Starker Auftritt auf der iENA 2010

Erfindergeist und Ideenreichtum, wichtige Motoren der Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft, stehen 2010 im Mittelpunkt der iENA Erfindermesse in Nürnberg. Auf der Internationalen Fachmesse für Ideen und Innovationen nahmen auch Schülerinnen und Schüler des Apian-Gymnasiums teil, um ihre Erfindungen zu präsentieren. Zwei Schülerinnen und acht Schüler des Erfinderclubs und eine Schülerin sowie vier Schüler der Q12 haben unter der Leitung von StD Bergmeier insgesamt acht Erfindungen mit zur iENA gebracht. An ihren Ständen erklärten sie den interessierten Besuchern den Weg von der Idee bis zur Umsetzung. Sie hoffen nun, dass die eine oder andere Erfindung bis zur Vermarktung gelangt.

Der Erfinderclub stellte sechs Erfindungen vor, die im Wahlfach einzeln oder im Team entwickelt wurden. Die Erfinder:innen gehören zum bundesweiten Netzwerk der 137 SIGNO Erfinderclubs, welche den Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung fördern. SIGNO ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und wird von Frau Beate Treu vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln betreut.

Die Erfindungen des Erfinderclubs stießen auf großes Interesse bei Publikum und Presse. Hier die Erfindungen im Überblick:

NameKlasseProjektBeschreibung
Tobija-Esra Herrmann6Die intelligente Ampel- und BlinksteuerungDie Helligkeit der Ampel wird in Abhängigkeit des Umgebungslichtes automatisch geregelt.
Maximilian Naumann7TuscheglashalterSchreiben und Malen mit Tusche ohne Flecken
Josef Rauscher, Juliane Uhl, Sarah Zachmann7Aussperr-Schutz für Türenverhindert ungewolltes Aussperren; ist leicht nachzurüsten
Raphael Krauthann7Wecker mit GarantieDas Licht geht nach dem Klingeln des Weckers an.
Vincent Lissner8Innovativer Türstopperzum Fixieren von Türen
Andreas Finkenzeller9Die FahrradheizungRegelbare Beheizung von Lenkradgriffen und Sattel

Videospezial auf SPIEGEL-ONLINE - Hier finden Sie ein Interview mit Andreas Finkenzeller

Die Idee für die Erfindung des P-Seminars „Von einer Erfindung bis zur Vermarktung“ der Q12 entstand während eines Kreativitätstrainings, welches Herr Luther - professioneller Kreativitätstrainer aus Köln - am Apian-Gymnasium leitete, wobei erstaunliche 136 Vorschläge zusammenkamen. Der „Allwetterzünder“ wurde als beste Idee ausgewählt und von der Gruppe „Produktion“ in einen Prototypen umgesetzt. Zu dieser gehörten Maximilian Kneidl, Tobias Reibel und Andreas Kräher, welche die Erfindung bei der iENA vorstellten. Jessica Pflug und Maximilian Bernthaler, die für die Organisation des Messeauftrittes zuständig waren, vertraten das P-Seminar am Stand.


Wichtige Ereignisse:

Am Eröffnungstag der iENA, dem 28.10.2010, besichtigte Herr Dr. Wolfgang Heubisch, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, beim Messerundgang die Erfindung des P-Seminars und sprach mit den Jugendlichen über ihre beruflichen Vorstellungen.

Gespräch mit dem Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Dr. Wolfgang Heubisch am 28.10.2010 um 11:15 Uhr auf der IENA 2010 Erfindermesse in Nürnberg

Der Staatsminister Dr. Heubisch begutachtete im Rahmen des Messerundgangs die Ausstellungsfläche des Apian-Gymnasiums, insbesondere den Messestand des P-Seminars, den die Schüler Maximilian Kneidl (Q12) und Andreas Kräher (Q12) repräsentierten.
Die Organisatorin Frau Treu stellte die Erfindung „Allwetteranzünder“ dem Staatsminister vor, der sich nach einer netten Begrüßung auf ein Präsentationsgespräch einließ. Andreas Kräher erklärte dem Minister Funktion, Besonderheiten und Anwendungsbereiche des Gerätes. Auf die Frage des Ministers, warum gerade eine Erfindung ausgewählt wurde, die zum Rauchen verleiten könnte, stellte Maximilian Kneidl eine Marktanalyse, durchgeführt vom Ingolstädter P-Seminar des Apian-Gymnasiums vor, die das Interesse vor allem von Seiten der Nichtraucher über die Anwendungsbereiche aufzeigt.
Beeindruckt durch die Vorstellung von Herrn Kneidl und Herrn Kräher fragte Herr Dr. Heubisch nach deren Ausbildungsstand, worauf diese entgegneten, dass sie nach dem Abitur in der G8 im nächsten Jahr beide voraussichtlich Maschinenbau studieren.
Die Erfindung „Allwetteranzünder“ wurde im Rahmen des P-Seminars im Fach Physik „von der Erfindung bis zur Vermarktung“ unter der Leitung von Herrn Günther Bergmeier umgesetzt und wird bis 31.10.2010 auf der IENA 2010 präsentiert.

