"Brücken bauen für den Frieden"

Am Dienstag, 20. Oktober 2009, besuchten Johnson Yilji Bistu und Sani Suleiman aus Nigeria das Apian-Gymnasium. Im großen Musiksaal berichteten sie den Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe aus ihrer Heimat.

Aus Nigeria hört man in den täglichen Nachrichten nicht viel. Selbst als im November 2008 dort Kirchen und Moscheen brannten, nahm man bei uns kaum Notiz. In Nigeria treffen wie in kaum einem anderen Land Christentum und Islam aufeinander: Etwa die Hälfte der Nigerianer ist muslimisch, etwa 40 % sind Christen. Doch das Trennende zwischen den Religionen tritt gerade in den letzten Jahren stärker hervor und hält die Menschen von einem gemeinsamen Alltag ab. So ist es für das Land entscheidend, ob die Religionen miteinander leben können.
Der Christ Johnson Bistu und der Moslem Sani Suleiman sind beide Leiter eines Jugendverbandes in ihrem Bundesland Plateau. Gemeinsam ermöglichen sie Jugendlichen, dem Glauben anderer mit Wertschätzung zu begegnen und sich auszutauschen. Sie motivieren Jugendliche zu eigenverantwortlichem und solidarischen Handeln und stärken vor allem Frauen in ihrem Selbstbewusstsein.

Zusammen mit Gerhard Rott, dem Referenten für Weltkirche der Diözese Eichstätt besuchten Johnson Bistu und Sani Suleiman unsere Schule und erklärten den 11. Klassen ihre Arbeit für Frieden und Verständigung. Anschaulich und lebhaft brachten sie uns die Probleme ihres Landes näher und zeigten ihren Weg auf, mit dem sie Menschen zu mehr Selbstbewusstsein und Miteinander führen wollen. Für uns war es eine besondere Begegnung mit Afrika, einem so vielschichtigen Kontinent. Aber auch für uns im vergleichsweise recht problemarmen Ingolstadt sind die beiden Freunde eine Ermunterung, auf Menschen zuzugehen, die „anders“ sind.

Oswald Meyer, Schulpastoralreferent

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