Neue Drogen: Kräutermischungen und Research Chemicals

Im knapp zur Hälfte gefüllten Musiksaal hörten am 18. April 2012 Eltern und Frau Witzel-Ganz, die Beauftragte für Suchtprävention am Apian-Gymnasium, einen sehr interessanten Vortrag von Frau Dr. Büchl, Psychiaterin am Gesundheitsamt Ingolstadt.

Frau Dr. Büchl bei ihrem Vortrag

Eine neue Art von Drogen, deklariert als harmlose „Kräutermischungen“, „Pflanzendünger“ oder „Badesalze“ sind bei Jugendlichen im Moment stark im Kommen, klassische Drogen dagegen sind europaweit auf dem Rückmarsch.
Die neuen bunten Päckchen sind meist völlig legal im Internet erhältlich, werden geraucht, geschnupft oder als Teeaufguss konsumiert.
Ebenso gibt es die Research Chemicals, die im Labor relativ leicht hergestellt werden können und dadurch Substanzen mit völlig neuen chemischen Strukturen enthalten, die von der Drogengesetzgebung noch gar nicht erfasst sind.

Die neuen und sich ständig verändernden Zusammensetzungen der Rauschmittel machen sie auch besonders gefährlich: Kein Konsument weiß genau, auf was er sich gerade einlässt, und kein Arzt in der Notaufnahme weiß, wie er bei lebensbedrohlichen Zuständen reagieren muss.
Die Nebenwirkungen reichen von Herzrasen, Kreislaufbeschwerden, Angstzuständen bis hin zu Wahrnehmungsstörungen und Atemstillstand.

Das Gesundheitsamt arbeitet im Moment verstärkt an der Aufklärung der Eltern. Nur informierte Erwachsene, die mit ihren Kindern im Gespräch bleiben, können gegebenenfalls rechtzeitig reagieren und sich beim Gesundheitsamt oder anderen Beratungsstellen Hilfe holen.

Sabine Pacher, Mitglied des Elternbeirats

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