Projekt "Inklusion"

„Inklusion“ ist ein hochaktuelles Thema. Es betrifft die Frage nach den Menschenrechten in unserer Gesellschaft, es bezieht sich aber ebenso auch auf die Debatte um gerechte Bildungschancen.
Projekt „Inklusion“
Am Sonntag, den 11.11.2012, fand auf dem Gelände des Caritas-Zentrums St. Vinzenz ein ganz besonderer Martinsumzug statt: An diesem Laternenumzug nahmen Kinder mit geistiger und mehrfacher Behinderung zusammen mit ihren Angehörigen, aber auch die Kinder anderer Kindergärten und Grundschulen teil. Es war für alle eine wertvolle und oft ganz neue Erfahrung. Das wurde durch die ausschließlich positiven Rückmeldungen deutlich.

Die Veranstaltung wurde von acht Schülerinnen und Schülern des Apian-Gymnasiums organisiert. In Zusammenarbeit mit der Offenen Behindertenarbeit St. Vinzenz waren sie im Rahmen ihres P-Seminars seit Januar 2012 mit der Planung beschäftigt gewesen.
Dabei ging es aber auch ganz allgemein um das Thema „Integration“ und „Inklusion“ von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft.

Viele Fragen zu diesem Themenkomplex wurden durch den Vortrag des ehemaligen Apianers Thomas Haran geklärt, der seine Abschlussarbeit im Studienfach Wirtschaftspädagogik zu „Inklusion“ verfasst hatte. Er erklärte uns, dass auch in Deutschland seit 2009 die UN-Konvention gilt, in der das Prinzip der „Inklusion“ enthalten ist. Das bedeutet, dass die Gesellschaft Voraussetzungen und Rahmenbedingungen schaffen muss, um außenstehende Personen, wie zum Beispiel Menschen mit Behinderung, einzubeziehen. Allerdings sei dieses geltende Recht in Deutschland kaum umgesetzt, alles stecke noch in den Anfängen.

Im weiteren Verlauf des Seminars wollten wir nun eine eigene inklusive Veranstaltung organisieren und durchführen.
Nach ausführlichen Überlegungen wurde einstimmig beschlossen, einen inklusiven Laternenumzug am Martinsfest zu veranstalten. Aber bevor das Ganze stattfinden konnte, kam noch einiges an Arbeit auf uns Schüler, wie auch auf unsere Partner von der OBA St. Vinzenz zu.

Zuerst mussten Sponsoren gesucht werden, dann wurden Flyer und Plakate gestaltet und gedruckt, die Route geplant, usw. Einige Tage, bevor der Martinstag dann endlich da war, fuhren alle Teilnehmer des Seminars zum Caritas-Zentrum St. Vinzenz, um dort in Gemeinschaftsarbeit mit den Schülern die Laternen zu basteln. Das war für einige von uns zwar zuerst eine ungewohnte, neue Situation, aber der Bastelnachmittag machte sowohl den „Apianern“ wie auch den Kindern von St. Vinzenz viel Spaß. Es war schön zu sehen, mit wie viel Eifer diese Kinder bei der Sache waren und wie stolz sie das Ergebnis präsentierten Und die Laternen konnten sich wirklich sehen lassen! Alle konnten sie beim Umzug bestaunen.
Projekt „Inklusion“
Am 11. November war es dann endlich soweit: Der erste „inklusive Laternenumzug“ in der Region konnte beginnen. Trotz des nicht gerade idealen Wetters waren zahlreiche Kinder und Eltern aus St. Vinzenz, aber auch aus der Umgebung gekommen. Der Umzug wurde von einem kleinen heiligen Martin angeführt, der ganz routiniert und voll Ausstrahlung auf seinem Pony (-Pferd) saß, wie eben der echte Martin auch, der ja zu diesem Zeitpunkt römischer Soldat gewesen war. Alle Teilnehmer sangen, zusammen mit dem Chor der Kinder von St. Vinzenz, die bekannten Martinslieder äußerst tatkräftig mit.

Danach wurde die Geschichte von St. Martin in einem kleinen Schauspiel dargestellt, mit dem Sprecher vom „Apian“ und den Spielern von St. Vinzenz. Herr Pfarrer Dr. Hergenröder von der benachbarten Pfarrei St. Konrad gab zum Teilen der Martinsbrote den Segen.
Projekt „Inklusion“

Und schließlich nutzten viele noch die Gelegenheit, den Abend gemütlich mit Punsch und Wurstsemmeln ausklingen zu lassen, die wir „Apianer“ organisiert hatten..

Abschließend lässt sich feststellen, dass unser Projekt ein voller Erfolg war und wir somit einen kleinen Beitrag hin zu einer inklusiven Gesellschaft in Deutschland leisten konnten. Das erfüllt das Team aus „Apianern“ und St. Vinzenz – Mitarbeitern durchaus mit Stolz.

Nadine Theißen, Q12

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