USA-Austausch - 2. April bis 23. April 2009

Ein hartes Auswahlverfahren, regelmäßige Vorbereitungstreffen in den Mittagspausen, Elternbriefe und -abende, zahllose Formulare, Präsentationen auf Englisch, die in Teamwork anzufertigen waren, die Unsicherheit, ob sich genug Gastgeberfamilien in Chaska finden würden, und eventuell sogar ein Austauschpartner, der im Juni nach Deutschland kommen kann - unsere 23 Schülerinnen und Schüler aus den 9. und 10. Klassen hatten schon im Vorfeld des Austausches Gelegenheit, ihre Motivation unter Beweis zu stellen.
Großer Dank gebührt hier Frau Wonneberger, die ständigen Kontakt mit den Betreuerinnen in Chaska - Mrs Martens und Mrs Lagos - hielt und sich um die vielen, vielen amtlichen Formulare und die Organisation der Reise kümmerte.

Endlich, am 2. April ging es per Flughafen-Express zum Münchner Flughafen, wo wir über die äußerst genauen Kontrollen staunten und uns Gedanken machten, wie das wohl in Philadelphia aussehen würde, wo wir wenig Zeit zum Umsteigen haben würden. (Glücklicherweise hatte dort der Anschlussflug zwei Stunden Verspätung und wir kamen- auch dank knallroter Käppis und großer Disziplin aller Teilnehmer in Rekordzeit durch die relativ entspannten Einwanderungskontrollen.)
Wer im Flugzeug nicht geschlafen hatte, war bei der Ankunft in Minneapolis (6 Uhr MEZ) nicht mehr gut in Form. Nicht zu übersehen waren aber die vielen erwartungsvoll lächelnden Menschen und die Schilder mit den Namen unserer Schüler: jetzt begann das eigentliche Abenteuer, wir spürten die Fröhlichkeit und Neugier der Familien und wussten, dass wir gut aufgehoben waren.

Freitagabend trafen sich alle Familien an der Schule zum Willkommensfest und wir stellten uns mit zwei Liedern und einigen Präsentationen über Deutschland, Bayern und Ingolstadt vor.

USA-Austausch 2009

Das Programm der drei Wochen sah für unsere Schüler hauptsächlich Unterrichtsbesuch vor, verbunden mit häufigen Präsentationen vor verschiedenen Klassen. Die Schüler waren auf zwei Schulen verteilt: Chaska High School und Pioneer Ridge Freshmen Center (PRFC).

USA-Austausch 2009

Zwei Tage verbrachten wir auch an den beiden Middle Schools, wo unter anderem German cooking auf dem Plan stand. Gut in Erinnerung bleiben werden uns die Reden beim Frühstück mit Chaskas Bürgermeister Gary van Eyll und Vertretern des Schulträgers (‚School Board’) , sowie ein eindrucksvoller Besuch des Dakota-Indianers Norman Benson, der uns seine ‚regalia’ vorführte - alles, was für eine traditionelle Tanzzeremonie, ein Pow-Wow, nötig ist.

Ostern in den USA

Ostern fiel für die meisten Schüler aus - daran erinnerten lediglich in manchen Familien der traditionelle Osterschinken, Ostereiersuchen für die Kleinen und ein Gottesdienstbesuch, sowie die vielen Osterdekorationen in den Geschäften.

Eine schöne Unternehmung war das Ausflugswochenende in die Wisconsin Dells , mit Reiten, einem Besuch im Mount Olympus Waterpark, viel Gelegenheit zum Shoppen und einem gemeinsamen Besuch im urigen ‚Moose Jaw’-Restaurant, wo wir reichlich mit amerikanischen Spezialitäten verwöhnt wurden. Der winterlich kühle Wind war inzwischen der ersten zarten Vorfrühlingssonne gewichen, was für die gemeinsamen Aktivitäten von deutschen und amerikanischen Schülern günstig war.

USA-Austausch 2009

Weitere Ausflüge führten uns u.a. zum Kapitol in St. Paul, dem östlichen Teil der ‚Twin Cities’, zu einer Basketball-Show der ‚Harlem Globetrotters’ und zu einem Pow-Wow in einer Indian Immersion School. Dort werden Kinder indianischer Abstammung z. T. in ihrer Muttersprache unterrichtet.
Am PRFC - unserer ‚home base’ - stand uns Mrs Kate Martens stets mit Rat und Tat zur Seite und versuchte alle Wünsche zu erfüllen. Zusammen mit ihrer Kollegin Mrs. Patti Lagos hatte sie ein ideenreiches Programm zusammengestellt. Danke für ihren Idealismus und ihren Einsatz, umso mehr als auch der Schuldistrikt 112 in Minnesota, wie wir merkten, nicht vor zukünftigen Umwälzungen verschont bleiben wird.

Jeden Tag gab es auch außerhalb der Schule so viel Neues zu entdecken: von den shopping malls (Eden Prairie oder Mall of America) , Baseball- und Footballmatches, diversen Vergnügungsparks und Outlet-Centers bis zu den Dingen des Alltags (z. B. was und wie in Amerika gegessen wird, die Autos, die Wohnungen mit den diversen home entertainment - Geräten, Computerspielen etc).

Schnell gewöhnten wir uns an die Sprache, übernahmen manche Redewendungen (How are you doing? -Good!) und coole Ausrufe (‚Oh my gosh! - That’s awesome!’). Und ganz nebenbei bekam man einfache Alltagsregeln mit, wie z. B. im Schulbus bleibt man artig sitzen, zum Mittagessen in der Kantine trinkt man Milch, während des Unterrichts hat keiner auf dem Gang zu sein etc.
So wurde es keinem langweilig.
Der Tag der Abreise kam, und die traurige Pflicht des Abschiednehmens. Die vielen Tränen bewiesen, wie gerne wir in Chaska waren und wie sehr viele Schüler ihre Gastgeber ins Herz geschlossen hatten.
Dank der guten Betreuung in den Familien und der Selbstständigkeit und des Engagements unserer Schüler waren die drei Wochen auch für beiden begleitenden Lehrkräfte eine angenehme Zeit, in der sie viele Kontakte knüpften.

Nochmals Danke allen Schülern und ihren Familien, durch die diese Unternehmung erst zu einem so schönen Erfolg wurde.
Wir freuen uns sehr auf den Gegenbesuch unserer Gäste im Juni und hoffen, ihnen einen ebenso interessanten Aufenthalt bereiten zu können.

 HelgaDorfner-Huber, OStRin; Elke Stichling, StRin

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