Vom Schlammraben und anderen unglaublichen Geschenken
nach Motiven aus Märchen von Hans Christian Andersen
Die Theatergruppe unter Leitung von Frau Würflein hat sich dieses Mal für das nun schon traditionelle Weihnachtsspiel in die ganz großen Ballroben geworfen. Unter dem milden Blick des Erbsen-Urahnen, den die getreuen Bühnenbildner (Teresa Bachmeier, Mamsy Kuwornu, Carolin Passon, Kerstin Depner, Christine Depperschmidt, Lea Theißen) entstehen ließen, wird bei „Vom Schlammraben und anderen unglaublichen Geschenken“ getanzt, gekämpft und gesungen, was das Zeug hält, beleuchtet von den souveränen Technikern Dominic Amaral, Fabian Schlienz, Jonas Gehbauer und Marco Köhler.
Ach, Prinzessinnen haben es nicht leicht. Selbst im beschaulichen Königreich Erbstenstein, wo König Eduard XIX (Alexander Strixner), ein Nachkomme der Prinzessin auf der Erbse, mit seiner holden Edeltraut (Eva-Maria Spiegelhauer) herrscht, müssen sie lernen, lernen, lernen. Arabella, Belinda, Clorinda, Elvira und Fiona (Lysann Artig, Alina Thielpape, Melissa Krauthammer, Miriam Wünsch und Vroni Semmler) werden nach allen Regeln der Kunst zu richtigen Prinzessinnen ausgebildet – von Gustave (Sebastian Liese), der ihnen den besonderen französischen Chic beibringen soll.
Schließlich muss die älteste Prinzessin noch vor ihrem sechzehnten Geburtstag mindestens verlobt sein, sonst erben die entfernten Verwandten aus Transsylvanien , die derer zu Düster-Schattenburg die Krone. Vlad, Draculina, Vampirella, Wolfine und Nosferata (Oliver Wierczimok, Luisa Friebel, Andela Trajanowski, Jule Baur, Xenia Strixner) haben nicht nur seltsame Namen, sondern auch höchst alarmierende Angewohnheiten. Zusammen mit der listigen Zofe Luise (Barbara Wittmann) und ihrer leidgeprüften Hofdame (Marina Ritthaler) machen sie sich auf den Weg nach Erbsenstein, um sich dort über den Winter einzunisten und die Herrschaft zu übernehmen.
Prinzessin Arabella ist von den Hochzeitsplänen überhaupt nicht erbaut, doch es gibt keinen Ausweg. Da die angereisten Kandidaten völlig untauglich sind, wird ein Wettbewerb um ihre Hand und somit die Krone ausgeschrieben: Die Prinzessin wird sich am Weihnachtsabend mit demjenigen vermählen, der ihr das UNGLAUBLICHSTE schenkt. Der Herold (Michael Rothemund) verkündet überall die Aufgabe.
Die Nachricht dringt auch ins Nachbarkönigreich Traumburg, wo der ein wenig exzentrische Prinz Johannes (Valentin Pacher) sich seinen Uhren und Maschinen widmet – bis er von seinem übereifrigen Oberhofmeister Gisbert (Lukas Bartmann) streng in die Pflicht genommen wird. Auch er macht sich auf nach Erbstenstein, wie immer sein Uhrmacherwerkzeug im Gepäck.
Was er noch auf dem Weg findet, ob Vlad ihm einen Strich durch die Rechnung macht, was Gustave mit einem Vorschlaghammer anfängt, wieso vier riesige Engelsfiguren (Lara Wittmann, Elena Marx, Lena Schaudel, Veronika Bär) beim großen Weihnachtsball erscheinen, und was nun wirklich das unglaublichste Geschenk von allen ist, müsst ihr in den Aufführungen am Dienstag, den 20.12.2011, Mittwoch, den 21.12.2011 und Donnerstag, 22.12.2011 selbst herausfinden.
Alexandra Würflein, StRin