Studienfahrt Barcelona 2013

Eine alte Geschichte besagt, dass derjenige, der aus dem Trinkwasserspender Font de Canaletes am Plaça de Catalunya trinkt, immer wieder nach Barcelona zurückkommen wird. Ob man daraus trinkt oder nicht - diese Stadt verzaubert auch ohne „Magie“ und jeder wird, ob nun physisch oder gedanklich, immer wieder nach Barcelona reisen.

Wir hatten die Ehre, Barcelona zu besuchen und haben damit wohl eines der phantastischsten Studienfahrtziele gewählt. Denn diese Stadt lebt von ihrer Schönheit in dem Offensichtlichen und Versteckten. Keine andere Stadt scheint so viele Baustile miteinander zu vermischen und Kunst und Alltag so harmonisch zusammenfließen zu lassen. Immer, wenn man glaubt, die jetzt Stadt zu kennen, überrascht sie mit einer neuen Facette und einem neuen Detail - es ist unmöglich sich satt zu sehen.
Barcelona ist teuer. Das mussten wir alle so hinnehmen, manche auf „härtere“ Weise als andere. Während die einen auf Sparflamme lebten (Keine Angst, niemand hat am Hungertuch nagen müssen!), versuchten andere mit vereinten Kräften etwas Geld zu sparen, was am Ende teurer wurde als beabsichtigt. Ursprünglich ein guter Plan: Zu Zweit durch die Eingangsschleuse zur Metro mit nur einem Ticket huschen... Blöd nur, wenn man es vor den Augen der Aufpasser macht. Was ursprünglich eine Fahrt für ein paar Euro gewesen wäre, wurde zu einem Vergnügen von 50€. Pro Person. Barcelona ist halt teurer.

Abgesehen davon hatten wir alle eine wunderbare Zeit. Und das bei voller Kulturdröhnung: Parque Güell, Las Ramblas, Sagrada Familia, das Picasso Museum, Casa Milá und natürlich der Plaça de Catalunya (ganz schnell aussprechen!!!). Glücklicherweise konnten wir uns nach ausreichender Vorbereitung auch alle gegenseitig was über die Orte erzählen - wir wollen schließlich auch was lernen! Deshalb: „Hopp hopp!! - Wir müssen vor dem Abendessen noch mehrere Plätze besichtigen!“ Irgendwann spürt man dann auch die schmerzenden Füße nicht mehr.
Aber nicht nur die Touristenmagnete wie die Fontänen - deren Romantik nicht von allen gewürdigt wurde!! - wurden abgeklappert, sondern auch das etwas abgelegene Montserrat oder die Firma Freixenet. So hatten wir an diesem Tag das Vergnügen bei praller Sonne zu sechzigst wandern zu gehen – zum GLÜCK!!! - denn es ist ein wunderschöner Fleck Erde mit grandioser Aussicht. Außerdem wurden wir bei Freixenet später ohnehin achterbahnmäßig durch die Keller gekurvt und durften Sekt trinken - was macht da schon das bisschen Laufen…

Außerdem haben einige die Gelegenheit beim Schopf gepackt und Barcelona gegen Amsterdam im Camp Nou angeschaut. 4:0 für Barcelona und überglückliche Fußballanhänger mit strahlenden Gesichtern- ein gelungener Abend.
Von unseren schmerzenden Füßen wurde ja bereits berichtet, aber unsere Lehrer hatten noch einiges mehr zu ertragen. Mal abgesehen davon mit einer Gruppe von 30 Halbstarken nach Spanien zu reisen und ohne größere Verluste („1-2 Schüler weniger sind jetzt nicht sooo schlimm!“) wieder heimzubringen, mussten sie auch Nerven bewahren, wenn wir jedes Eck von Barcelona fotografieren wollten, bei quasi jedem Straßenverkäufer mit Sonnenbrillen stehen geblieben sind oder einfach nur getrödelt haben. Auch Quängeleien oder Null-Bock-Phasen wurden tapfer hingenommen und besänftigt. Im Nachhinein also ein riesiges Dankeschön an Frau Stengel und Herrn Liepold, die uns zwar mit gelegentlichen Orientierungsproblemen, aber dafür mit Spaß und Begeisterung durch Barcelona geleitet haben.
Jeder Einzelne von uns hatte eine tolle Zeit in Barcelona und denkt gerne an die Zeit zurück- ob mit oder ohne magisches Trinkwasser…
Gracias also an alle, die diese wunderbare Reise mitgestaltet haben.

