Studienfahrt nach Rom 2012

Der 17. September war der lang ersehnte Tag, an dem die Gruppe von 20 Schülern und zwei Lehrern nach Rom fahren durfte. Nach ca. 18-stündiger Bahnfahrt erreichte die gut gelaunte und etwas müde Gruppe "la città eterna" - Rom.

Ohne langes Suchen, angeführt von Herrn Maier, gelangten wir zu unserer Unterkunft unweit der Piazza Venezia. Die zentrale Lage unseres Ostello ermöglichte uns ein zügiges Erreichen unserer Besichtigungsziele und auch die kleinen Pausen zwischendurch konnten ideal für kleine Spaziergänge im Zentrum genützt werden.

Nach Ablage des Gepäcks im Ostello begann unsere Woche in Rom mit einem ersten Erkundungsgang: vorbei an der Piazza dei Fiori (mit den zahlreichen Verkaufsständen und der Statue Giordano Brunos) zur Piazza Navona, Treffpunkt für Jung und Alt, für Einheimische und Touristen. Hier erfuhren wir einiges über die Ursprünge dieses Ortes, der auch später als Schauplatz für unterschiedliche Spiele (z. B. Pferderennen) diente. Herr Maier erzählte uns die Legende, die zwei Künstler und Konkurrenten als Hauptfiguren hat: Francesco Borromini (einer der Architekten der Kirche Sant' Agnese in Agone) und Gian Lorenzo Bernini (der Bildhauer des Vierströmebrunnens). Sie arbeiteten im 17. Jh. gleichzeitig auf diesem Platz.

Nach dieser ersten Erkundung, die bis zum Pantheon führte, kehrten wir zu unserer Unterkunft zurück, um das Mittagessen zu genießen. Diese Mahlzeiten am Mittag und die Pause danach waren sehr wichtig um wieder Energie zu tanken.

Gleich am ersten Nachmittag, nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, besichtigten wir die Peterskirche und bestiegen die Peterskuppel. Der Blick auf Rom half eine erste Orientierung in der Stadt zu erlangen. Da die Gruppe gerne Treppen stieg, wurde natürlich kein Ticket für den Aufzug gelöst. Wie sich bald herausstellte sorgte das tägliche Treppensteigen für die körperliche Ertüchtigung.

Unsere Erkundungstouren führten uns am nächsten Tag über den Kapitolsplatz, wo die Kopie der Reiterstatue Mark Aurels ausgestellt ist, zur Kirche Santa Maria in Aracoeli, in der die Holzskulptur des als wundertätig geltenden Santo Bambino (Heiliges Kind) zu finden ist. In diesem Zusammenhang erfuhren wir auch Etymologisches, z. B. dass das deutsche Wort Moneten (it. la moneta) eng mit der Göttin Juno in Verbindung steht. Nachdem wieder einige Treppen bewältigt worden waren, gingen wir zum Forum Romanum, wo Herr Maier nicht nur über das Entstehen dieses Ortes informierte, sondern auch Einblicke in das Leben der Menschen ermöglichte. So las er ein Liebesgedicht und Ausschnitte aus zeitgenössischen Werken vor - natürlich auf Deutsch - denn nicht alle Teilnehmer waren des Lateinischen mächtig. Auch am Kolosseum erfuhren wir am Nachmittag einiges über die Geschichte: Im Rahmen der berühmt berüchtigten Gladiatorenspiele mussten zahlreiche Menschen und Tiere hier ihr Leben lassen.

Rom ist eine Stadt, in der schon an einem Gebäude mehrere Jahrhunderte Geschichte ablesbar sind. So bot Herr Maier in der Kirche San Clemente nicht nur Einblicke in die Glaubenswelt des Mithraskults im Römischen Reich, sondern er berichtete auch über die Clemenslegende, die auf Fresken leicht nachvollziehbar war.

Wo finden antike und christliche Motive einen besseren Platz als in den Vatikanischen Museen? Ob mit Skulpturen oder Fresken (z. B. die Raffaels), sehr viele wichtige Künstler unserer europäischen Kultur sind hier repräsentiert. Den Künstler Michelangelo trafen wir des Öfteren in Rom an: im Petersdom mit der weltberühmten Pietà, in den Vatikanischen Museen mit den Fresken in der Sixtinischen Kapelle oder in der Kirche San Pietro in Vincoli mit der Skulptur des Propheten Mose.

Nicht nur Christliches spürten wir mit Hilfe von Herrn Maier auf, sondern auch ein Stück jüdische Kulturgeschichte in Rom durften wir kennen lernen.
Unser Cicerone, Herr Maier, erzählte uns zahlreiche weitere Fakten und Legenden. Wir sahen einiges, aber immer noch nicht alles. Ich denke, dass ich in Namen aller Teilnehmer sagen kann, dass wir in der kurzen Zeit viel erlebt haben und ich möchte Herrn Maier danken für die vielen Geschichten, die wir sonst nicht erfahren hätten. Unsere italienische Führerin in den Kalixtuskatakomben hatte recht und wir wissen es zu schätzen.

Erika Wiedekind, StRin

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