Klasse 5 b in Benediktbeuern - April 2009

Montag, 20.04.2009

Die Anreise mit dem Bus war ziemlich anstrengend, denn dieser war sehr voll, es war laut und warm. Aber in Benediktbeuern fanden wir eine sehr schöne und gepflegte Jugendherberge vor. Nach dem Beziehen der Zimmer und einem guten Mittagessen starteten wir zu einer Insektenjagd am nahe gelegenen Tümpel. Wir konnten mit den Keschern viele verschiedene Tiere wie z. B. Sumpfdeckelschnecken, Rückenschwimmer und Gelbrandkäfer – u. a. auch gefährliche wie die Schwimmwanze oder den Wasserskorpion – aus dem Wasser holen und auch unter dem Mikroskop anschauen. Das war sehr spannend.

Nach dem Abendessen, als es dämmerte zogen wir los, um die Umgebung bei Nacht zu erkunden. Unser Führer Manfred erzählte uns einige Geschichten. Am Wald angekommen, gingen wir zuerst in kleinen Gruppen, ohne zu reden und möglichst wenig Geräusche machend und dann mussten wir eine bestimmte Strecke im Wald ganz alleine zurücklegen. Dabei war es einigen von uns richtig mulmig zumute und das in der Nähe wütende Gewitter verbesserte dieses Gefühl auch nicht gerade. Aber es hat sich jeder getraut und keiner ging verloren! Wieder an der Jugendherberge angekommen erzählte Herr Behr ganz passend noch ein paar Gruselgeschichten und dann gingen alle sehr müde von dem ereignisreichen Tag ins Bett.

Dienstag, 21.04.2009

Am zweiten Tag starteten wir in der Früh zu einer Moorwanderung. Schon beim Hinweg konnte man die Veränderung der Landschaft bemerken. Manni erklärte uns die Eigenart einer Moorwiese, den Unterschied zwischen Hoch- und Niedermoor und zeigte uns viele Pflanzen.

An einer Stelle fanden wir gleichzeitig einen gut getarnten Gras- und einen sehr selten gewordenen grellgrünen Laubfrosch. Dieser war sehr zutraulich und verbrachte einige Zeit bei Max auf der Schulter!!

Am Moorpfad angekommen demonstrierte uns der Führer wie weich der Untergrund in einem Moor ist. Wenn man hoch springt schwingt nach der Landung der ganze Boden nach! Dann ging’s endlich rein ins richtige Moor. Auf schmalen Baustämmen schlängelten wir uns durch die Landschaft. Man musste wirklich gut aufpassen, wohin man seine Füße setzte!!
An zwei Stellen konnten wir uns mit einem Seil über einen Moorgraben schwingen. Der Moorgraben sah winzig und ungefährlich aus, aber Manni zeigte uns mithilfe eines Stockes, dass dort der Boden mindestens 1,5 Meter tief sehr weich ist und nach einem kräftigen Regen kann man auch darin versinken.

Schließlich kamen wir zu einem Moorloch, in das man hineinwaten konnte – allerdings kam man nicht mehr ganz so sauber wieder heraus – daher zogen alle die Schuhe aus um in das Moor zu treten.
Zuletzt mussten wir noch einen See per Floß überqueren, es durften aber immer nur fünf Leute hinauf. Daher fuhr dieses Floß einige Male hin und her! Da nicht alle das Anschieben und Steuern auf Anhieb beherrschten, wurde auch so manche „Kreisfahrt“ unternommen, sodass wir dabei viel zu lachen hatten.
Auf dem Rückweg konnten wir an einer Vogelbeobachtungsstation ein paar Tiere beobachten, aber an diesem Tag war leider dort nicht viel los.
Die letzte Attraktion war der Barfußpfad, den man natürlich barfuß zu absolvieren hatte. Man konnte u. a. über Felsen klettern, über Kies, Holzspäne und Tannenzapfen laufen und zuletzt auch noch mal durch ein Schlammloch. Das ließen sich die meisten nicht entgehen und liefen sogar gleich dreimal durch den Pfad. Nur das Brunnenwasser zum Säubern der Füße war eiskalt und hat richtig auf der Haut geprickelt.
Mit wirklich müden Füßen kehrten wir in die Jugendherberge zurück.
Nach einer Ruhepause spielten aber doch noch die meisten Fußball und vor allem Rugby: Schüler gegen Lehrer! Am Abend vertrieben wir uns die Zeit mit Ratespielen!

