"Jeder wollte mich für sich haben"-"Girls´Day"-"Neue Wege für Jungs"
Wie begeistert Kinder in der KiTa spielen und lernen, erfuhren Johannes und Julian, beide Klasse 10, auf dem Aktionstag „Neue Wege für Jungs“ am 22. April 2010 in Ingolstadt. Sie waren zwei von fünf Jungs, die diesen Tag nutzten, um soziale Berufe kennen zu lernen. Dafür besuchten die beiden die KiTa „Grüne Insel“. Dort spielte der Gymnasiast mit den Kindern Fußball und Karten und erklärte ihnen, wie man sich in der Gruppe gut verhält. Die Kleinen waren von Johannes begeistert, „ jeder wollte mich für sich haben“, so der junge Mann. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig der Beruf des männlichen Erziehers ist, was auch die Leiterin der KiTa bestätigte.
Jedoch es gibt in sozialen Berufen nur wenige Männer, während es in vielen technischen Berufen an Frauen mangelt. Damit sich dies ändert, öffnen die Betriebe jedes Jahr am Girls´Day ihre Pforten. In diesem Jahr beteiligten sich 64 Mädchen der Klassen 8 bis 10 des Apian-Gymnasiums, wie Regina und Paula, Kl. 10. Sie besuchten die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Ingolstadt. Dort zeigten ihnen Frau Prof. Bschorer und Studentinnen die Labors. „Mit der Wärmebildkamera fanden wir heraus, wie cool wir sind“, so die Mädchen.
Auch der Windkanal und das Programmieren der Roboter fanden ihr Interesse. Eine ganze Klasse (10 Ü) konnte bei Firma Audi AG das StEP Programm kennenlernen, das Studium und Praxis verbindet. Die Ausbildung findet bei Audi im Ausbildungszentrum statt, das Studium an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, mit Abschluss zum Bachelor of Engineering.
Weitere Ziele waren zum Beispiel die Firmen BMW, EADS, die COM IN Telekommunikation, die Pionierschule Ingolstadt, das Klinikum u.v.a. Der von der Bundesregierung und der Wirtschaft geförderte Mädchen-Zukunftstag ist Deutschlands größte und vielfältigste Berufsorientierungsinitiative für Mädchen. Insgesamt bieten in der Region Ingolstadt bereits 72 Wirtschaftsunternehmen, Kommunalbetriebe und andere Organisationen knapp über 1.000 Plätze an.
Manuela Kürzinger, OStRin; Elisabeth Lindauer, OStRin; Gleichstellungsbeauftragte