Von Kartoffelkanonen, Morgensternen und Fleischwölfen

Am Freitag, den 01.03.13, bekommen neben vielen anderen Schülern aus Ingolstädter Schulen die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaft- und Rechtskurses der Q11 des Apian-Gymnasiums die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Justizbetriebs im örtlichen Landgericht zu werfen.

Hinter den Kulissen des Justizbetriebs im örtlichen Landgericht

Von 9.00 - 10.00 Uhr präsentierten Oberstaatsanwalt Christian Veh, Staatsanwalt Robert Pohle und Richter Jürgen Häuslschmid den anwesenden Schülerinnen und Schülern z. T. absonderliche Tatwerkzeuge aus der Asservatenkammer garniert mit oft schauerlichen Anekdoten aus dem Alltag des Landgerichts.

Seit 25 Jahren beschäftigen sich nun die Damen und Herren am Landgericht Ingolstadt mit Straftaten, deren Tragweite und demzufolge Strafmaß erheblich über dem von Bagatelldelikten am Amtsgericht liegt. Bei den Zuhörern verursachten die geschilderten, teilweise unvorstellbaren Tathergänge Kopfschütteln gepaart mit bloßem Erstaunen - selbstgebaute Kartoffelkanonen, zweckentfremdete Steinschleudern und Fleischwölfe zeugen von abgrundtiefen Motivlagen der Täter.

Hinter den Kulissen des Justizbetriebs im örtlichen Landgericht

Im Zusammenhang mit ihren Schilderungen wiesen die Juristen stets auf die Gefährlichkeit und Strafbarkeit der Taten und auch deren Vorbereitung hin, was sicherlich dazu beitrug, dass die anwesenden Schülerinnen und Schüler einerseits z. B. in Bezug auf den Gebrauch von frei verkäuflichen Taschenmessern besser informiert sind, aber andererseits auch mit einem gestärkten Vertrauen in die Justiz die Veranstaltung verlassen haben, ist doch gerade in Bayern die Aufklärungsrate von Straftaten relativ hoch.

Im Anschluss an die Ausführungen der Staatsanwälte und Richter bekamen die Schülerinnen und Schüler noch Gelegenheit, die Zellen im Keller des Justizgebäudes zu besichtigen; zudem bestand die Möglichkeit im ersten Stock des Justizgebäudes eine Ausstellung der Justizvollzugsanstalt Kaisheim zu besichtigen, die über die verschiedenen Arbeitsfelder in diesem Gefängnis Auskunft gaben. Gefangene nutzen dort die Zeit in Haft, um z. B. eine Lehre als Schreiner zu machen. Die Ausstellung zeigt einige Werkstücke, die in dem Gefängnis entstanden sind.

Martin Rocholl; Leiter des Kurses wr1 , Q11

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