AEK:"Schmalspurdampf in Sachsen"

Vom 02. - 05. Oktober war wir - der Wahlkurs Eisenbahn (AEK) - unterwegs. Seit 2004 beteiligen wir uns an Plandampfveranstaltungen. Doch nachdem die für 2008 eigentlich geplante Veranstaltung geplatzt war, begaben wir uns diesmal zur 750mm-Spurweite in Sachsen.
Grundsätzlich: Zwischen 1881 und 1916 entstanden ca. 520 km Strecken in 750mm Spurweite, das waren 15 % aller Bahnen des ehem. Königreichs Sachsen. Die Erschließung der vielen Bergtäler, des landschaftlich höchst reizvollen Landes, wäre bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts ohne die über 20 "Bimmelbähnel" kaum möglich gewesen.

Auf die kleinen Dampflokomotiven warteten starke Steigungen, viele Kurven und häufige Grenzlasten, die sie auch im harten Winterbetrieb zuverlässig ans Ziel brachten, bis ihnen die Autokonkurrenz den Garaus zu machen schien. Die Sachsen haben das den Kleinenbahnen nicht vergessen, sodass sich Verkehrgesellschaften, Gemeinden und Vereinigungen - oft unter dem Einsatz der ganzen Familie - liebevoll und kenntnisreich um die Erhaltung ihres technischen Kulturerbes bemühen - auch zur Anregung für unsere Schüler!

Die AEK-Teilnehmer nächtigten in der Jugendherberge im Schloss Augustusburg, des Ende des 16. Jahrhunderts erbauten Jagdschlosses des sächsischen Kurfürsten. Dabei konnten die dort befindlichen Museen, wie zum Beispiel das Motorrad- oder das Jagdmuseum, besichtigt werden.
Am Tag der deutschen Einheit galt unser Gruß der Veranstaltung "20 Jahre Pressnitztalbahn". Auf dem 8 km langem erhaltenen Reststück der Pressnitztalbahn von Steinbach nach Jöhstadt konnte man bei volksfestartigem Andrang rund 50 Dampfzüge sehen. Stars waren die sechs blitzsauberen IV-K Drehgestellloks, Reihe 99.51, mit ihren Vierzylinderverbundtriebwerken. Sie erkraxelten mit ihren vollbesetzten Waggons munter die Steigungen vor Jöhstadt - wie vor 100 Jahren.
Am Tag darauf gings von Cranzahl nach Oberwiesenthal, der höchstgelegenen Stadt Deutschlands, mit den kräftigen DDR-Einheitsloks der Reihe 99.77. Die ganzjährig nur mit Dampf betriebene Bahn lockte auch an diesem Tag viele Wandergruppen an.

Am letzten Tag bestaunten wir die Schätze des Sächsischen-Eisenbahnmuseums im Bahnbetriebswerk Chemnitz-Hilbersdorf . Angefangen vom sächs. "Rollwagen, der braven Personenzuglok der Reihe 38.2 von 1910 bis zur modernen DDR-Rekolok konnten wir studieren, welche Möglichkeiten sich den Konstrukteuren des letzten Jahrhunderts boten. Dabei kamen auch Referate der Teilnehmer zu ihrem Recht.
Die vielfältigen Eindrücke konnte auch die Rückfahrt nicht trüben, bei der die DB uns in einen zum Bersten vollen Schnelltriebwagen quetschte.


Wahlkurs Eisenbahn (AEK)

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