Eva-Maria Spiegelhauer; Q12

„¡Hola Barcelona!“, hieß es Mitte September diesen Jahres für knapp 30 Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangstufe, als sie sich zu ihrer Studienfahrt nach Spanien aufmachten. Die Fahrt wurde von Frau M. Ostermeier und Herrn Zachmayer geplant und geleitet. Abflug war am Samstagmorgen in München und nach einem kurzweiligen Flug kamen alle mehr oder weniger fit im angenehm warmen Spanien an.
Nachdem alle möglichen öffentlichen Verkehrmittel (Bus, Zug und Metro) genutzt worden waren, erreichte die Gruppe sichtlich erleichtert ihr neu renoviertes Hostel. Nach dem kurzen Begutachten der Zimmer und Auspacken der Koffer ging es direkt los mit dem ersten Programmpunkt. Das Picasso-Museum sollte das erste Ziel der Studienfahrt sein. Etwas versteckt in den wunderschönen Gassen der Altstadt befindet sich das Museum, das die Anfänge des bekannten Künstlers zeigt. Von seiner Kindheit bis zum jungen Mann waren viele Werke des Malers zu sehen. Der Abend stand im Anschluss zur freien Verfügung und so zogen alle in die kleinen engen Gassen, um die typisch spanische Lebensweise besser kennen zu lernen.

Am nächsten Morgen war der Gaudi-Tag. Gemeint war aber nicht ausschließlich der Spaß, sondern vielmehr der Architekt, der die Stadt zu dem gemacht hat, was sie heute ist. Neben einigen Privathäusern reicher Industrieller entwarf er auch die Sagrada Familia, das Wahrzeichen Barcelonas. und den zauberhaften Parque Güell mit seinen bunten Mosaikbauten. Die wasserspeiende Echse am Eingang ist ein weiteres Motiv, das viele Postkarten ziert. Abseits vom Touristentrubel machte die Gruppe im Schutz der alten Bäume ein Picknick und konnte vom Park aus über die ganze Stadt blicken. Der Abend fand einen ganz besonderen Ausklang an den bunt beleuchteten Fontänen auf der Plaza de España. Mit Musik und guter Stimmung konnte man schnell das schlechte Wetter am Tag vergessen und kam wieder trocken im Hostel an.

Die Stadtrallye war dann Programmpunkt Nummer eins für Tag drei. Die Schüler konnten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in einer Art Schnitzeljagt kennen lernen und mussten sich dabei nicht von unzähligen geschichtlichen Fakten überfluten lassen. In Kleingruppen machten sich alle auf den Weg und trafen sich gemeinsam zur Auswertung wieder. Das Abendessenpicknick fand gemeinsam mit der zweiten Gruppe am Strand statt.

Ebenfalls gemeinsam wurde am Folgetag das etwa eine Stunde von Barcelona entfernt gelegene Kloster Montserrat mitten in den Bergen besucht. Die traumhafte Bergkulisse wurde mit dem Bus erreicht und in einer zweistündigen Wanderung mit allen Sinnen erlebbar gemacht. Im Anschluss daran wurde der weltbekannte Sekthersteller Freixenet besucht. Bei der Werksführung lernten die Schüler die Herstellung des sogenannten "Cava" kennen. Dabei erfuhren sie auch, dass 50 % der ganzen Produktion alleine nach Deutschland exportiert werden. Da durfte am Ende natürlich eine kleine Verköstigung nicht fehlen.

Der letzte ganze Tag stand der Gruppe zur freien Verfügung, wenn auch am Vormittag die Bedingung gestellt wurde, etwas mehr zu tun als nur zu shoppen oder am Strand zu liegen. Einige besuchten das Aquarium, das eine Vielzahl bunter Meeresbewohner beheimatet und in seiner Art einmalig in ganz Europa ist. Andere kamen im Schokoladenmuseum auf ihre Kosten und lernten über die Herstellung bis zu den unzähligen Sorten eine Menge über die süße Sünde. Wieder andere besuchten Museen der modernen Künste und vieles mehr. Für jeden war etwas dabei und so konnte dann am Nachmittag ausführlich entspannt oder eben geshoppt werden. Davor gab es aber eine typisch spanische Stärkung. In einer kleinen traditionellen Taverne durfte die Gruppe leckere Tapas probieren – kleine Vorspeisen, die aber, in ihrer Menge und Anzahl, für alle zum Hauptgang wurden.

Am Donnerstagmorgen hieß es schon wieder Abschied nehmen. Nach dem Frühstück ging es mit derselben Anzahl an öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zum Flughafen. Von dort war der Flug ins nass-kalte Bayern leider viel zu schnell vorbei und bereits beim Aussteigen sehnten sich einige nach der angenehmen Meeresbrise Barcelonas.
Alles in allem war es eine gelungene Studienfahrt, von der alle in ihrem letzten Schuljahr und darüber hinaus noch zehren können.

Laura Deja und Sebastian Liese Q12