M. Kneidl und A. Kräher

Am Nachmittag besuchte Frau Katja Hessel, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie den Ausstellungsstand der erfinderischen Apian und zeigte sich beeindruckt von der Kreativität der jungen Erfinderinnen und Erfinder.

Juliane Uhl, Sarah Zachmann und Josef Rauscher hatten am 29.10.2010 die Gelegenheit, den von ihnen erfundenen „Aussperr-Schutz“ auf der Bühne des BR in Halle 2 live einem größeren Publikum vorzustellen. Von verschiedenen Vertretern der Erfinderclubs wurde das Engagement der Mädchen gelobt. Die Fachleute aus der Wirtschaft betonten, dass es wichtig sei Mädchen und junge Frauen als Erfinderinnen zu fördern.

Bei der Preisverleihung für den Wettbewerb „i hoch 3“ am 29.10.2010 erhielt der Schüler Felix Faßl (Kl. 7) den 1. Preis (1500 €) für die Erfindung eines neuartigen Regenschirms, der sich von oben nach unten öffnet und somit das Öffnen in engen Situationen erleichtert, wie z.B. in einer Menschenmenge.

Auf dem iENA-SIGNO-Symposium 2010 „Erfinden in der Schule - Wie können technische Kreativität und innovatives Denken gefördert werden?“ am 30.10.10 saßen StD Bergmeier und der ehemalige Schüler des Apian-Gymnasiums Florian Betz als aktive Diskussionsteilnehmer mit auf dem Podium.

Bericht zum iENA-SIGNO-Symposium am 30.10.2010

Bei der Podiumsdiskussion sagte Ministerialrat Dieter Götzl, der Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, dass durch die Intensivierungsstunden der Unterstufe und die Profilstunden der Mittelstufe günstige Rahmenbedingungen für Freiräume, die für kreatives naturwissenschaftliches Arbeiten benötigt werden, an den bayerischen Gymnasien geschaffen worden seien.

StD Günther Bergmeier erläuterte am Beispiel des Erfinderclubs wichtige Schlüsselqualifikationen, die die Schülerinnen und Schüler beim Erfinden erwerben, wie zum Beispiel vertiefte technische Kenntnisse, Durchhaltevermögen, Problemlöse- und Kommunikationskompetenz.

OStR Winfried Sturm vom Faust-Gymnasium Staufen plädierte dafür, das Erfinden mehr in den naturwissenschaftlichen Unterricht einzubinden bzw. bei Lehrerfortbildungen stärker zu thematisieren. Er erinnerte daran, dass in einigen anderen Ländern, wie zum Beispiel in China, bereits im Kindergarten und in der Primarstufe Erfinden als Unterrichtsfach gegeben werde.

Die Beiträge der Teilnehmer brachten Erfahrungen aus Schulen verschiedener Bundesländer zum Thema “Erfinden an der Schule“ ein. Gute Erfahrungen, so OStRin Manuela Kürzinger vom Apian-Gymnasium, gebe es an ihrer Schule mit dem Kreativitätstraining ab der 5. Klasse. Ein Erfinder-Lehrer aus China berichtete vom Schulfach „Erfinden“ und sagte, es gebe derzeit 2000 Schulen in China, in denen das Fach auf dem Lehrplan stehe.

Bei der feierlichen Medaillenvergabe am Abend des 30.10.2010 wurden das P-Seminar mit einer Bronzemedaille, Josef Rauscher, Juliane Uhl, Sarah Zachmann und Tobija Herrmann mit Goldmedaillen ausgezeichnet. Tobija Herrmann erhielt zusätzlich den „Arca Award“ des Kroatischen Erfinderverbands.
Gemeinsamer Bericht von OStRin Manuela Kürzinger
und P-Seminarteilnehmerin Jessica Pflug
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