„Wenn man als Vorleser überzeugen will, muss man sich auf die Geschichte einlassen. [ … ] Die Zuhörer merken, wenn man etwas unbedacht oder fantasielos vorliest. Dann wird es langweilig. Gutes Vorlesen ist eben, wenn sich keiner langweilt.“ Dieses Zitat stammt von dem in deutschen Sprachraum wohl bekanntesten Hörbuchsprecher, nämlich Rufus Beck.
Von der Richtigkeit dieses Ausspruches konnte man sich am Freitag, 11. Dezember 2009, in der Stadtteilbibliothek Südwest überzeugen, als die Klassensieger des Apian-Gymnasiums, die während der vergangenen drei Wochen ermittelt worden waren, um den Titel des Schulsiegers kämpften.
Die Klassen 5d und 5e waren eine äußerst interessierte und mucksmäuschenstille Zuhörerschaft, die gespannt und mit deutlich feststellbarer innerer Anteilnahme die vorgetragenen Textausschnitte aus verschiedenen Kinder- und Jugendbüchern verfolgten. Der gekonnte Vortrag der Leserinnen und des Lesers trug nicht unerheblich zu dieser eindrucksvollen Atmosphäre bei.
Folgende Teilnehmer/innen stellten sich der Jury, die aus der Vorjahressiegerin Franziska Ertl, Klasse 7e, Frau Wagner, Leiterin der Stadtteilbibliothek Südwest, Frau Ruhland, Frau Zeller, Herrn Klenk und Herrn Hofbauer bestand:
Nicht immer wird die Teilnehmerliste so eindeutig von Mädchen dominiert, aber dieses Jahr war das der Fall. So musste sich auch niemand wundern, dass ein Mädchen zur Siegerin ge-kürt wurde, nämlich Alina Bergmann aus der Klasse 6g. Die gesamte Schulfamilie des Apian-Gymnasiums gratuliert ihr recht herzlich zu dieser außergewöhnlichen Leistung und wünscht ihr für die Stadtausscheidung im kommenden Februar alles Gute und viel Erfolg.
Herr OStD Schäfer gratulierte der Schulsiegerin und den Klassensiegern ebenfalls zu ihrer Leistung und ihrem Erfolg und gestand dabei, in seiner Jugend ein glühender Karl-May-Fan, vor allem abends unter der schützenden Bettdecke mit der Taschenlampe in der Hand, gewesen zu sein. Erstaunlicherweise gaben viele Zuhörer an, ebenfalls Karl May zu kennen. Demnach scheint eine Renaissance dieses Autors vieler Abenteuergeschichten möglich zu sein. Vielleicht hören wir schon im nächsten Jahr etwas aus einem seiner Romane.
Stefan Hofbauer, StD