Mittwoch, 22.04.2009

Auf dem Weg zum Flussbett spielten wir noch das lustige Elsterspiel. Alle Schüler und Lehrer mussten ein persönliches Teil in die Mitte des gebildeten Kreises legen. Dann wurde eine „Elster“ ausgesucht, der die Augen verbunden wurden. Manni bestimmte immer ein bis drei Schüler, die ihre Dinge leise schleichend wiederholen mussten. Die Elster musste genau hinhorchen und durfte die „Diebe“ mit Wasser bespritzen. Wer getroffen wurde musste „Elster“ spielen. Um die Augen für die kommenden Aufgaben zu schulen versteckte Manni 25 Kleinigkeiten (Faden, Wäscheklammer, Plastikfrosch, Haarklammer, . . ) am Wegrand, die die Schüler im Vorbeigehen finden und zählen sollten. Ganz so geübt waren wir nicht, die höchste Anzahl, die gefunden wurde waren 17 Dinge!

Dann kamen wir am Wasserfall mit anschließendem ausgedehnten Flussbett an. Der Fluss hat hier sehr viele unterschiedliche Steine angeschwemmt. Sogleich machten wir uns auf die Suche nach besonderen Exemplaren – mit Glück konnte man auch eine Versteinerung finden.

Beeindruckend war, dass Manni von jedem Stein wusste, wo er herkam und wie alt er war! Alle Kinder wollten natürlich ihre Funde bestimmen lassen und so hatte Manni alle Hände voll zu tun.

Max hatte mal wieder Glück und entdeckte eine „zahme“ Eidechse. Das Tier ließ sich mehr als eine Stunde bewundern und verharrte auf diversen Kinder- und Lehrerhänden, bis es Max schließlich wieder absetzte.
Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zu einem Spielplatz, wo wir einige lustige Spiele machten: Schubkarren fahren – aber zu dritt!! Deckeltransport mit der Stirn und Schmuggler gegen Zöllner!

Am Abend waren wieder Rugby und Ratespiele angesagt.
Als es dunkel wurde machten wir auf dem angrenzenden Spielplatz ein Lagefeuer, Victor spielte Gitarre und wir sangen dazu!

Donnerstag, 23.04.2009

Dieser Tag hat uns wettertechnisch ein bisschen im Stich gelassen. Bei einem mit Wolken verhangenem Himmel machten wir uns mit dem Zug auf zum Bergwald. Auf dem steilen Weg bergauf zum Wasserfall – dem eigentlichen Ziel – kamen wir an vielen verschiedenen Bäumen vorbei und Manni machte immer wieder Rast, um uns eine Geschichte zu erzählen. So erfuhren wir etwas über die hässliche Else, die sich immer hinter einer Erle versteckt, warum die Linde herzförmige Blätter hat u.s.w.
Dann wurden uns die Augen verbunden und wir mussten einen langen Weg an einem Seil entlang zick-zack durch den Wald gehen. Am schwersten war die Stelle, an der wir uns durch zwei Stämme hindurchzwängen mussten.
Den Weg zur Aussicht auf den Kochelsee traten wir nicht an, da ein richtig kalter Wind wehte und es immer wieder regnete. Wir waren froh wieder im warmen Zug zu sitzen.
Dafür schauten wir uns aber noch das Kloster Benediktbeuern an. Gefasst auf ein langweiliges Gemäuer überraschte uns Manni mit richtig interessanten Fragen zu einigen Gemälden und wirklichkeitsnahen Geschichten zur Entstehung des Klosters und dem Leben der Mönche. Das war sehr abwechslungsreich und spannend!
Anschließend besuchten wir die Tiere, die im Kloster gehalten werden:
die in Deutschland größte Anlage von Blattschneiderameisen – mit vielen Metern Röhren, durch die diese Tiere ihre abgeschnittenen Blattteile bis zum Stock transportieren und einige riesige Reptilien!
Zum Abschluss warfen wir noch einen Blick auf die Life-Kamera im Falkenhorst und stärkten uns im Kloster-Kräuterladen mit Süßem und ausgefallenen Getränken. Einige kauften auch Mitbringsel für ihre Eltern ein.
Heute war auch der bunte Abend geplant. Dafür haben wir schon die ganze Woche Vorbereitungen getroffen, denn jeder sollte etwas aufführen.
Dabei waren „kleine Theaterstücke“, eine „Quiz-Sendung“, bei der den Lehrkräften mal auf den Zahn gefühlt wurde, wie es so um ihre Allgemeinbildung bestellt ist und eine „Unterrichtsstunde“, bei der Herr Behr und Frau Schmidt in Mathematik leider eine 5 in der Ex schrieben!
Todmüde fielen wir dann ins Bett – geschafft von einer spannenden, lustigen und super schönen Woche!

Am Freitag wurden nur noch die Koffer gepackt, die Zimmer aufgeräumt und dann ging’s wieder nach Hause!

Eine Gemeinschaftsproduktion
der Klasse 5b
Frau Schmidt und Herrn Behr

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen