Montag ging es los. Mitten in der Nacht, genauer gesagt um 2 Uhr morgens, fuhr der Bus los in Richtung Nürnberger Flughafen. Müde und aufgeregt kamen wir dann endlich gegen 6 Uhr (englische Zeit) am Flughafen Gatwick an, nur um auch noch mit Zug und U-Bahn weiter zur Jugendherberge zu fahren, unsere Koffer einzusperren und uns anschließend auf den Weg zur ersten Tour zu machen.
Donnerstag fuhren wir zunächst zum Buckingham Palace und danach weiter zum British Museum, womit die kulturelle Entdeckung Londons dann auch abgeschlossen war. Es ging weiter zum Hyde Park mit seinem Speaker’s Corner. Hier darf jeder, der möchte, sich auf eine selbst mitgebrachte Kiste stellen, eine Rede halten und seine Ansichten mit jedem teilen, der zuhören will – ohne von der Polizei behelligt zu werden, solange die Queen und ihre Familie nicht Inhalt der Rede sind. Neben vielen recht skurrilen Rednern, haben hier aber auch Karl Marx und Lenin Reden gehalten.
Den freien Nachmittag nutzten viele um noch einmal shoppen zu gehen und abends einen der berühmten englischen Pubs zu besuchen.
Freitag näherte sich die Reise ihrem Ende, doch das hielt niemanden davon ab sich auch noch in South Bank die London Bank und die Southwark Cathedral anzusehen, danach machten wir uns auf den Weg zur Shakespeare Lecture im Globe Theatre oder besser gesagt dem Nachbau, da das alte Mitte des 17. Jahrhunderts abgebrannt war. Die erste allgemeine Skepsis wich Gelächter, als klar wurde, dass die Führung noch sehr viele lustige Situationen bereithalten würde. Letztendlich hatten wir eine Erkenntnis: Shakespeare ist gar nicht so kompliziert, wie es scheint und man kann unglaublich viel mit dem Satz „Money is honey“ erklären. Denn wer würde schon komplizierte Stücke schreiben, wenn seine (zahlende) Zielgruppe die einfache Bevölkerung ist?
Nach wenigen letzten Stunden ging es dann auch schon wieder nach Hause, wo wir (wieder) mitten in der Nacht ankamen. Und man darf eines sagen: Wir haben sicherlich viel über Kultur und Geschichte gelernt, aber wenn wir jetzt eines können, dann in London U-Bahn fahren.
Sara Wacker, Q12