Die Renten sind sicher ...

… kein Problem mehr für die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftszweiges der Klassen 11 a, b und c. Am Freitag vor den Osterferien gab es einen Expertenvortrag über das Thema. Herr Wochnik, Senior Financial Consultant bei MLP, einem unabhängigen Finanz- und Vermögensberater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden, hielt einen eindrucksvollen Vortrag über die Notwendigkeit privater Vorsorge. 

Dabei wurde Bekanntes wiederholt und Gelerntes ergänzt. Herr Wochnik referierte zunächst über die gesetzliche Rentenversicherung. Mit interessanten Statistiken und Grafiken untermauerte er seine Ausführungen, insbesondere zu den Problemen der gesetzlichen Versicherung (z. B. steigende Lebenserwartung der Bevölkerung, geringe Reproduktionsraten etc.). Auch auf den Übergang vom 3-Säulen-Modell der Altervorsorge zum 3-Schichten-Modell verwies Herr Wochnik kurz.

Die Schüler erhielten darüber hinaus Einblick in die Notwendigkeit zur privaten Vorsorge, insbesondere fürs Alter. Herr Wochnik sprach über Drehtüreffekte, erweiterte das allen bekannte magische Dreieck der Geldanlage zum magischen Fünfeck (Sicherheit, Liquidität und Rendite plus Steuern und Inflation) und informierte über staatliche Förderungen des Sparens, insbesondere das Riester-Sparen.

Mit einfachen finanzmathematischen Berechnungen öffnete Herr Wochnik den Schülern die Augen dafür, dass nicht nur die Verzinsung wichtig ist, sondern dass die Anlagedauer durch den Zinseszinseffekt das Ergebnis der Anlage maßgeblich beeinflusst.

Legt man heute monatlich 100 € (das entspricht nicht einmal 2/3 des Kindergeldes!) an, so erhält man nach einem Jahr bei 2 % Verzinsung ca. 13 € Zinsen, bei einem höheren Zinssatz von 8 % etwa 50 €.
Spart man hingegen 30 Jahre lang monatlich 100 €, so hat man bei 2 % Zins einen Endwert von knapp 50.000 €, bei 8 % Zins von ungefähr 147.000 €, doch ein recht bedeutsamer Unterschied.
Würde man nun statt 30 Jahre sogar 31 Jahre lang sparen, d. h. ein weiteres Jahr nochmals 100 € pro Monat zur Seite legen (bei 8 %!), so ergäbe sich ein beindruckender Endwert von knapp 160.000 €.

Abschließend zeigte Herr Wochnik die Berufsunfähigkeit als wesentliches, aber weitgehend unterschätztes Lebensrisiko auf. Er illustrierte mit anschaulichen Beispielen negative aber auch positive (richtig versicherte) Beispiele.

Als Fazit kann für die Schülerinnen und Schüler folgendes Resümee gezogen werden:

  • Möglichst frühzeitig mit der Vorsorge beginnen.
  • Augen auf bei der Geldanlage:
    - Alle angebotenen Produkte kritisch hinterfragen.
    - Nur solche Produkte kaufen, die man selbst versteht.
  • Sich nicht unter Druck setzen lassen.
  • Die Anlage sollte zu den individuellen Anlagezielen passen (insbesondere hinsichtlich der Anlagedauer).

Wir möchten an dieser Stelle Herrn Wochnik noch mal herzlich für seinen gelungenen Vortrag danken.

J. Pangerl, StRefin
T. Steck, StRef

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