Neu an unserer Schule: "Schüler/innen als Busbegleiter"
In Zusammenarbeit mit der INVG und der Polizei in Ingolstadt fand in diesem Frühjahr erstmals am Apian-Gymnasium die Ausbildung zum Busbegleiter von neun Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Jahrgangstufe statt. Schirmherrin dieses Projekts ist MdL Christine Haderthauer.
Ziel ist es, die Situation an Bushaltestellen und während der Fahrt vor allem für kleinere, beziehungsweise schwächere Schüler zu verbessern. Die Busbegleiter sollen eigenver-antwortlich und selbstständig in der Entscheidung paarweise in Bussen und auf dem Schul- und dem Nachhauseweg niederschwellige Konflikte verbal lösen.
Die Ausbildung umfasst daher die Stärkung des eigenen Selbstvertrauens und lehrt die Schüler deeskalierende, auf Kommunikation bauende Konfliktlösungsstrategien. Als Hauptwerkzeug werden den Schülerinnen und Schülern kommunikative Dinge vermittelt, mit denen sie, einmal an den oder die Aggressoren herangetreten, vornehmlich Öffentlichkeit herstellen sollen. Es ist erwiesen, dass diese Aggressoren – plötzlich im öffentlichen Mittelpunkt stehend und weil sie sich deutlichem verbalem Widerstand gegenüber sehen – dann ihre „Tathandlung“ abbrechen. Die Entscheidung, sich beim Busfahrer vorzustellen und nach Einschätzung des Konfliktes das Richtige zu tun, ist ihnen in jeder Phase selbst überlassen. Dies dient ihrem Schutz und fördert ihre Sozialkompetenz.
Die Ausbildung begann am 17. März mit dem Modul „Sich finden“ und der letzte Projekttag – Hochseilgarten Beilngries – wurde am 11. Mai durchgeführt. Am 15. Juni findet die feierliche Verleihung der Busbegleiter-Ausweise statt.
Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten, schicken Sie eine Anfrage per E-Mail an:
Erste Einblicke in Kommunikationstechniken und Streitschlichtung
Referenten: Alfred Over von der Polizei; Edmund Stolpe von der INVG
Auch die Kenntnis der Arbeitsweise des INVG und der enge Kontakt zu den Busfahrern gehört zur Ausbildung. Für die Schüler war es ganz interessant, mal von Fahrerseite her zu hören, mit welchen Problemen diese kämpfen und welche Vorschriften sie in ihrer Handlungsweise einschränken!!
Die neuen Busbegleiter/innen des Apian-Gymnasiums:
hinten: Michelle Gruber, Regina Finkenzeller, Melanie Schmatz,
Christian Pfahler, Christian Taub
vorne: Markus Dittberner, Katharina Pensenstadler, Emre Coban, Enes Öszen
Stimmen der Schülerinnen
„hat das Selbstbewusstsein gestärkt“, „hat Mut erfordert“, „interessant und lehrreich“, „hat Spaß gemacht“, „man hat gelernt, sich nach der Gruppe zu richten und sich abzusprechen und dass man mit dieser Teamarbeit am meisten erreicht (alle kommen zum Ziel)“, „Vertrauen konnte aufgebaut werden“, „man hat gelernt, Sätze bestimmter zu wählen – in der Kommunikation überlegener!“ (Regina und Melanie)
Teamarbeit und Mut waren gefragt im Hochseilgarten Beilngries
Die eigene Courage herausfordern und über den eigenen Schatten springen, d. h. sich etwas trauen war hier gefragt, genauso wie das Miteinander und gegenseitige Vertrauen. Die Kletternden mussten sich gegenseitig helfen – auf den Mitschüler am Boden vertrauen – die eigene Angst oder auch Schwäche überwinden. Die am Boden trugen die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Partner!