kontakt der Kategorie I. Bei Einstufung als Kontaktperson der Kategorie I wird Quarantäne angeordnet…. verwirrten zusätzlich.

So kam es, dass wir immer neue Herausforderungen im Laufe des Schuljahres lösen mussten. Im Garten konnten wir zunächst Kleingruppen bilden mit Schülern aus den gleichen Klassen oder jenen, die sich auch privat ohne Maske treffen. Im Freien saßen wir mit Abstand während der Begrüßung und zur Besprechung der Projekte. Aber bei der Arbeit? Wie sollten wir uns bei schlechtem Wetter verhalten? Wir haben unsere Werkstatt im Keller, aber bei all unseren Tätigkeiten bewegen wir uns zwischen Werkbänken, Regalen, Waschbecken, Schränken hin und her, reicht da die Maskenpflicht?

Wir mussten häufig in der Schulleitung nachfragen, wie wir uns jetzt tatsächlich verhalten sollten. Gut, dass uns die dortigen Kollegen immer mit sehr pragmatischen Antworten weiterhalfen.

Von Dezember 2020 bis Mai 2021 gab es keine regelmäßigen Treffen der Schulgartengruppe. Nur mit den Abiturientinnen, die im Präsenzunterricht waren, trafen wir uns zwischenzeitlich. Erst im Juni 2021 fand wieder richtig Unterricht im Schulgarten statt.

Ein paar wenige Male ließ es dann die Corona-Situation aber dann doch zu, dass wir uns treffen konnten.

Herbst 2020

Kartoffel-Ernte

Wie schon im letzten Schuljahr ernteten wir wieder Kartoffeln. Die kleine Ernte war sehr bunt. Interessant fanden die Schüler insbesondere die roten Knollen. Manche kannten nur gelben Sorten. Beim anschließenden Braten im Kartoffel-Feuer stellten wir fest, dass rote wie gelbe ähnlich schmecken. Rote Kartoffeln kann man meist nicht im Supermarkt und nur auf dem Markt kaufen.

Kartoffelernte im Herbst 2020

Kürbisfest

Gutes Wetter half uns im Oktober bei den Herbstarbeiten, die wir zusätzlich während unseres Kürbisfestes noch erledigten. Das Gartenamt hatte Rindenmulch geliefert. Diesen verteilten wir auf den Wegen zu unserem Bienenstand, damit dort das Gras im Sommer nicht alles zuwächst. Die anstrengende Arbeit verrichteten wir vorschriftsmäßig mit Maske. Da mussten einige von uns schon sehr keuchen.

Darüber hinaus hatten wir Vom Elternbeirat einen Zuschuss für neue Hochbeete bekommen. Die einzelnen Hölzer schraubten wir mit Hilfe von einer Bohrmaschine und Akkuschrauber zusammen. Es war gar nicht so einfach, die Bretter passgenau zu verarbeiten. Die Beete sollen dann ja auch nicht krumm und schief werden.

Spaß machte dann das Schnitzen der Kürbismonster. Diese erhielten in diesem Jahr auch eine gemäß Corona eine Mund-Nasen-Schutz-Maske.

Laub rechen, Lagerfeuer, Kartoffelfeuer und Kürbisse zum Aushöhlen
wir verteilen Rindenmulch auf den Wegen, mit Maske ganz schön anstrengend

Zum Novembertermin trafen wir uns im Schulgarten zum letzten Mal in 2020. Da lag viel Laub in unserem Schulgarten.

die Bienenkästen waren mit viel Laub zugedeckt

Igel-Babys zu Besuch

Im November waren die Igel-Babys zu Besuch, die bei Frau Landscheid im Garten überwintert haben. Im Lockdown konnten wir dann ab und zu ein Video sehen, wie sie sich entwickelten und dann langsam in den Winterschlaf gingen, als sie sich genug angefressen hatten. Anfangs hatten die Igelkinder gerade mal 125 g, aber mit Spezialfutter für Igel und einer Art Müsli aus toten Insekten erreichten sie vor dem Winterschlaf dann fast 500 g. Im Frühjahr, als sie aufwachten, wurden sie von der Gartenhütte mit ihrem Igelhaus in den Garten umquartiert und noch einige Abende gefüttert, bis sie sich dann ein neues eigenes Zuhause gesucht haben.

Blumenwiese für Insekten, Bienen und Schmetterlinge

Unsere Wildblumenwiese hat sich im Laufe der Jahre gut entwickelt. Im Herbst wurde sie einmal mit der Sense gemäht, ein großer Spaß.

Weihnachten

„Frohe Weihnachten“, ein Weihnachtsbild für den Schulgarten entstand beim Honigabholen im Dezember 2020

Leider fiel in diesem Schuljahr auch der Weihnachts-Bazar aus. In den vorangegangenen Jahren waren die Schüler immer mit Feuereifer bei den Vorbereitungen dabei. Duftsäckchen nähen, Kerzengießen, Honigabfüllen und Herstellen der Propolis Salbe entfiel. Wir füllten auch keinen Kräuteressig und kein – öl in Flaschen ab. Schade!

Winter

Winterschlaf im Schulgarten

Der Januar war kalt und frostig, manchmal schneite es ein wenig. Auch unsere Wildbienen rührten sich nicht. Die Schüler saßen zu Hause und hatten online-Unterricht.

und die Molche, die im Sommer in den kleinen Tümpeln wohnen rührten sich nicht

Die Wachsmotte soll sich nicht freuen

Während der Wintermonate ließen wir aus Versehen einige bebrütete Rähmchen, die nach der Sommer-Honigernte übriggeblieben waren, in unserer Kellerwerkstatt unbeaufsichtigt liegen. Das freute die Wachsmotte. Sie legte ihre Eier in die Waben. Ein dichtes Gespinst überspannte die Zellen, in denen sich die jungen Wachsmotten entwickeln und zerstörte das Wachs. Wir mussten die befallenen Rähmchen wegwerfen.
Damit das nicht passiert, müssen die Rähmchen ausgeschmolzen werden, am besten im Dampfwachsschmelzer, den der Imkerverein verleiht.

Mit der Q12 nochmal Schulgarten

Die Corona-Zahlen in Ingolstadt verhinderten, dass die Schüler Präsenz-Unterricht hatten. Und weil man - so wie unser Vincent richtig bemerkte, „man Schulgarten nicht online machen kann“, wartete auch der Schulgarten weiter im Winterschlaf auf die Schüler.

Aber eine Ausnahme gab es doch. Mit drei Schülerinnen, die im Präsenzunterricht waren, durften wir Schulgarten machen und so kamen im März Anna, Maria und Bianca aus der Q12. Sie hatten nachgefragt, ob sie zu dritt ein paar Termine im Schulgarten machen könnten, weil das ja ihr letztes Schuljahr ist. Darüber freuten wir uns vom Schulgartenteam sehr. Die drei Mädels machten sich nochmal sehr nützlich.

Kälte und Nässe im April und Mai 2021

In der ersten Aprilwoche schneite es nochmal kräftig und unser Schulgarten lag wie eingezuckert da.

Die Frühjahrsblümchen schauten bereits vorsichtig aus dem Boden heraus. Aber leider war es kein kurzer, kalter Wintereinbruch, das Wetter blieb bis Ende Mai ungemütlich.

Eigentlich ist der Mai der Schwarm- und Honigmonat.

Das Bienenvolk wächst im April und Mai. Die Königin kann bis zu 2000 Eier pro Tag legen.
Unsere Bienen waren im Mai fleißig und haben viele junge Bienen nachgezogen. Aber heuer war der April und Mai ungewöhnlich kalt und regnerisch. Alles was die Sammlerinnen nach Hause brachten, brauchte die frische Brut selbst zum Fressen.

Das bedeutete, dass es für uns Schulgartler heuer keinen Frühjahrshonig gab. Wir konnten nicht Schleudern. Das gab es noch nie! Seit 10 Jahren betreiben wir unsere Schulgarten-Imkerei und dann so was, jetzt warten wir auf den Sommerhonig. Hoffentlich klappt es noch und wir bekommen noch Honig bei unserer Juli-Honigernte.

Sommer 2021

Im Juni 2021 fand endlich wieder Schulgarten statt, ganz normal und ohne Maske.

Wie befreit und richtig entspannt, mit Hollywood-Schaukel, Hängematte und Picknick-Decke trafen sich die Schüler im Juni im Schulgarten.

Teichmolche und Bergmolche

Unsere Molche haben sich reichlich zur Paarung in unseren Tümpeln eingefunden. Wir sind sehr glücklich, dass sie sich in unserm Garten wohlfühlen. Neben den Teichmolchen haben sich in den letzten Jahren auch die noch selteneren Bergmolche gut vermehrt. Wie alle Amphibien (Kröten, Frösche, Lurche etc.) stehen sie unter Naturschutz. Der Bagger vom Gartenamt hat eines der beiden Tümpelbecken, das komplett verlandet war, wieder freigegraben und die natürlichen Niederschläge haben es bis zum Frühjahr wieder gut mit Regenwasser gefüllt. Unsere „Molchis“ haben das neue Becken sehr gut angenommen. Schaut mal, wie schön sie sind.

Und darüber hinaus

Kunst bei den Bienen

fast ein neuer Schubkarren

Schmetterlinge im Garten

Die Pflanzen im Schmetterlingsbeet haben vielen Schmetterlingen Nektar geliefert und für die gefräßigen Raupen haben wir an mancher Stelle die Brennnessel wachsen lassen. So konnten wir wieder schöne Falter beobachten wie den Admiral, das Tagpfauenauge oder den Kleinen Fuchs.

Nächstes Schuljahr werden wir das Schmetterlingsbeet wieder in Form bringen und mit neuen Schmetterlingspflanzen ergänzen. Es hat sich dort nämlich die gelbe Goldrute, eine Pflanze, die man von den Bahnlinien kennt, stark ausgebreitet und einige andere wichtige Nahrungspflanzen verdrängt.

Petra Langscheid und Maria Werner

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