P-Seminar im Max von Pettenkofer-Institut

Das Max von Pettenkofer-Institut der LMU in München beschäftigt sich mit Mikroorganismen (Bakterien und Pilzen) aus medizinischer und hygienischer Sicht.
Das Ziel der Exkursion war es, den Schülerinnen und Schülern die Umgangsweise mit Bakterien näher zu bringen, ihnen die Angst zu nehmen und sie auf die kommenden Versuche im „Apian’schen Labor“ vorzubereiten.

Das P-Seminar „Nachweismethoden“ von Frau Dr. Müller-Hellwig und Frau StRin Schmidt trat die Reise nach München an, die Schülern sicher mit gemischten Gefühlen und auch mit der Angst vor „wieder einem Vortrag“. Hier sollten sie aber eines besseren belehrt werden.

P-Seminar im Max von Pettenkofer-Institut

Als wir im Institut ankamen, wurden wir sehr herzlich von Prof. Ebel empfangen. Normalerweise dürfen Schülergruppen nicht so einfach in das Institut, aber es war alles professionell für uns vorbereitet. Jedem stand ein voll ausgestatteter Arbeitsplatz zur Verfügung.

Herr Prof. Ebel stellte das Institut, die Gründungsintentionen, Erfolge und die heutige Zielsetzung kurz vor. Ein lohnender und große Neugier weckender Einstieg!

P-Seminar im Max von Pettenkofer-Institut
Als die ersten Platten mit Bakterien verteilt wurden, war auf den Gesichtern der Schüler noch Skepsis zu erkennen: „Ist das gefährlich?“ „Soll ich jetzt wirklich mit denen experimentieren?“ … Aber das legte sich sehr schnell, da die Einweisung in die Arbeit und die Erläuterungen für die kommenden Tätigkeiten detailliert und sehr schülernah dargeboten wurden.
P-Seminar im Max von Pettenkofer-Institut
Also machten sich die 13 Schüler/innen an die Arbeit, um festzustellen, ob die ausgehändigten Bakterien nun „gram-positiv“ oder „gram-negativ“ sind. Dies ist ein Färbeverfahren, um Bakterien grob einteilen zu können. Identifizieren muss man die Färbung dann mithilfe des Mikroskops! Es war schon ein Highlight, einmal – ganz wie im Fernsehen – Forscher zu spielen und durch ein hochwertiges Bi-Mikroskop zu blicken!
P-Seminar im Max von Pettenkofer-Institut

Weiterhin zeigte Prof. Ebel den Schülern Agarplatten mit „Raumluft-Keimen“. Hier wird ein Nährboden der Raumluft ausgesetzt und dann für 2 Tage bebrütet, sodass die aufgetroffenen Bakterien und Pilzsporen Kolonien bilden können, d. h. sich so stark vermehrt haben, bis man den Zellhaufen mit bloßem Auge erkennen kann. Prof. Ebel brachte auch ein paar „Eindrücke“ seiner aktuellen Forschung mit. Die entsprechenden Pilzsporen und Hyphen lagen unter einigen Mikroskopen zur Besichtigung bereit.
Am faszinierendsten waren aber sicher die gentechnisch veränderten Leuchtbakterien. Das sind Bakterien, die durch ein zusätzliches Gen einen fluoreszierenden Farbstoff produzieren!

P-Seminar im Max von Pettenkofer-Institut

Dermaßen beeindruckt und motiviert kam von den Schülerinnen und Schülern – die nun die Scheu vor den geplanten Experimenten sicherlich überwunden haben – der erhoffte Tatendrang: „Wann fangen wir jetzt mit unseren Versuchen an?“

Ein äußerst lehrreicher, faszinierender und motivierender Nachmittag!


Dr. S. Müller-Hellwig; M. Schmidt, StRin
Seminarleiterinnen

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