Nach einer kurzen Erklärung zu Bau und Funktion des Wirbelsäule anhand eines anschaulichen Modells wurden zunächst die wie üblich gepackten Schulranzen der Kinder in Augenschein genommen, wobei auf die Funktionalität, die passende Größe, die richtige Packweise wie auch die richtige Trageweise eingegangen wurde. Des Öfteren stellte sich dabei heraus, dass mit einfachen Handgriffen ein falsch sitzender Schulranzen richtig eingestellt werden konnte (richtige Länge der Tragegurte!).
Danach wurde auch der Inhalt der Ranzen untersucht: Welche Teile können denn zu Hause bleiben; muss man wirklich jeweils zwei oder drei Hefte pro Fach mitnehmen (Papier ist in der Summe schwer!) oder ist es nicht doch besser, den Anweisungen des Fachlehrers Folge zu leisten und nur die Hefte mitzunehmen, die auch wirklich gebraucht werden! Auch Farbstifte sind zwar einzeln nur ein paar Gramm „schwer“, aber bei 20 Stück sind dann auch gleich 200g mehr zu tragen (und dann kommen evtl. noch 20 weitere Stifte dazu... wieder 200g, macht zusammen 400g). Hier und auch bei anderen Dingen ließen sich bestimmt ein paar 100 Gramm einsparen.
Schließlich beschäftigte man sich mit der Frage: Ist denn der gefüllte Schulranzen insgesamt überhaupt zu schwer und damit Wirbelsäulen schädigend? Hierzu wurde eine Wiegeaktion durchgeführt: Gewicht des Schülers, Gewicht des Schulranzens und dann Vergleich. Im grünen Bereich liegt dabei ein Schulranzengewicht von 10 - 15 % des Körpergewichts; noch akzeptabel (bei optimaler Packweise des Schulranzens und bei richtiger Größe und Trageweise des Ranzens) wären 17 % des Körpergewichts. Die Schülerinnen und Schüler erhielten dabei eine Tabelle, auf der die Werte schnell eingetragen und verglichen werden konnten. Häufig musste festgestellt werden, dass die Ranzen zu schwer waren, teilweise sogar um drei bis vier Kilogramm!. Hier sollte man sich wirklich Gedanken machen, wie das Gewicht reduziert werden könnte. An dieser Stelle darf aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass bei einem Großteil der Kinder die Werte durchaus im „sicheren“ Bereich lagen.
Mit verschiedenen Bewegungsspielen, speziell zur Schulung der Wirbelsäulenbeweglichkeit und Kräftigung der Wirbelsäulen-Muskulatur, wurde die Aktion abgerundet, wobei vielen eine längere „Bewegungszeit“ sehr lieb gewesen wäre, was dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder in dieser Altersstufe entspricht.
Durch einen Elternabend im zweiten Schulhalbjahr zum Thema „Gesunder Schulranzen“, bei dem Frau Hofbeck referieren wird, soll die durchgeführte Aktion ergänzt werden; der Termin hierzu wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Frau Hofbeck für ihr tolles Engagement!
OStRin Elisabeth Lindauer